2015: Veranstaltungs-Archiv


Die Haut der Figur I

Grenzen der Figur

Mittwoch, 14.01.2015  20 Uhr

Werkgespräch mit Nadine Arbeiter und Natascha Borowsky

Nadine Arbeiter beschäftigt sich in ihrer Malerei und Grafik, ihren Objekten und Videos mit Fragen nach Identität und Identitätskonstruktionen, mit Stereotypen und Rollenbildern.

Natascha Borowsky entwickelt in ihrer Fotografie mit großer Klarheit und spielerischem Ernst serielle Werkgruppen. Ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit ist das Sammeln und Anlegen von Sammlungen. Die aus vielfältigen Materialien inszenierten Fundstücke entfalten in ihren Bildern eine malerisch-plastische Präsenz, die weit über ein bloßes Abbild hinausweist.

Die Haut der Figur I

Von der Figur zur gedachten Form – Überlegungen zum Werk Erwin Heerichs

Mittwoch, 21.01.2015  20 Uhr

Vortrag von Martin Heerich

Dipl.-Ing. Martin Heerich ist Architekt, studierter Musiker und Literaturwissenschaftler und leitet das Erwin-Heerich-Archiv der Stiftung Insel Hombroich.

 

onomato – literatur

Bekannt trifft Unbekannt

Norbert Hummelt trifft Ille Chamier

Montag, 02.02.2015  20 Uhr

Es gibt eine Art der Lyrik, die auf den Füßen der Alltagssprache daherkommt. Erst das, was sie wie kombiniert, lässt aufhorchen, stocken und stolpern. Diese Art der Sprachbewegung verbindet die Gedichte von Norbert Hummelt und Ille Chamier: ein ähnlicher und doch ungleicher Tanz.

Ille Chamier, geboren 1937 am linken Niederrhein, hat tatsächlich zuerst „Tanz“ an der Folkwangschule in Es sen zusammen mit Pina Bausch studiert. Nach ihrem Studium der Germanistik, Romanistik und Philosophie in München, kehrte sie nach Düsseldorf zurück, studierte einige Semester an der Kunstakademie, gebar 5 Kinder, nahm den Kontakt zu Pina Bausch wieder auf und war einige Jahre ihre Dramaturgin. Zwischen den beiden Lyrikbänden „Tagtexte“, 1980 und „Gezinktes Licht“, 2006, liegt zusätzlich das gesammelte staunenswerte Material an „gestauchter“ Bewegung, das sie in Grafiken, Zeichnungen und Malerei umsetzte.

Norbert Hummelt, geboren 1962 in Neuss, hat in Köln Germanistik und Anglistik studiert. Nach seinem ersten Gedichtband „knackige codes“, 1993, hat er sich natürlich nicht mit dem NRW Förderpreis 1995 und ein Jahr später mit dem Rolf Dieter Brinkmann Preis zufrieden geben können. Denn ein Dichter kann nicht anders als weiterzugehen und weiterzudichten. Mit „singtrieb“, 1997 bei Urs Engeler und ab 2001 mit „zeichen im schnee“ bei Luchterhand und u.a. „totentanz“, 2007 sind mit „pans stunde“, 2011 – neben allseits beachteten Übersetzungen der dänischen Avantgardedichterin Inger Christensen (1999) und von T.S. Elliot (zuerst 2006) – seine sieben Gedichtbandstationen veröffentlicht worden. Das „Fellowship der Raketenstation Hombroich“ 2005, Ort des Schaffens seines Freundes Thomas Kling und der „Niederrheinische Literaturpreis“ 2007, kamen aus seiner alten Heimat.

sie hat die Hände
in der Luft und lässt Möwen fliegen
das hat sie so an sich

Ille Chamier „Pina“

(…) und eine stunde lang war eine
stunde da wo weder du noch ich vorher gewesen war.

Norbert Hummelt „pans stunde“

Gefördert von der Kunst­stif­tung NRW und dem Kultur­amt der Landes­haupt­stadt Düsseldorf

Reihe Löschen

eine Veranstaltungsreihe des onomato Künstlervereins

Die Veranstaltungsreihe Löschen zeigt literarische, philosophische und künstlerische Entwürfe, die sich mit Begriffen der Lücke, der Leerstelle oder des Verschwindens annähernd beschreiben ließen.

Die Reihe möchte in der politischen Kultur bislang kaum probierte Formen präsentieren: Versuche, die Bewegungsformen von Akkumulation, Systematisierung, Verwertung, Macht– und Wissensbildung durch Daten in den Hintergrund treten lassen, zugunsten einer Strategie des Löschens, Wegnehmens, Entziehens, Verbergens.

kuratiert von Axel Grube, Hanna Koch, Christoph Korn und Katharina Mayer.

 

Reihe Löschen

Christoph Korn/Lasse-Marc Riek: series invisible
im Gespräch mit Georg Imdahl

Samstag, 14.02.2015  20 Uhr


Seit knapp 10 Jahren arbeiten die beiden Audiokünstler Lasse-Marc Riek und Christoph Korn an ihrem Projekt “series invisible”.

Für “series invisible” werden spezifische Orte und ihr Klang mit einem Audio Rekorder aufgezeichnet. Zu einem späteren Zeitpunkt werden diese O-Ton Aufnahmen wieder gelöscht. Dieser Vorgang wird notiert und in Form von »Schrift« festgehalten. Das Ergebnis sind sogn. Löschnotate, die die beiden Künstler sammeln und in Form kleinformatiger Bücher veröffentlichen.

Im Begleittext der aktuell erschienenen „series invisible“-Ausgabe schreibt der Kunstkritiker Georg Imdahl:“ Die Protokolle des Aufzeichnens und Löschens der „Series Invisible“ bezeugen in wenigen Daten – Location, Record, Delete, Duration –, dass etwas gewesen ist…..Konkret erinnern die Notate an Orte, Personen, Ereignisse, nicht minder an die Selbstausleerung der Welt, an ausgelöschtes Leben, die Vergessenheit, die, partiell und paradigmatisch, ihrer selbst entrissen wird, an den Vorgang des Aufzeichnens und Löschens, an die Erinnerung selbst.”

“series invisible” Sammlung II ist soeben bei dem Label “Gruenrekorder” und dem Onomato Verlag “Radix Kunstbuch” erschienen.

In Form eines musikalisch-performativen Vortrags werden Lasse-Marc Riek und Christoph Korn die Veröffentlichung vorstellen. Im Anschluss daran findet zusammen mit Georg Imdahl ein Werkgespräch statt.

Lasse-Marc Riek, Audiokünstler
Christoph Korn, Audiokünstler
Georg Imdahl, Kunstkritiker, Professor für Kunst und Öffentlichkeit an der Kunstakademie Münster

onomato – literatur

Bekannt trifft Unbekannt

Barbara Köhler trifft Niklas Stiller

Montag, 02.03.2015  20 Uhr    Eintritt 3 / 2 Euro, Mitglieder frei

Barbara Köhler und Niklas Stiller haben etwas gemeinsam: sie erweitern den lyrischen Text durch innovative sinnliche Formen seiner Präsentation im Raum. Aus dem Buch in den Stadtraum bringt Niklas Stiller Gedichte, auch eigene in expressiver typografischer Gestaltung. Seine legendäre Aktion „Litfassliteratur“, begonnen 1976, existiert bis heute. Barbara Köhler stellt in Textinstallationen ihre verdichteten Texte so in den Raum – auf Fensterscheiben, in Kunsträume, in die Natur – dass der Text die Situation, die er schafft und die Sprache zugleich erkundet.
Beide lesen an diesem Abend aus ihren Lyrikbänden.

Niklas Stiller, Jahrgang 1947, ist am bayrischen Ammersee geboren, lebt seit 1968 in Düsseldorf, ist promovierter Mediziner und hat sich über die literarische Arbeit hinaus in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen publizistisch engagiert: Essays, Literatur, eine Titelgeschichte (1987) im „Spiegel“, Fernsehportraits über Ilya Prigogine (1978) und Klaus Traube (1979), Initiator und Leiter des Omikron Verlages, Autor mehrerer medizinischer Fachbücher. Er hatte mit „Litfassliteratur“ zahlreiche Ausstellungen, u.a. in Zusammenarbeit mit dem Arp Museum Rolandseck (2003) und zuletzt im Heinrich Heine Institut (2009). Am Beginn seiner publizistischen Arbeit steht allerdings die Lyrik. Seine ersten Bücher „Pampelmusen“, 1975, „um siebzehn Uhr dreißig“,1976 sind vor allem Lyrikbände, sein Gedichtbuch „Kommt ein Wolf“, 1997 hat Aufsehen erregt. Sie sind zusammen mit neuen Gedichten in Teilen eingegangen in seine jüngste Publikation „Salzkörner“, 2012. Ende der 70iger Jahre mehrfach gefördert und ausgezeichnet, erhielt Stiller 1998 den Preis des Lyrikwettbewerbs Düsseldorf.

Barbara Köhler ist 1959 in Burgstädt/Sachsen geboren, studierte von 1985-88 am Institut für Literatur in Leipzig und lebt seit 1994 freischaffend in Duisburg, ab 1996 auch als Multimediakünstlerin. Ihren beiden Gedichtbänden „Deutsches Roulette“, 1991 und „Blue Box“, 1995 folgten Übersetzungen von Gertrude Stein und Samuel Beckett, 2004/5. 2007 erschien vielbeachtet „Niemands Frau“, Gesänge nach Motiven der Odyssee und 2013 ihre jüngste Lyrikveröffentlichung „36 Ansichten des Berges Gorwetsch“. Sie erhielt Poetikdozenturen an der Universität Duisburg/Essen, 2012 die Thomas-Kling-Poetikdozentur und war 2013 Artist in Residence an der Cornell University, Ithaca NY. Ihr Werk wurde ausgezeichnet u.a. mit dem Joachim Ringelnatz Preis, dem Poesiepreis der Jürgen Ponto Stiftung und zusammen mit Ulf Stolterfoht mit dem Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung (2009).

(…)MNEMESIS
schritt für schritt zurück auf anfang zero null
der schwerkraft der müdigkeit nach die einfache
kopfbewegung JA (…)

Barbara Köhler aus „MIT ANDEREN WORTEN: WAS ODYSSEUS ERZÄHLT“


Leg ein Messer
in einen hohlen Baum!

Niklas Stiller aus „Kommt ein Wolf“

Gefördert von der Kunst­stif­tung NRW und dem Kultur­amt der Landes­haupt­stadt Düsseldorf

Abschlusspräsentation des onomato Stipendiums

Freitag, 27.02.2015  19 Uhr

In Kooperation mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf hat der onomato künstlerverein zehn Stipendien für Video- und Akustische Kunst an Düsseldorfer Künstlerinnen und Künstler vergeben. Die innerhalb der vier Monate entstandenen Arbeiten zeigen wir vom 27. Februar bis 08. März in den Räumen des onomato künstlervereins. Mit Arbeiten von:

Andrea Dietrich
Bernadett Wiethoff
Claudia Robles-Angel
Igor Shin Moromisato
Jörg Steinmann
Kai Müller
Klara Kayser
Petra Warrass
Rimma Arslanov

Öffnungszeiten: Mo.-Fr.: 17-19 Uhr, Sa. + So. 15-18 Uhr und nach Vereinbarung.

Reihe Löschen

Oradour-sur-Glane – Von der Erde gelöscht, aus dem Gedächtnis gelöscht?

Mittwoch, 11.03.2015  20 Uhr

Durch das Feuer gelöscht!
1944. Ein Dorf im Zentralmassiv Frankreichs und alle seine Bewohner/innen – bis auf eine Handvoll Überlebende – werden durch die SS-Division Das Reich von der Erde gelöscht.

Aus dem Gedächtnis gelöscht?
Das grauenhafte Massaker wird in Deutschland jahrzehntelang negiert, Stimmen werden zum Schweigen gebracht, die Mörder geschützt, den Opfern brachte die deutsche Justiz keine Gerechtigkeit. Oradour sollte ein zweites Mal gelöscht werden.

Es bleiben Ruinen, verrostete, verkohlte Gegenstände, ZweitzeitzeugeInnen, Musik, Bilder und Gedichte, und die Hoffnung auf Gerechtigkeit und Frieden.

Florence Hervé, Herausgeberin des Buchs „Oradour – Geschichte eines Massakers/Histoire d’un massacre (zweisprachig, Fotografien: Martin Graf, Köln 2014) erzählt von dem Geschehen und dem Gedenken, und dem Versuch beides zu löschen. Mit Bildern und Musik.

Jüdische Kulturtage 2015:
angekommen – jüdisches (er)leben

Wir beteiligen uns mit einer Ausstellung und Rahmenprogramm an den Jüdischen Kulturtagen 2015. Unser Kooperationspartner ist die Galerie Lausberg, in der auch die Ausstellung stattfindet.

Die Jüdischen Kulturtage im Rheinland 2015 sind ein gemeinsames Projekt der 15 Kommunen, des 1 Kreises, des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein in Kooperation mit der Synagogen-Gemeinde Köln, des Landschaftsverbandes Rheinland und des NRW KULTURsekretariats Wuppertal.

Mehr als 360 Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Vorträge, Filme, oder Ausstellungen laden ein zum vielfältigen Kennenlernen jüdischer Kunst und Kultur.

Nähere Informationen und das gesamte Programm der Jüdischen Kulturtage 2015 finden Sie auf der Webeite:juedische-kulturtage-nrw.de

Künstlerische Positionen aus Israel

08. – 29.03.2015
Ort: Galerie Bernd A. Lausberg, Hohenzollernstr. 30, 40211 Düsseldorf, Tel. 0211 8368491

Bild: Avraham EilatAus den Kunstsparten Fotografie, Film und Bildhauerei werden sechs Kulturschaffende aus Israel und den USA im Rahmen einer Ausstellung in der Galerie Lausberg eingeladen.

In ihren Arbeiten geben sie persönliche Statements zur Identität ab, die auch als ein Spiegelbild der gegenwärtigen politischen und kulturellen Situation in Israel interpretiert werden können.

Die Ausstellung belegt die langjährigen und produktiven Künstlerkontakte zwischen Düsseldorf, Haifa und Ein Hod.

So. 08.03.  17 Uhr: Eröffnung

Begrüßung: Bernd A. Lausberg
Es sprechen: Katharina Mayer und Regina Plaßwilm (Kuratorinnen)

David Johnson (Geige) und Thomas Palm (Klavier) werden den
Eröffnungsabend in der Galerie musikalisch begleiten.

Ein Werkstatt-Gespräch mit Filmen der anwesenden Kulturschaffenden und eine Lesung von Ingrid Bachér mit Texten von Else Lasker-Schüler ergänzen das Ausstellungsprojekt.

Die Künstlerinnen und Künstler werden zur Vernissage am 8. März 2015 anwesend sein:

  • Eran Barak, Ein Hod (Film)
  • Avraham Eilat, Ein Hod/Tel Aviv (Video art)
  • Micha Kirshner, Haifa (Fotografie)
  • Lea Golda Holterman, Haifa/Berlin (Fotografie)
  • Zammy Migdal, Israel/USA (Bildhauer- Kooperationspartner Galerie Lausberg) – Präsentation Installationen
  • Dafna Shalom, Tel Aviv (Fotografie, Video)

Öffnungszeiten: Di.–Fr. 13–18 Uhr und nach Vereinbarung.

Di, 24.03.  19 Uhr: Finissage

Mit Highlight: Avraham Eilat zeigt höchstpersönlich seine Multimedia-Show Psychophysical time

 

 

Werkgespräch mit Filmen im onomato künstlerverein

Montag, 09.03.2015  20 Uhr    Eintritt: 4 € / 2 €    Mitglieder frei

Das Rahmenprogramm zur Ausstellung „Künstlerische Positionen aus Israel“ bietet einen Filmabend im onomato künstlerverein. Vorgestellt werden Kunstfilme von Eran Barak, der in Ein Hod/Israel, Nähe Haifa lebt und arbeitet sowie von Dafna Shalom, Tel Aviv.

Moderation: Katharina Mayer und Regina Plaßwilm (Kuratorinnen)

„Wahr ist doch immer, was ich denke“
Ingrid Bachér erinnert an Else Lasker-Schüler

Dienstag, 10.03.2015  19 Uhr
Ort: Galerie Bernd A. Lausberg, Hohenzollernstr. 30, 40211 Düsseldorf, Tel. 0211 8368491

Ingrid BachérDas Ausstellungsprojekt „Künstlerische Positionen aus Israel“ wird ergänzt durch eine Lesung von Ingrid Bachér, die Texte von Else Lasker-Schüler vorträgt. Die deutsch-jüdische Dichterin Else Lasker-Schüler wurde in Wuppertal-Elberfeld 1869 geboren, emigrierte 1933 zunächst in die Schweiz und später nach Palästina, wo sie 1945 starb. Ingrid Bachér ist Schriftstellerin und hat sich intensiv mit dem Werk von Else Lasker-Schüler beschäftigt. Sie lebt und arbeitet in Düsseldorf und Italien.

Logo: Galerie LausbergEine Veranstaltungs-Reihe in Zu­sammen­arbeit mit der Galerie Bernd A. Lausberg

onomato – das fenster

Jung A Kim:
feathers of absence

13. – 22.03.2015

“I am living in the silence of room”

 

In this familiar room, I stare into a world of images.

These strange pictures might be condensed moments that i missed before.

The truth in time is unreal.

In photography I would love “to be” the world through the eyes and heart,

and by this I am starting to become a human being.“

The essential line in my work deals with nature and myself as being reflected.

By nature and also myself as being art of nature.

Through the embedding in nature and by relying and depending on time and memories,

I think life itself in a poetic way has been changing.

These pictures of mine are showing a story (my story) and they are showing what is essential and living

between the nature and the human kind (people). They are short pieces of life.

Additionally it is of course talking about the deep inner life of a person in a kind of a daily record.

www.jungakim.com

Fr. 13.03.  19 Uhr: Eröffnung
Einführung: Norbert Kraus

Öffnungszeit: Di., Mi., Do. 15 – 19 Uhr
und nach Vereinbarung: kontakt@onomato-verein.de

Logo: Kulturamt DüsseldorfEine Veranstaltung in Zu­sammenar­beit mit dem Kultur­amt der Landes­haupt­stadt Düssel­dorf

onomato – literatur

Bekannt trifft Unbekannt

Nora Gomringer trifft Pamela Granderath

Montag, 16.03.2015  20 Uhr    Eintritt 3 / 2 Euro, Mitglieder frei

Zwei Lyrikerinnen, die ihre Lyrik als Sprechtexte regelrecht in Szene setzen, zwei Lyrikerinnen, die ihre Herkunft aus der Poetry Slam Bewegung nicht verleugnen, sondern geradezu ausstellen: Gedichte als Performance! Dieser vierte Abend in der Reihe BEKANNT TRIFFT UNBEKANNT verspricht besonders spannend und unterhaltsam zu werden!

Pamela Granderath wird vielen Düsseldorfern eben aufgrund ihrer jahrelangen Poetry-Slam-Moderationen im Zakk ein Begriff sein. Dort betreut sie außerdem zahlreiche Einzellesungen und ist zusätzlich viel an Schulen und in Workshops für Kinder und Jugendliche unterwegs. Sie ist 1968 in Duisburg geboren, lebt seit 1971 in Düsseldorf und veröffentlicht seit 1995 ihre Lyrik in Zeitschriften, Sammelbänden und Anthologien. Sie war acht Jahre lang Mentorin in der Sparte Literatur bei dem Jugend-Kunstprojekt „Düsseldorf-ist-artig“ und gründete den „Literaturautomaten“ – umfunktionierte Zigarettenautomaten mit Lyrikbändchen gefüllt.

Nora Gomringer, geboren 1980, ist Schweizerin und Deutsche, hat vielfache Lesungen, auch im Ausland, schreibt neben Lyrik essayistische Texte fürs Radio und für Feuilletons. Sie nennt ihre Gedichte Sprechtexte und kombiniert ihre Bücher nicht nur mit CDs, sondern seit Neuestem auch mit filmischen Szenen. Seit 2000 hat sie insgesamt sechs Lyrikbände und Essay-Sammlungen vorgelegt. „Mein Gedicht fragt nicht lange“, 2011 bündelt die vier vorausgegangenen und ist wie ihr jüngster Band „Monster Poems“, 2013 und ihre Essay-Sammlungen bei Voland&Quist erschienen. Sie erhielt 2011 den Jacob Grimm Preis, 2012 den Joachim Ringelnatz Preis. Seit 2010 leitet sie das Internationale Künstlerhaus „VILLA CONCORDIA“ in Bamberg.


Ich bin Kassandra
die ständig spricht
doch keiner hört.

Nora Gomringer aus „Ursprungsalphabet“

Lyrikerinnen benutzen nur Buchstaben um
zu gefallen

Pamela Granderath aus „Das bin ich“

Gefördert von der Kunst­stif­tung NRW und dem Kultur­amt der Landes­haupt­stadt Düsseldorf

Der autistisch arbeitende Künstler

Gesamtkunstwerke – Junggesellenmaschinen – Werkeln abseits des Markts

Mittwoch, 22.04.2015  20 Uhr

Vortrag von Wolfgang Cziesla

An mehreren Beispielen aus Kunst, Literatur, Fotografie und Musik – und auch am eigenen – werden Überlegungen zu einem autistisch oder eskapistisch arbeitenden Künstlertyp entwickelt.

Dieser erlebt seine Kreativität als kontinuierlichen, oftmals auch als einen sich verselbständigenden Prozess, der erst mit seinem Tod enden wird. Daraus ergibt sich sein Wunsch, niemals fertig zu werden, was wiederum einen nicht am Produkt orientierten Charakter seines Schaffens bedingt. Das Fehlen fertiger Einzelwerke bringt Nicht-Vermarktbarkeit, der Mangel an Veröffentlichungen Defizite in der öffentlichen Anerkennung mit sich. Sein Tun ist daher weniger durch Mitmenschen motiviert, vielmehr unterliegt es einem inneren Zwang. Wirtschaftliche und soziale Entbehrungen nimmt er in Kauf und fühlt sich dennoch nicht frei und unabhängig.

Sein sterbliches Fleisch möchte er in dauerhaftere Existenzformen überführen – in Stein, Holz, Bilder, Partituren oder Schrift. Archivaren, Kuratoren, Museumsdirektoren, Verlegern gibt er die Macht, über eine Verlängerung seines irdischen Daseins (in verwandelter Form) zu entscheiden.

Bezugsfiguren für den hier beschriebenen Künstlertyp wären etwa Ferdinand Cheval, Armand Schulthess, Franz Gsellmann, Kurt Schwitters, Adolf Wölfli, Peter Fritz, Vivian Maier, Harry Partch u. v. a. m.

Dr. phil. Wolfgang Cziesla: Universitätsdozent in Essen, Bochum, Köln, Pisa.
Zehn Jahre für den DAAD und das Goethe-Institut in Santiago de Chile und Fortaleza / Brasilien.
Romane: Visitatio (1986), Die Austauschstudentin (2004), Kaffeetrinken in Cabutima (2005).
Seit 1977 arbeitet Cziesla kontinuierlich am Projekt „Firwitz“, das unterschiedliche Ansätze autobiographischen Schreibens umfasst.
Der Autor leitete jahrelang eine Literaturwerkstatt und schreibt regelmäßig Buch- und Musikkritiken für den Blog revierpassagen.de.
wolfgang-cziesla.de und firwitz.de

onomato – das fenster

Adrenalin und Seele
Fotografien von Britta Strohschen

24.04. – 03.05.2015
Eröffnung am 29.04.2015

Von Haus aus Biologin beschäftigt sich Britta Strohschen inzwischen ausschließlich mit der Fotografie, in der es ihr um Mensch und Tier geht. Sie setzt auf die authentische Wirkung des Mediums Fotografie, auch wenn ihre Bilder keine journalistische Geschichte erzählen oder Abläufe dokumentieren. Diese distanzierte Form der Betrachtung wird aufgegeben. Ihre Projektarbeiten sind der Versuch einer Annäherung, der Versuch zu verstehen, ein Prozess des sich Einlassens, des sich Begegnens, des gegenseitigen Vertrauens, ein sehr komplexes, ein spannendes Geschehen. Die Fotografin ist nicht neutral. Sie versucht, die erfahrene Wahrnehmung, die tiefere Realität… fotografisch zum Ausdruck zu bringen. Es ist eine Einladung an den Betrachter, sich auf das Thema / den fotografischen Impuls einzulassen und seine eigene Positionierung hierzu zu finden.

In Zusammenarbeit mit Katharina Mayer wird die in Rösrath (Bergisches Land) lebende Fotografin vom 24.- 29. April eine Werkstatt im onomato künstlerverein einrichten. Sie wird ihre Arbeiten dort ausdrucken und die Fotografien an den Wänden als Themenstämme konzipieren. Besucher sind herzlich willkommen, Anregungen werden gerne diskutiert.

www.britta-strohschen.de

Mi. 29.04.  19 Uhr: Eröffnung der Ausstellung mit Werkgespräch
Einführung: Katharina Mayer

Öffnungstage der Werkstatt: 24.-30.04.  15-19 Uhr, Sa. und So. 14-17 Uhr
und nach Vereinbarung: fotografie@britta-strohschen.de

Logo: Kulturamt DüsseldorfEine Veranstaltung in Zu­sammenar­beit mit dem Kultur­amt der Landes­haupt­stadt Düssel­dorf

Vom Plan zur Praxis
Was bedeutet das neue Kulturfördergesetz NRW für die bildende Kunst?

Mittwoch, 03.06.  18:00 Uhr

Podiumsdiskussion

Illustration

Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland, das eine allgemeine gesetzliche Regelung für die Kulturförderung trifft. Die Landesverfassung verpflichtet das Land zur Förderung von Kunst und Kultur. Das Kulturfördergesetz (KFG) bedeutet eine kulturpolitische Standortbestimmung, in der die wesentlichen Ziele, Schwerpunkte und Grundsätze der Kulturförderung in Nordrhein-Westfalen definiert werden. Vom 28. Mai – 24. Juni 2015 finden Münster, Dortmund, Detmold, Düsseldorf und Köln regionale Beteiligungs­konferenzen zu dem Thema „Das neue Kulturfördergesetz – Perspektiven und Chancen
seiner Umsetzung“ statt.

 

In moderierten Podiumsgesprächen möchte der Veranstalter zusammen mit Künstlerinnen
und Künstlern auf einige wichtige Themen wie z.B. Kunst und Bau oder die individuelle Künstlerförderung aufmerk­sam machen, die Auswirkungen der nordrhein-westfälischen Politik auf die Rahmenbedingungen unserer künstlerischen Arbeit darstellen und darüber diskutieren, wie die Inter­es­sen der Bildenden Kunst in die Kon­ferenzen getragen werden können.

 

Es diskutieren:
• Andrea Knobloch
• Alex Wissel
• Ubbo Kügler

Moderation: Friederike van Duiven, Künstlerin, Kuratorin und Vorsitzende des BBK Landesverbandes NRW

Veranstalter: Kulturwerk des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler Landesverband NRW e.V.

Logo: MfKJKSDie Podiums­diskus­sions­reihe wird geför­dert vom Minis­terium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Lan­des Nord­rhein-West­falen

onomato – das fenster

Der Andere in mir
Adolf Bierbrauers Hypnosebilder

11. – 22.06.2015

Vortrag von Martin Leyer-Pritzkow am: 19.6.2015, 19 Uhr

Ausstellung mit Werken des Düsseldorfer Künstlers Adolf Bierbrauer anlässlich seines 100. Geburtstags (Düsseldorf 1915 – 2012, Ratingen).

Adolf Bierbrauer war Bildender Künstler, Musiker und Arzt. Er war Zeitgenosse und Nachbar von Joseph Beuys in Düsseldorf-Oberkassel. Er hatte sich lange Zeit seines Lebens der Öffentlichkeit entzogen. Erst als es gelang, seine Monografie und seine Arbeiten im NRW-Forum im Jahr 2000 zu präsentieren, war er bereit, sich über seine Kunst mitzuteilen.

Es werden ausschließlich eine Auswahl seiner frühen Hypnosebilder aus den Jahren 1949 – 1953 gezeigt.

Adolf Bierbrauer fertigte diese Arbeiten nach den Erzählungen seiner Patienten, die sie ihm unter Hypnose mitteilten. Bierbrauer als Künstler und Psychotherapeut trainiert, entwickelte auf diese Weise ganz neue Bildwelten, die den Patienten und damit auch Rezipienten zum Teil des Kunstwerks machten.

Seine öffentliche Stellungnahme gegen Elektroschockbehandlungen und Insulinschocks führten 1953 / 1954 zu seiner Entlassung durch die Universität.

Do. 11.06.  18 Uhr: Eröffnung

Einführung: Norbert Kraus

Öffnungszeit: Di.-Fr.: 16-20 Uhr, Sa.-So.: 12-18 Uhr

und nach Vereinbarung: fenster@onomato-verein.de

Vortrag von Martin Leyer-Pritzkow: 19.6.2015, 19 Uhr

Mit freundlicher Unterstützung der Alux-Luxar GmbH & Co. KG

Logo: Kulturamt DüsseldorfGefördert durch das Kultur­amt der Landes­haupt­stadt Düssel­dorf

onomato – literatur

Bekannt trifft Unbekannt

„Vielstimmig ist das neue Lied“
Vorstellung der Lyrikedition in Kombination mit einer Lyriklesung

Freitag, 12.06.2015  20 Uhr

Das vielstimmige lyrische Konzert der Edition „Bekannt trifft Unbekannt“ – nach wie vor eine Novität in der gegenwärtigen Literaturlandschaft – wird kombiniert mit einer Lyriklesung, zu der LyrikerInnen dieser Edition live auch neue Gedichte vorstellen. Es lesen Andreas Altmann (Berlin), Johanna Hansen, Sina Klein, Jens Stittgen, Frauke Tomczak (alle vier Düsseldorf), Moderation: Frauke Tomczak.

Die erfolgreiche Lyrikreihe „Bekannt trifft Unbekannt“, die zum ersten Mal von Dezember 2013 bis März 2014 im Onomato stattfand, kann nun in aller Ruhe nachgehört und gelesen werden. Anfang diesen Jahres erschien die Lyrikedition gleichen Titels im onomato verlag axel grube: 4 CDs mit originalen Tonmitschnitten und einem Lyrikbuch: ein neues Lied in acht Stimmen!

Freuen Sie sich auf ein sinnlich reflexives Vergnügen bei dieser Lyriklesung der besonderen Art: eigensinnig und doch vielstimmig!  

Gefördert von der Kunst­stif­tung NRW und dem Kultur­amt der Landes­haupt­stadt Düsseldorf

Werkgespräch mit Karin Hochstatter

Mittwoch, 24.06.2015  20 Uhr

Karin Hochstatter im Gespräch mit Jens Stittgen

Karin Hochstatters Arbeiten sind vorübergehende Ereignisse im Raum, die nie in genau der gleichen Weise wiederholt werden können. Skizzenhaft oszillieren sie zwischen Form und ihrer Auflösung, Ordnung und Chaos, zwischen einer erkennbaren Absicht und scheinbarem Zufall. Skulptur, Installation, Video und Fotografie formieren sich in temporären Konstellationen.

“Eine ambivalente Beziehung zur Zeit wird spürbar: einerseits immer neue Formen der Vergeblichkeit, etwas wirklich Dauerndes zu schaffen, andererseits der unentwegte Blick auf das Allerflüchtigste, fast Abstrakte, was noch am ehesten sich selber zu bleiben verspricht.” (Jens Stittgen zu den Arbeiten Karin Hochstatters)

Werkgespräch mit Katja Gärtner

Freitag, 26.06.2015  20 Uhr

Lasierende Farben im Hintergrund und pastose Aufträge im Vordergrund erzeugen eine Raumwirkung – Techniken die sich an einer klassischen Malerei orientieren.

Nicht um ihrer selbst Willen werden unterschiedliche Wirkungsweisen des Materials untersucht, sondern um Grenzen der Malerei auszuloten und aufzuweisen.

Rahmen und Ornamente inszenieren die Farbe in ihrer Eigenwirkung und fokussieren einzelne Bildausschnitte. Wie eine zweite Folie legen sie sich über das Bild.

Die Gesprächsleitung übernimmt Beate Maisch, Kunsthistorikerin und Pressereferentin für die art Karlsruhe.

www.katjagaertner.de

onomato – das fenster

Stereoskopie

Gabriele Horndasch

17.07. – 26.07.2015
Eröffnung am 17.07.2015

Ein mit Stoff umwickeltes Objekt hinter den spiegelnden Scheiben der Birkenstraße entpuppt sich für diejenigen, die bereit sind, genauer hinzusehen, als 2-Kanal-Videoinstallation, gebaut für das Onomato.

Ein Video für jedes Auge. Die Erfahrung zeigt, dass die Synchronität des 3D nur bei ausgewählten Personen erreicht wird.

www.gabriele-horndasch.de

 

Fr. 17.07.  19 Uhr: Eröffnung

Einführung: Enis Vardar

Öffnungszeiten: Sa. und So. 14-17 Uhr

und nach Vereinbarung: fenster@onomato-verein.de

stipendium nachlese

Heike Fink: Eisheimat

Donnerstag, 30.07.2015  20 Uhr

Im vergangenen Jahr berichtete Heike Fink im onomato über die Arbeit an ihrem Film „Eisheimat“, der Film war jedoch noch nicht zur Aufführung freigegeben. Auf vielfachen Wunsch zeigen wir nun den Film zum Vortrag in ganzer Länge und in Farbe.

„Eisheimat“ erzählt die Geschichte von 238 Frauen, die nach dem Zweiten Weltkrieg auf eine Annonce des isländischen Bauernverbands auf die ihnen unbekannte Insel im Nordatlantik auswandern. Sechs von diesen Frauen (Aníta, Ursúla, Harriet, Anna, Uschi und Ilse) berichten im Rahmen dieser Dokumentation von ihren Schicksalsschlägen, ihren Erlebnissen und Entscheidungen und ziehen mit über 80 Jahren eine Lebens-Bilanz.

Heike Fink wurde 1968 in Marbach am Neckar geboren und ist auf der schwäbischen Scholle aufgewachsen zwischen Weinbergen und Kochtöpfen. Eltern: Köche und Wengerter. Absolvierte ein Redaktionsvolontariat bei einer Fachzeitschrift für Gastronomie. Studierte in Wuppertal Literaturwissenschaft und Soziologie. Arbeitet seit 2000 als Drehbuchautorin und Dozentin für Dramaturgie und seit 2012 als Dokumentarfilmerin. Heike Fink war onomato-Stipendiatin im Jahr 2013.

mindjazz-pictures.de/project/eisheimat

stipendium nachlese

Nomádes…

Audio-visuelle Kompositionen aus der Welt

Freitag, 31.07.2015  20 Uhr

Absicht der internationalen Konzertreihe Nomádes ist, audiovisuelle Arbeiten, in denen Video und Musik den gleichen Grad von Bedeutung haben, auf der ganzen Welt zu verbreiten. Die Konzerte sind nicht an einen Ort oder ein Land gebunden, gemäß dem Terminus nomádes, das Völker beschreibt, die sich von einem zum anderen Ort bewegen, ohne sich fest an einen zu binden.

Die Nomades-Reise hat bisher geführt durch: New York City Electroacoustic Music Festival, Festival de la Imagen Manizales, Centro Cultural Universidad de los Andes Bogotá, ON – Neue Musik (Alte Feuerwache Köln), Gheorghe Dima Music Academy in Cluj-Napoca, Matik-Matik Kolumbien, Goethe-Institut Alexandria.

Gesamtleitung, Organisation und Klangregie: Claudia Robles-Angel (onomato-Stipendiatin 2014)

nomadesconcerts.blog.com

Werkgespräch mit Markus Mußinghoff

Freitag, 07.08.2015  20 Uhr

„In Markus Mußinghoffs Kunst verschmelzen die Pole Werk und Arbeit auf erstaunliche wie einzigartige Weise miteinander. Arbeit bedeutet für ihn die permanente Aneignung der Welt mittels Kopf und Hand – Werk wiederum bedeutet die einerseits punktuelle, andererseits auch raumgreifende Entäußerung des Angeeigneten eben auf diesem Wege: sei es als ideeles Konzept, als technisches Produkt oder als manuales Werk. Das Wurzeltiefe spiegelt sich dabei gerade auch in seinem Interesse an Gelebtem – im eigenen Video – wie an Gewachsenem – in seinem Holzskulpturen – wieder.
… Die Verknüpfung dieser durchaus gegensätzlichen künstlerischen Handlungspunkte zeigt, dass sein Gesamtwerk der Performance näher steht und sie auf ganz neue und eigene Art und Weise interpretiert.“
Adolf H. Kerkhoff

Zwei Akustische Projektionen von Joachim Rüsenberg

Mittwoch, 12.08.2015  20 Uhr

I. „ … im Kino gewesen.“
Franz Kafka machte immer ein sehr verwundertes Gesicht, wenn ich sagte, dass ich im Kino gewesen sei. Einmal reagierte ich auf den Wandel seines Gesichtsausdruckes mit der Frage: „Sie lieben das Kino nicht?“ Kafka antwortete nach kurzer Überlegung: „Eigentlich habe ich nie darüber nachgedacht. Es ist zwar ein großartiges Spielzeug. Ich vertrage es aber nicht, weil ich vielleicht zu ‚optisch‘ veranlagt bin. Ich bin ein Augenmensch. Das Kino stört aber das Schauen. Die Raschheit der Bewegungen und der schnelle Wechsel der Bilder zwingen den Menschen zu einem ständigen Überschauen. Der Blick bemächtigt sich nicht der Bilder, sondern diese bemächtigen sich des Blickes. Sie überschwemmen das Bewusstsein. Das Kino bedeutet eine Uniformierung des Auges, das bis jetzt unbekleidet war.“
(aus Gustav Janouch: Gespräche mit Kafka)

II. DIE STADT ( am fernen Horizonte…)
Neue Strophen aus dem Container. Eine Übermalung in Anlehnung an: DIE STADT von Heinrich Heine und Franz Schubert.

 

Camille Corot

Vortrag von Jens Stittgen

Dienstag, 18.08.2015  20 Uhr

Festhalten des Augenblicks als neuer Gegenstand der Malerei, später: Rückzug des Malers aus seiner Gegenwart.

Camille Corot (1796 -1875), französischer Maler, wurde durch seine frühen Landschaftsbilder zum Vorläufer des Impressionismus und damit einer Malerei, die ausschließlich das jetzt und hier Gesehene als Motiv zulässt. Im reifen Werk zeigt er dagegen eine dieser Unmittelbarkeit entrückte Welt stilisierter Natur.

stipendium nachlese

Rimma Arslanov

kunstpunkt 156
Atelierpräsenz, Werkgespräch und Ausstellung

21.-25.08.2015

Die in Tadschikistan geborene und seit 2000 Israel lebende Künstlerin zeigt Animationen, Zeichnungen und skulpturale Arbeiten und gibt Einblick in ihr deren Entstehungsprozess.

In Usbekistan studierte sie Angewandte Kunst am P.P. Benkov Art College in Tashken. Ab 2000 studierte sie Kunst in Israel (Avni Institute of Art and Design in Tel Aviv und Facult. of Arts – Hamidrasha am Beit Berl College in Kfar Sava). Seither ist sie in vielen Gruppen- und auch Einzelausstellungen in Israel, Deutschland, Großbritannien und Polen vertreten.

„Rimma Arslanov bedient sich frei aus dem kanonischen Vokabular einer zwischen Orient und Okzident changierenden Architektur. Aus dem islamischen Raum bekannte Ornamente wie das Mashrabiyya-Muster verbinden sich mit klassischen europäischen Architekturelementen und stehen gleichberechtigt neben diesen.

Dennoch erschöpft und erklärt sich diese Zusammenstellung von Architekturformen nicht ausschließlich aus der Biografie und Lebenswelt der Künstlerin. Ein geschlossener zeichnerischer Raum findet sich nur selten in den Arbeiten Arslanovs. Die konstruierte Realität bleibt immer lückenhaft, wirkt fragil, zerbrechlich, verlangt vielleicht sogar nach Ergänzung durch den Rezipienten. Die abgebildeten Architekturen sind oftmals dem Verfall hingegeben, wirken ruinenhaft, scheinen sich im Raum schwebend nach einer gewissen Logik aufzulösen. Gerade durch die Einbindung von Elementen botanischer Natur – auch hier bestätigt sich ein dialektisches Spiel mit Gegensätzlichkeiten in der Bildwelt Arslanovs – erhalten ihre Zeichnungen eine Qualität die Ästhetik- und Kunsttheoretiker des 18. und 19. Jahrhunderts wohl „malerisch“ genannt hätten. Die Natur durchdringt die vom Menschen gemachte Architektur, sucht sich ihren Platz in derselben, wendet sich teilweise aber auch ab.“ (Quelle: kunstraum und residenz *blumen*)
www.rimmaarslanov.com

Fr. 21.08.  19 Uhr, Freitagabend der Off-Räume: Ausstellungseröffnung mit Werkgespräch

Sa. 14-20 Uhr und So. 12-18 Uhr: offenes Gastatelier
im Rahmen der kunstpunkte

24.-25.08.: Ausstellung
Öffnungszeiten nach Vereinbarung: fenster@onomato-verein.de

„Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen“
Eine archäologische Spekulationen über die Ursprünge des Zweiten Gebotes

Vortrag von Dr. David Ilan

Mittwoch, 26.08.2015  20 Uhr

Warum wurden Götzenbilder von Gott in Exodus 20:4 verboten? Warum sind Bilder von Gottheiten praktisch aus dem archäologischen Befund der frühen Eisenzeit verschwunden? der israelische Altertumswissenschafter Dr. David Ilan wird einige Bronzezeit-Figuren und deren ikonografische Attribute untersuchen und darauf aufbauend eine materialistische Erklärung vorschlagen, warum diese Figuren nicht mehr hergestellt wurden. Seine Erklärung entspricht nicht derjenigen der traditionellen Bibelwissenschaft.

Der Vortrag wird in englischer Sprache gehalten und mit deutschen Zwiswchentiteln und Bildlegenden ergänzt.

Dr. David Ilan ist Direktor der Nelson Glueck School of Biblical Archaeology in Jerusalem huc.edu/directory/david-ilan

onomato – das fenster

51.226823 ; 6.806317
Caroline Le Méhauté, Sylvio Marchand, Pierre Rebufy

28.08. – 06.09.2015
Eröffnung am 28.08.2015

Internationale Künstler der Archiraar Gallery, Brussells im onomato:

 

 

Fr. 28.08.  19 Uhr: Eröffnung, Einführung: Enis Vardar (Kurator)

So. 06.09.  17 Uhr: Finissage

Öffnungszeiten:
Montag-Donnerstag 15-19 Uhr
Wochenende: 15-20 Uhr
Freitag 04.09. 15-22 Uhr
Samstag 05.09. 15-20 Uhr
und nach Vereinbarung:
enis.vardar@onomato-verein.de Tel : 0049 157 824 34 91

Reihe Bewegliche Ziele

Reihe zur Zeitlichkeit und der damit verbundenen Darstellung der Bewegung in der Kunst. Ausstellungsräme wandeln sich immer mehr in hybride Orte, wo gleichberechtigt statische und zeitbasierte Kunst nebeneinander steht, eine Mischung von Kino und klassischem Präsentationsraum. Warum kommt es dazu?

Eine Dokumentation über die Höhlenmalerei von Lascaux und ihren filmischen Charakter machte mit klar, dass von Anfang an die Problematik der Bewegungsdarstellung bewusst war und Strategien Des-in-die-Zeit-Setzens entwickelt wurden.
Der Ewigkeits-Charakter des stehendes Bildes und der Zwang des Festhaltens in der Zeit stehen im unlösbaren Widerspruch zur beweglichen Welt. Geste als eingefrorene Bewegung und Gestik der Handspur sind Antworten darauf.

Die Betonung der neuen zeit-basierten Medienkunst gründet auch auf einer neuen, naturalistischen Zeitvorstellung. Dabei schwingt im Diskurs darüber der neuzeitliche, naturwissenschaftliche Begriff mit, insofern dort die Entstehung der Raumzeit die Urbewegung bildet.

Reihe Bewegliche Ziele

Werkgespräch mit Dieter Kiesling

Mittwoch, 09.09.2015  20 Uhr

Dieter Kiessling, geb. 1957 in Münster, seit 2005 Professor für Medienkunst an der Kunsthochschule Mainz, pflegt ein besonderes Verhältnis zur Zeit.

„Arrested movement“ (Titel eines Einzelkatalogs 2010) kann wie ein Überbegriff für die Eigenheit vieler seiner Arbeiten im Bereich der Skulptur, Video- oder Fotoarbeiten stehen.

Sein künstlerisches Tun zeichnet sich durch große Ruhe und Akribie der Vorbereitung sowie durch wohldurchdachte, unbeeilte und unspektakuläre Darbietung aus.

Exemplarisch zeigen Arbeiten wie der Mauerfilm/1982; Mädchen/2002; 60 Minuten; 360Grad/2008; Wurf/2010 Charakteristika seines Vorgehens.

Im Gespräch soll versucht werden, die Einholung der zeitlichen Dimension in Kiesslings Arbeiten vorzustellen und zu durchleuchten.

dieter-kiessling.de

 

Werkgespräch mit Markus Mußinghoff (Fortsetzung)

Freitag, 11.09.2015  20 Uhr

Aufgrund der so interessanten wie umfangreichen Arbeit Markus Mussinghoffs haben wir bei dem Werkgespräch im August eine Fortsetzung verabredet.

Zunächst wird Mussinghoff in der Fortsetzung seines Vortrags noch seine Projektarbeiten und Performances vorstellen, daraufhin gehen wir zum Publikumsgespräch über.

Reihe Bewegliche Ziele

Werkgespräch mit Heike Pallanca

Montag, 21.09.2015  20 Uhr

Heike Pallancas Auseinandersetzung mit Naturgeschichte und existentiellen Phänomen wie Vulkanausbrüchen oder Erdbeben findet in ihrer plastischen Arbeit eine Umsetzung mit unterschiedlichsten Materialien und Medien. Sie benutzt Steinzeugmosaik und Betonplatten, Fundstücke aus der Natur wie Gesteine, Mineralien und Fossilien, aber sie integriert auch Fotografien und Leuchtkästen oder Texte in ihre meist raumgreifenden Installationen. Immer ist der Faktor Zeit ein wesentliches Element ihrer Arbeit, der Bruchteil eines Augenblicks erscheint eingefroren in ein plastisches Bild. Ihr Interesse gilt dabei den übergeordneten Themen, die fern unserer momentanen, flüchtigen Realität ihre Gültigkeit bewahren.

Heike Pallanca studierte an der Kunstakademie Düsseldorf Bildhauerei und Integration Bildende Kunst/Architektur und ist Meisterschülerin von Prof. Irmin Kamp. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Preise und hatte Lehraufträge und Gastprofessuren für Bildhauerei, u.a. an der Kunstakademie Münster und der Universität Siegen.

Was gute Kunst ausmacht
Qualiätskriterien der zeitgenössischen Kunst

Vortrag von Martin Leyer-Pritzkow

Freitag, 25.09.2015  19 Uhr

Martin Leyer-Pritzkow ist freier Kurator und Koautor des Kunstkaufbuchs – das erste Buch über die Qualitätskriterien der zeitgenössischen Kunst. In seinem Vortrag analysiert er, was gute Kunst ausmacht. Die Qualität und der Preis eines Kunstwerks werden in den Zeiten des Kunstbooms schnell durcheinandergebracht. Und damit werden die Schwächen und Stärken des Kunstmarkts erkennbar. Eine Aufforderung an alle, über Entwicklungen , Tendenzen und Konsequenzen zu reflektieren und zu diskutieren.

www.mlpart.com

Krach und Sturm

Werkgespräch mit Ursula Ströbele

Dienstag, 29.09.2015  20 Uhr

Ursula Ströbele (geb. 1961) liest und spricht mit Jens Stittgen.

Der See bei Sturm ist unendlich viel größer und überall gibt´s Möglichkeiten, da reinzukommen – in eine andere Welt, in eine andere Daseinsform. Bei stillem Wasser kann man nur in die Tiefe denken. Bei Sturm kann man in jede Richtung denken. Das ist wie in einem Gemälde, wo´s wild zugeht. Da ist auf einmal alles offen. Da braucht man nicht hochzugucken, da braucht man nicht runterzugucken, da kannst du egal wo hingucken, es ist alles offen.

Aber wenn der Sturm dann wieder vorbei ist, dann muß man auch zusammen mit dem Wasser zurückgehen. Die Menschen müssen mit dem Wasser zurückgehen. Denn das, was man während des Sturms gemacht hat, ist nicht verständlich, wenn der Sturm vorbei ist.
1965 – 1975. Texte zum Bodensee

 

onomato – das fenster

Löschen
Symposium über das Weniger Werden

In Form von Vorträgen, Konzerten, Ausstellung

01.-11.10.2015

Unsre Geschichte perpetuiert und rechtfertigt sich über Akkumulation. Der Begriff des “Fortschritts” gibt Zeugnis davon. “Zeit” wird hier verstanden als ein Kontinuum, in das unendlich viel Wollen eingefügt werden kann. Das Kunstwerk “Kontinuität” von Max Bill, eine aus Marmor gehauene unendliche Schleife, die sich die Deutsche Bank in Frankfurt/M. vor ihr Tore platziert hat, gibt Zeugnis solchen Zeit -und Geschichtsverständnisses.

Jenseits dessen jedoch gab und gibt es Versuche, das Diskontinuierliche herauszufordern, durch Stillstellung der Bewegung etwa (Walter Benjamin), im Zögern, verkleinern, maskieren oder auch durch Prozesse des Löschens.

Das Symposium widmet sich eben diesem Begriff. Löschen als Form soll unter literarischen, philosophischen, religiösen und künstlerischen Gesichtspunkten befragt und zur Diskussion gestellt werden.

Dabei wählt das Symposium 3 verschiedene Darstellungsformen: Vortrag, Konzert und Ausstellung.

Das Symposium wird kuratiert von Christoph Korn und Katharina Mayer

Das vollständige Programm mit weiteren Informationen finden sie hier: symposium-loeschen.de

 

Eröffnung und Einführung

Donnerstag, 01.10.  19:00 Uhr

19:00 Uhr Vortrag, Dr. Marco Sorace: „Michel de Certeau – oder: die theologischen Implikationen der Praxis digitalen Löschens“

Im Informationszeitalter machen wir die Erfahrung, dass digitale Daten unseres Handelns, die wir gerne löschen würden, oft eine unkontrollierbare Permanenz haben. Wenn man dieses zunächst nur technische und profane Phänomen in den Kontext der jüdisch-christlichen Kultur überträgt, rührt es an fundamentale theologische Fragen: Ist jede unserer Handlungen im „Buch des Lebens“ verzeichnet oder kann daraus unter gewissen Umständen etwas „gelöscht“ werden? Mit kaum zu übertreffenden Scharfsinn hat sich bereits der französische Soziologe, Psychoanalytiker und Theologe Michel de Certeau (1925-1986) auch solcher Zusammenhänge angenommen. Von seinen Analysen soll im Vortrag die Rede sein.

20:30 Uhr Hör-Konzert, Christoph Korn: SIMEON (2013)

Ein Sinuston wird über einen mitten im Raum platzierten und am Boden liegenden einzelnen Chassis Speaker widergegeben.
Der Sinuston in seiner raumgreifenden Materialität erfüllt den Raum mit Klang. Über einen Zeitraum von 20 Minuten jedoch löscht sich der Sinuston sukzessive. Auf diese Weise leert sich der Raum Stück für Stück und gerät in ein ganzes Schweigen.
Dauer: 20 Minuten

“nichts als der ort wird am ort geschehen sein“

Ein Abend mit Antoine Beuger

Freitag, 02.10.  19:00 Uhr

Vortrag von Antoine Beuger, anschließend Konzert:
Antoine Beuger: keine fernen mehr (2010), Antoine Beuger: leises Pfeifen

das blaue glühen
der rittersporn – nur asche
im ersten dämmern

Vortrag und Konzert

Samstag, 03.10.  19:00 Uhr

Ubbo Kügler: Palimpsest

Am Anfang steht die Löschung der Information auf einem Blatt durch Abschaben oder Übermalen. Die Oberfläche wird wieder verwendet. Unter der neuen Information taucht der gelöschte Inhalt als Schatten oder Erinnerung wieder auf. Das Palimpsestieren kann auch als Metapher für geistige und kreative Prozesse verwendet werden.

 

anschließend Konzert:

Miki Yui: mamagoto (2010)

Miki Yui: audio recorder, audio player, speaker, diverse materials variable dimensions
Miki Yui often takes interest

Miki Yui often takes interest in small sounds bordering the limits of our perception, and produce simple almost minimalistic set-up’s, which heighten the spectator’s attention to environmental and produced sound. Investigating sound as a mediation between the experienced physical space and spaces of memory and imagination, her work deals with appearance, disappearance and existence. Miki Yui lives and works in Dusseldorf, Germany.

Her work „mamagoto“ refers to a game that children play from time immemorial across the world (in this case, obviously, it refers to Japanese children) that consists in imitating adults‘ culinary practices: as a matter of fact, the word ‚mama‘ (which belongs to baby talk and is borrowed from the ancient spoken language) means ‚food‘, especially rice, while ‚goto‘ (or ‚koto‘) means ‚thing‘, or ‚object‘

Dauer: ca. 20 Minuten

Löschen/Streichen? – Über das Entfernen in der Literatur

Vortrag von Claas Morgenroth

Mittwoch, 07.10.2015  19 Uhr

Zu den seltsamen Freuden der Editionsphilologie gehört, all die Spuren und Zeugnisse, die im Zuge des Schreibprozesses zurückbleiben, wieder sichtbar zu machen um auf diese Weise dem Ereignis des Schreibens zum Leben zu verhelfen. Sie stößt dabei auf den erstaunlichen Umstand, dass dem Schreiben immer auch das Nicht-Schreiben, Tilgen, Löschen und Entfernen innewohnt. Und so hat der französische Literaturwissenschaftler Jean Bellemin-Noël darauf hingewiesen, dass nach frz. litté-rature (rature, ‚Streichung‘) der Begriff der Literatur nicht ohne das Streichen gedacht werden kann. Er kann sich hier auf eine lange Vorgeschichte berufen, die bis zum Stilbegriff der Rhetorik zurückreicht. Dort übernimmt das Streichen eine bedeutende Funktion im Ornatus, der der detractio (Wegnahme/Unterdrückung) und der immutatio (Auswechslung/Vertauschung) einen bedeutenden Anteil an der stilistischen Arbeit zurechnet. Wie aber lässt sich die produktive Negativität des Löschens wieder zum Vorschein bringen? Und wie stellt sich die Rekonstruktion des Entfernten und des Entfernens im Rückspiegel der Geschichte und ihrer Textzeugnisse dar? Schließlich zählt es zu den Eigenarten des Löschens, nicht mehr gesehen und gehört werden zu wollen. Wie das gelingt und misslingt, zeigt die Literatur – an diesem Abend an ausgewählten Manuskripten von Heinrich Heine, Georg Trakl und Rainer Maria Rilke.

Ausstellung zum Thema Löschen

04.-11.10.2015

mit Werken von Wulf Aschenborn, Ingrid Bacher, Thomas Brandt, Gabriele Fecher, Armin Hartenstein, Susanne Hartmann, Thomas Keller, Hanna Koch, Christoph Korn, Julia Kroepelin, Norbert Kraus, Ubbo Kügler, Katharina Mayer, Emanuel Mir, Stephan Pabst, Mads Dahl Pedersen, Gerhard Richter, Frank Schablewski, Helmut Schweizer, Anne Wissmann, Miki Yui.

So. 04.10.  17 Uhr: Ausstellungs-Eröffnung

Einführung: Christoph Korn

So. 11.10.  17 Uhr: Finissage

Vortrag von Axel Grube

Öffnungszeiten: Sa. und So. 14-17 Uhr

und nach Vereinbarung: fenster@onomato-verein.de

Eine Stimme zarten Schweigens. Theologie ohne Theos

Finissage und Vortrag von Axel Grube

Sonntag, 11.10.2015  17 Uhr

Die Methodik des »Löschens« mag nicht zum Nichts führen, sondern eher zum Frei-halten; zur Empfängligkeit.

Vielleicht umso mehr wenn es – wie etwa in der Arbeit von Christoph Korn – in einer Form, als Vorgang, erlebt oder bewusst gemacht wird, mag sich eine besondere Hörbarkeit, ein Horchen, ein »Genuss«, die Heimat eines Horchens, andeuten: die Möglichkeit des Vernehmens einer überdeckten Stimme. „Sei mal ruhig, ich hör da was.“

Aber was sagt diese Stimme?

Offenes Monatstreffen

Dienstag, 06.10.  19:00 Uhr

Einmal im Monat treffen wir uns, um die vergangenen und vor allem zukünftigen Aktivitäten zu besprechen. Neue Mitstreiter sind stets willkommen 🙂

Paul Cézanne

Vortrag von Jens Stittgen

Dienstag, 13.10.2015  20 Uhr

Überwindung des Konzepts des bloßen Momentanismus zugunsten Erarbeitung überzeitlicher Wahrheit mithilfe des Bildes.

Paul Cézanne (1839 – 1906), französischer Maler, sucht in seinen Bildern von der Verwiesenheit in den bloßen Augenblick wie beim Impressionismus zu einer bildnerischen Formulierung zu gelangen, die überzeitliche Gesetzmäßigkeit allein aus den Mitteln der Malerei erzeugt, bzw. erkennbar werden lässt. „Kunst ist eine Harmonie parallel zur Natur“.

 

onomato – das fenster

Σήμα
Σώμα
Elisabeth Mühlen

17.10. – 25.10.2015

Eröffnung am 16.10.2015

Zeichen – Körper: Eine Zwillingszone von Malerei und Zeichnung entwerfen die Arbeiten von Elisabeth Mühlen: eine erspürte Trennung, ein wandernder Blick auf die Umgebung und die Bilder, Zweiheit in den Augen und das in einer strichweise gemessenen Zeit.

www.elisabeth-muehlen.de

 

Fr. 16.10.  19 Uhr: Eröffnung

Einführung: Norbert Kraus

Di. 20.10.  20 Uhr: Werkgespräch

Gesprächpartner: Jens Stittgen

Die Öffnungszeiten werden noch bekanntgegeben,

Anfragen bitte an: fenster@onomato-verein.de

Jackson Pollock

Vortrag von Jens Stittgen

Dienstag, 27.10.2015  20 Uhr

Malerei als Spur des in der konkreten Zeit stattgehabten malerischen Aktes.

Jackson Pollock (1912 – 1956), amerikanischer Maler, macht als ein Hauptvertreter des amerikanischen abstrakten Expressionismus das Bild zum Zeugnis der in Raum und Zeit durchgeführten Malhandlung, deren Spuren auf der Leinwand im späteren Werk nichts anderes zeigen wollen als sich selbst („dripping“) – subjektive Selbstentäußerung des Künstlers als Durchbruch zu übergreifender Wahrheit.

 

stipendium nachlese

Oktoberfilme – Videokunst in Flingern

29.-31.10.2015

 

Wir beteiligen uns mit zwei nächtlichen Schaufester-Vorführungen an den „Oktoberfilmen“ im BBK Düsseldorf. Von Einbruch der Dunkelheit bis Mitternacht werden die onomato-Schaufenster zur Kino-Leinwand. Am Freitag, Samstag und Sonntag können sie auf der Birkenstraße 97 sehen:

Igor Shin Moromisato: „Catador / der Straßensammler“
Der “Catador” (Straßensammler) ist eine typische Figur in allen großen Städten in der
Welt. Sie sind meistens einfache Menschen und sie laufen durch die Stadt um ihren
Lebensunterhalt zu verdienen. Der Hauptcharakter dieses Projekts hat eine ähnliche
Beschäftigung, er flaniert durch die Straßen auf der Suche nach verschiedenen
Objekten für sein Überleben.

Petra Warrass: „Guides“
„Guides” zitiert die stereotyp-idealisierten Portraits Prominenter, abgebildet auf wöchentlichen Fernsehzeitschriften. Die collagierte Aneinanderreihung zur Endlosschleife demaskiert die Vorstellung eines vermeintlichen Schönheitsideals.

In diesen Off-Räumen in Flingern können sie „Oktoberfilme“ sehen: Onomato, plan.d., Büro47 und das WBZ (Artrium)

Alle weiteren Informationen zur Hauptveranstaltung am Fr., 29.10. finden sie hier:
www.bbk-kunstforum.de/index.php/bbk-kunsttermine/events/oktoberfilme.html

Philip Guston

Vortrag von Jens Stittgen

Dienstag, 17.11.2015  20 Uhr

Philip Guston verabschiedet den Anspruch seine Generationsgenossen auf Wahrheiten, die von den Niederungen und Trivialitäten der jeweiligen Gegenwart unabhängig seien.

Philip Guston (1913 – 1980), amerikanischer Maler, schert aus dem abstrakten Expressionismus seines Frühwerks aus und findet zu einer neuen Gegenständlichkeit, die existentiell und trivial den Anspruch des abstrakten Expressionismus auf eine heroisch die äußere Wirklichkeit und ihre Geschichtlichkeit transzendierende Subjektivität verabschiedet.

 

Melancholia – Ein Exposé mit 3 Beiträgen

Mittwoch, 18.11.2015  20 Uhr

Ob es ein Gefühl des ‚Zu-spät-seins‘, des ‚Nicht-mehr‘, der Sinnlosigkeit und Verlorenheit ist, oder – im Gegenteil – das der gesteigerten Präsenz: diese Befindlichkeiten sind durch spezielle Zeit-Bezüge gekennzeichnet.

„Die Zeit, sei es als unbewusst gelebte oder als bewusst erlebte, ist immer zugleich ein Verhältnis zu den anderen.“ (Thomas Fuchs)

 
  • Vorschau: „Melancholopoly. Ein Spiel mit der Zeit“
    Elisabeth Luchesi
  • Text/Performance: „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ (Rückert/Mahler)
    Dr. Lorenz Wilkens, Berlin
  • Akustische Projektion: „..Aus der Spur“
    Joachim Rüsenberg

Werkgespräch mit Stefan Ettlinger

Dienstag, 24.11.2015  20 Uhr

„Unsere Fähigkeit, komplexe Zeichensätze blitzartig zu decodieren und sie mit einem Kanon aus Vorwissen, Erfahrung und Erwartung in Zusammenhänge einzuordnen, wird außer Kraft gesetzt. Zwar erkennen wir auf Ettlingers Bildern auch Bekanntes – doch was auf den ersten Blick als Gesamtheit erscheint, erweist sich beim abermaligen Hinsehen als trügerisch.“
Beate Arnold, Katalog Worpswede 2012

„Das ist gut für die Augen – Bilder die zum Sehen taugen – Bilder die zu sehen sind – ein Bild zuviel macht noch lang nicht blind“
Songtext Ettlinger

www.ettlinger.de

Pier Paolo Pasolini

In Zusammenarbeit mit der Filmwerkstatt Düsseldorf. Initiiert von der französischen Künstlerin Chantal Vey und angeregt von ihrer aktuellen Arbeit zu Pasolini, „Contro-Corrente“, veranstaltet das onomato gemeinsam mit der Filmwerkstatt Düsseldorf eine Veranstaltungsreihe um den italienischen Autor und Ausnahmekünstler.

Allein sein Blick auf die Gesellschaft Italiens der sechziger und siebziger Jahre, die Wahrnehmung einer subtilen, internalisierten Form des Faschismus in der konformistischen Anpassung an die Formen eines neuen Kapitalismus mit dem entsprechenden kleinbürgerlichen Menschentypus, die latente Gewalt gegen jedes Anderssein und Außergewöhnliche im Zuge des Verfalls jeglicher ethischen Musikalität und Schönheit im Wertgefühl, ist von erschütternder Aktualität.

onomato – das fenster

The Long Road of the Sand

Ausstellung von Chantal Vey

27.11. – 06.12.2015

Inspiriert durch „Die lange Straße aus
Sand“, einer Arbeit Pasolinis zu seiner Reise entlang der italienischen Küste im Jahr 1959, folgte ich seiner Reiseroute in umgekehrter Richtung, beginnend in Triest.
Angeregt durch Pasolinis Texte entwickelte sich meine Reise im Zuge der Begegnungen mit den Menschen entlang der Route.
Der Straße und den zufälligen Begegnungen folgend, wollte ich die Motive in Pasolinis Berichten nacherleben und neu interpretieren; im Umgang mit den Menschen, so wie Pasolini es liebte.

Nach „Contro-corrente # 1“ im Jahr 2014
setze ich die Reise mit in weiteren Abschnitten fort:
• „Contro-corrente # 2“ im Jahr 2015: entlang der ligurischen und der tyrrhenischen Küste Menton nach Rom-Ostia (dem Endpunkt jenen Anschnitts, der Ort, an dem PPP 1975 ermordet wurde).
• „Contro-corrente # 3“ im Jahr 2016:
ich folge den südlichen Küsten des Landes,
von Pescara nach Rom-Ostia.

Fr. 27.11.  19 Uhr: Eröffnung

Einführung: Enis Vardar

So. 06.12.  17 Uhr: Werkgespräch

Öffnungszeiten: Montag – Samstag 15-19 Uhr

und nach Vereinbarung: 0157 82443491

PS: Das Buch „Contro-Corrente 1“ von Chantal Vey ist gerade frisch erschienen im onomato Verlag.

Uccellacci e uccellini – Große Vögel, kleine Vögel

Dienstag, 01.12.2015  20 Uhr

Veranstaltungsort: filmwerkstatt, Birkenstr. 47

I 1965 / 88 Min. / OmU / R: Pier Paolo Pasolini mit Totò, Ninetto Davoli, Femi Benussi

Ein Mann und sein Sohn begegnen während ihrer Wanderschaft durch die italienische Provinz einem sprechenden Raben, der sie in politisch-philosophische Debatten über Gott und die Welt, Marx und Christus, Geschichte und Revolution verwickelt. Pasolinis verschrobene Filmfabel ist eine ebenso witzige wie tiefsinnige Meditation über Geschichte und Bestimmung des Menschen; der spielerische Umgang mit Ideologien und deren Rückführung auf die Praxis des Alltags bereitet ästhetischen Genuß und intellektuelles Vergnügen

Eintritt 6,-/4,- erm.

Teorema – Geometrie der Liebe

Donnerstag, 03.12.2015  20 Uhr

Veranstaltungsort: filmwerkstatt, Birkenstr. 47

I 1968 / 97 Min. / OmU / R: Pier Paolo Pasolini mit Terence Stamp, Silvana Mangano, Massimo Girotti, Anne Wiazemsky

In die Familie eines reichen italienischen Fabrikanten kommt ein Gast, dessen eigenartigem Wesen alle verfallen. Von dem geheimnisvollen Erwecker zu bewußtem Leben gerufen, finden die Menschen – verändert, aber nicht befreit – keine Möglichkeit, ihr Leben positiv zu gestalten. Nur einem Dienstmädchen gelingt der Ausbruch aus den eingefahrenen Bahnen seiner Existenz. Vieldeutiger, für verschiedene Interpretationen offener Film, in dem Pasolini seine aus Christentum und Marxismus gezogenen Erkenntnisse für die Notwendigkeit einer geistigen und sozialen Umwandlung des Menschen formuliert.

Der künstlerisch beachtliche Film verknüpft thesenhaft knapp Sozialismus, Kapitalismus, Religiosität und Sexualität und verdichtet sich zu einer nur schwer zu entschlüsselnden Parabel, beruhend auf allegorischen Figuren- und Bildarrangements.

Eintritt 6,-/4,- erm.

Questo è il momento de la verità
Der Moment der Wahrheit.

Erwin Michelberger zu Pier Paolo Pasolinis Leben/Werk/Realität

Freitag, 04.12.2015  20 Uhr

Veranstaltungsort: filmwerkstatt

„Die Geschichte des Neorealismus. Er ist doch aus der Geschichte des Faschismus, des deutschen und italienischen Faschismus hervorgegangen. Ich möchte Sie fragen wie Sie den Neorealismus sehen, wie Sie seine Ausdrucksform im Unterschied zur Ausdrucksform…“

„Es gibt keine Geschichte. Es gibt nur den Moment. Sie und ich, wir sprechen jetzt. Sie und ich, wir können etwas voneinander erfahren. Wir können einen Espresso trinken. Geschichte. Welche Geschichte? Geschichte existiert nicht.“
(Pier Paolo Pasolini 1975 im Gespräch mit einer deutschen Filmstudentin in Cinecittà.)

Eintritt 6,-/4,- erm.

Pasolini

Eine Einführung von Angela Felice

Samstag, 05.12.2015  20 Uhr

Veranstaltungsort: filmwerkstatt oder onomato (wird noch bekannt gegeben)

Angela Felice, Direktorin der Pasolini Stiftung in Casarsa, spricht über das Werk des Autors und Filmemachers und seine Relevanz für die heutige Zeit.

Pasolinis Filme, die immer wieder von der Anpassung des Einzelnen an ein kapitalistisches System und den Verlust der kulturellen Identität handeln, sind noch immer aktuell, weil sie eine Entwicklung beschreiben, die im postfaschistischen Nachkriegsitalien beginnt und bis heute wirksam ist. Die Veranstaltung ist Teil der Pasolini-Reihe, die in Kooperation mit dem Onomato Künstlerverein stattfindet.

Eintritt frei.

www.centrostudipierpaolopasolinicasarsa.it

 

Franz Kafka und Thomas Mann
Zwei Arten des Schöpferischen

Ein Vortrag von Jürgen Born

Freitag, 11.12.2015  20 Uhr

Jürgen Born, der Begründer der Forschungsstelle für Prager deutsche Literatur und Mitbegründer der Kritischen Ausgabe der Schriften, Tagebücher und Briefe Kafkas, wirft in seinem Vortrag ein Licht auf zwei doch grundlegend verschiedene Naturen. Bei allem Wohlwollen und der tatkräftigen Unterstützung Thomas Manns für Kafkas Schriften ist bei dem „hanseatischen Humanisten“ stets auch eine Distanz und Fremdheit gegenüber dem Prager Dichter zu erkennen.

Born stellt eine wohltuende Ausnahme im Chor der Stimmen zu Kafka dar. Seine positive Deutung der Türhüterlegende etwa, Teil eines gerade in überarbeiteter un erweiterten Form erschienenen Essay-Bandes, scheint nur einem fühlenden Denken möglich, dem die Erfahrung einer „moralische[n] Zartheit“ (Robert Musil) in der Prosa Kafkas nicht fremd sein kann.

onomato – literatur

Bekannt trifft Unbekannt

Lyrikreihe im onomato

Die Lyrikreihe BEKANNT TRIFFT UNBEKANNT wird von Dezember 2015 bis März 2016 fortgesetzt. Ihre beiden Charakteristika – die Kombination einer im deutschsprachigen Raum bekannten Lyrikerin, eines bekannten Lyrikers mit einer weniger bekannten, Lyrik schreibenden Persönlichkeit in Düsseldorf und das sich anschließende Gespräch – haben sich als spannende Form erwiesen.

Alle Termine: mittwochs, Beginn: 19:30 Uhr

  • 16.12.2015: Gerhard Rühm trifft Vera Henkel
  • 20.01.2016: Esther Kinsky trifft Sven Andre Dreyer
  • 03.02.2016: Elke Erb trifft Regina Ray
  • 09.03.2016: Jose F.A. Oliver trifft Bess Dreyer

Die Veranstaltungsreihe wird kuratiert von Frauke Tomczak.

Gefördert von der Kunst­stif­tung NRW und dem Kultur­amt der Landes­haupt­stadt Düsseldorf

onomato – literatur

Bekannt trifft Unbekannt

Gerhard Rühm trifft Vera Henkel

Mittwoch, 16.12.2015  19:30 Uhr  Eintritt 3 / 2 Euro, Mitglieder frei

Ist es möglich, dass der Altmeister der konkreten und auditiven Poesie, Gerhard Rühm, Jahrgang 1930, etwas gemeinsam hat mit der Satirikerin und Grafikerin Vera Henkel, geboren 1961 in Düsseldorf?

Durchaus, denn beide Poeten arbeiten nicht nur mit Humor und Witz, sondern mit einem Witz, der mittels der Sprache erzeugt wird: Gerhard Rühm, indem er oft über sprachlich generierte Reihungen den Funken des Witzes im plötzlichen Tanz aus der Reihe schlägt, Vera Henkel, indem sie knapp umrissene Szenarien durch einen überraschend komischen Hopser ad absurdum führt.

Gerhard Rühm, vielfach ausgezeichnet mit Ehrungen und Preisen, unter anderem 1984 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden und 1991 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur, begann seine Ausbildung mit einem musikalischen Studium für Klavier und Komposition, war Mitbegründer der experimentell-literarischen „Wiener Gruppe“ und von Anfang der 70iger Jahre bis 1996 Professor an der HfBK Hamburg.

Vera Henkel hat ein Jahr nach ihrer Erstveröffentlichung, 1996 „Männer in Unterhosen“ den „Openmike“ 1997 gewonnen, lebte über zehn Jahre in Portugal und schreibt seit ihrer Rückkehr 2012 ins Rheinland weiterhin poetisch-satirische Kurzprosa.

Gerhard Rühm

die konkrete poesie behandelt keine individuellen schicksale. ihr thema ist das, was allen gemeinsam ist. das verleiht ihren kreationen modellcharakter.

Aus „konkrete poesie“

Vera Henkel

Habe gelesen, dass Rituale Anfänge überwinden helfen. Trage jetzt zur Arbeit einen schwarzen Kittel.

Aus: „Schreibhemmung“

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