2020: Veranstaltungs-Archiv

Montagsgespräch

Alle 14 Tage um 19 Uhr

Alle Termine in diesem Jahr:

  • 13. und 27. Januar
  • 10. und 24. Februar
  • 09. März
  • 06. und 20. April
  • 04. und 18. Mai
  • 01., 15. und 29. Juni
  • 13. und 27. Juli
  • 10. und 24. August
  • 07. und 21. September
  • 05. und 19. Oktober
  • ab November: online-Treffen, Zugangsdaten bitte erfragen
    02., 16. und 30. November
  • 14. und 28. Dezember

Reihe Z W E I

„Du weißt ja dass ich das sonst nie mache.“
„Nähe und Wahrhaftigkeit in der Film-Kunst.“

Erwin Michelberger | Joachim Rüsenberg

Dienstag, 07.01.2020 19 Uhr

Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert und collagiert eine je ausgewählte künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang etc. Mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv. Diesmal zu Gast ist Erwin Michelberger.

Ein Versuch über den Mut zur Wahrheit, der vor keinem Risiko zurückschrecken darf.

Andenken an Joachim Rüsenberg. Im Kino gewesen. Nicht geweint.
Es müsste die Armee von Film­förderungs­regisseuren, und Primetime­söldnern, haltlosen Unter­haltungs­künstlern, Selbst­ver­herr­li­chungs-(schau)-spielern, kriechenden Debütanten und Hollywood­vasallen vor das Grab Robert Bressons ziehen, das stumme Andenken dieses Heiligen für ihr lautes Dasein um Verzeihung bitten und hierauf einen solidarischen leiblichen Selbstmord auf dem angezündeten Stoß ihrer schmutzigen Textseiten, Drehbücher, Faxrollen und Tastaturen unternehmen.

Erwin Michelberger. Studium an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Seit 1980 Arbeit als Autor, Regisseur und Filmemacher.
www.michelberger-film.de

literatur

Poetische Begegnungen

Arne Rautenberg trifft Monika Rinck

Donnerstag, 30.01.2020 19:30 Uhr Eintritt 3 / 2 Euro, Mitglieder frei

Wie eng müssten wir gestrickt sein, würden wir Arne Rautenbergs Verse, so minimalisiert, verkürzt und fein sie daherkommen, nicht verbinden können mit großen Bögen des politisch Widerständigen? Nicht minder wehrhaft und zugleich versponnen sind Monika Rincks teilweise wie stotternd daherkommende poetische Invektiven.

Arne Rautenberg, geboren 1967 in Kiel, ist meilenweit entfernt von irgend realpolitischen Ansprüchen. Und dennoch birgt die äußerste Sparsamkeit seiner vielfachen und gestalterisch äußerst unterschiedlich geformten Experimente einen Schlüssel, der auf seine Art unverbrüchlich und klar angibt, wie Unterwürfigkeit unter autoritative Systeme und Strukturen zerlegt werden kann, um klipp und klar zu sagen: Hier ist kein Leben möglich!

Monika Rinck, geboren 1969 in Zweibrücken bei Berlin, hat die Lyrikszene mit jedem neuen Lyrikbuch überrascht in unerwarteten Aufschwüngen und sprachlichen Irritationen, die es dennoch nicht nur in sich hatten, sondern es verstanden, in dem jeweils errichteten sprachbesonderen Feld ein mit Ecken und Spitzen wehrhaft abgestecktes Atoll zu errichten, das sich verteidigen u n d angreifen kann. Wie hat sie das gemacht?

der mund ein grubenunglück
das kinn eine weiße porzellanschale

Arne Rautenberg aus „die haare gewürm“

(…) Der See kam zu sich, lief wieder in mir zusammen.
Nur das Schilf, sonst nichts, bewegte sich. Der Himmel ruhte darüber.

Monika Rinck aus „Der See“

 

Gefördert durch die Kunst­stif­tung NRW, das Kul­tur­amt der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf und die Kunst- und Kul­tur­stif­tung der Stadt­spar­kasse Düssel­dorf

Reihe Z W E I

„…ich sage nur, wie es mir entgegenkömmt.“
from the vaults of JR

Michael Rüsenberg | Joachim Rüsenberg

Dienstag, 04.02.2020 19 Uhr

Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert und collagiert eine je ausgewählte künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang etc. Mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv.

Diesmal zu Gast ist Michael Rüsenberg:

„Joachim war in weit größerem Ausmaß Künstler, als ich bemerkt habe. Vieles, vieles kannte ich nicht, wusste ich nicht, war mir neu. Meine Klangkomposition „…ich sage nur, wie es mir entgegenkömmt“ ist der marginale Versuch, davon etwas mitzuteilen. Ihr systematischer Anspruch ist gering. Ich habe mich auf zwei Textsorten beschränkt: Tagebuch-Auszüge, unvollständig, aus verschiedenen Jahrzehnten, sowie eine Art „Drehbuch“, von dem ich – wegen der abweichenden Typografie – nicht sicher bin, ob es von Joachim stammt (andere Personen aus seinem Umkreis aber wohl).

Die Klänge hat Joachim aufgenommen, ich habe sie in keiner seiner Kompositionen wieder gefunden. Ich fand sie sehr attraktiv, sie erscheinen sowohl in ihrer originalen wie auch in transformierter Form. Ich habe also die Klänge, nicht die Texte, verändert. Ganz im Sinne des Goethe-Zitates, das ja nicht zu verstehen ist als einfaches Durchreichen.“

Michael Rüsenberg, geb. 1948, Moderator, Kritiker, Autor, Adolf Grimme Preis, 1989 (mit Joachim Rüsenberg), WDR Jazzpreis, 2015 (für journalistisches Lebenswerk)
michael-ruesenberg.de

Joachim Rüsenberg, 1951- 2016, war Filmemacher und nannte sich später Tonfänger. Er war Mitbegründer des onomato Künstlervereins Düsseldorf, den er mit seinen „Akustischen Projektionen“ prägte. Mit der Reihe ZWEI möchten wird das 2019 eingeweihte Joachim Rüsenberg Archiv in einen öffentlichen Gebrauch überführen.

literatur

Poetische Begegnungen

Lyrikreihe im onomato 7

kuratiert von Frauke Tomczak

Wir freuen uns sehr, dass die Lyrikreihe „Poetische Begegnungen“ auch in diesem Jahr fortgesetzt werden kann. Nicht verändert hat sich die Konzeption: es begegnen sich zwei Lyriker*innen erst in der Lesung, dann im Gespräch. Gleichzeitig ist eine wichtige Ambition der Reihe, auch unbelichtete Poeten*innen ins Licht der Aufmerksamkeit zu stellen, erhalten geblieben. Wir sind besonders stolz darauf, dass die Reihe inzwischen auf eine Kontinuität von sechs Jahren zurückblicken kann, also ins 7. Jahr geht und insgesamt schon 48 Lyriker und Lyrikerinnen zu Gast hatte.

Die geplanten Termine:

12.12.2019 Uljana Wolf trifft Franz Josef Czernin

30.01.2020 Arne Rautenberg trifft Monika Rinck

13.02.2020 Martina Hefter trifft Brigitte Oleschinski

05.03.2020 Adrian Kasnitz trifft Ron Winkler

Veranstaltungstag ist der Donnerstag, Beginn 19:30 Uhr
Ort: onomato künstlerverein, Birkenstraße 97
Eintritt: 3,- / 2,- Euro ermäßigt

Z W E I

Eine onomato Reihe 2019/2020

Kuratiert von Christoph Korn und Katharina Mayer.

Joachim Rüsenberg, 1951- 2016, war Filmemacher und nannte sich später Tonfänger. Er war Mitbegründer des onomato künstlervereins, den er mit seinen „Akustischen Projektionen“ prägte.

Mit der Reihe ZWEI möchten wir das überschaubare, mobile Joachim Rüsenberg Archiv einweihen und in einen öffentlichen Gebrauch überführen.

Jeder Abend konfrontiert und collagiert eine je ausgewählte künstlerische Position aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang etc. Mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv.

Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe und zum 20 jährigen Bestehen des onomato künstlervereins entsteht das RADIX Künstlerbuch „Und schmilzt so schön, mein wachsendes Archiv“, Im Verlag Radix Künstlerbuch+Edition.


Termine in diesem Jahr:
7.01. Erwin Michelberger
4.02. Michael Rüsenberg
3.03. Claas Morgenroth
21.04. Wolfgang Schliemann
5.05. Miu
2.06. Frauke Tomczak
7.07. Claudie Robles
3.09. Thomas Seidel
1.10. Norbert Kraus
5.11. Christoph Korn
3.12. Katharina Mayer

ausstellung

sic transit

Irina Matthes

07.02 – 16.02.2020 – Eröffnung am 07.02. 19 Uhr

„Der Prinz, der in sich nicht weniger als alles ist, weiss auch, dass er in sich nichts ist. Er gelangt zu diesem Nichts auf dem Meer, und er kehrt […] als Nihilist oder als Quietist zurück: Der Rest ist Schweigen. Was nicht erlischt, sondern dauert, ist der einzigartige Wert der, wie man auch sagen könnte, kanonisch sublimen Persönlichkeit Hamlets.“
aus: Harold Bloom: Shakespeare, Die Erfindung des Menschlichen
Im Roman „Butcher’s Crossing“ kommt der Romanheld gegen Ende ins Nachdenken. Er sieht den Büffel, der eben noch „stolz, edel und voller Lebenswürde gewesen war“, wie er gehäutet und ausgeweidet am Haken hängt, „ein Haufen lebloses Fleisch, nur ein bloßes Etwas, das auf groteske, spöttische Weise vor ihm baumelte.“ Der Held begreift, dass die Idee, er könnte in der Wildnis zu sich selbst finden, Ausdruck seiner eigenen Eitelkeit war.

literatur

Poetische Begegnungen

Martina Hefter trifft Brigitte Oleschinski

Donnerstag, 13.02.2020 19:30 Uhr Eintritt 3 / 2 Euro, Mitglieder frei

Als Martina Hefter nach drei Romanen 2008 auch auf der Lyrikszene erschien, erregte sie Aufsehen durch eine ungewöhnliche und eigenwillige Inszenierung ihrer Texte. Auch schlicht gelesen, haben sie einen szenischen Charakter: Szenarien, die mit Alltagsgegenständen – ein Bett – ganze Handlungsräume eröffnen, die sich ihrerseits ins Surreale oder Absurde erweitern.

Brigitte Oleschinski, Jahrgang 1955, ist eine altbekannte Lyrikrerin, die schon mit Gerhard Rühm und zu seinen Lebzeiten noch zusammen mit Oskar Pastior auf der Lesebühne stand. Ihre Lyrik kann kurz und bündig, aber auch in feinen und differenzierten Mehrdeutigkeiten unterschiedlichste Welten und Gegenstandsbereiche, ebenfalls ins Surreale ausgreifend, miteinander verflechten.
Eine Kombination zweier Poetinnen, die einen spannenden, aussergewöhnlichen Abend verspricht.

Auch Himmel vergeht, Himmel wird geringer,
verdünnt sich, strömt fort.
Martina Hefter aus Ich bin geerdet

(…) zwischen Radkappe
und Rinnstein grinst ein verklemmter Heliumfisch, schlaffsilbern
von Kieme zu Kieme (…)
Brigitte Oleschinski aus Wie der hüpfende Atem

 

Gefördert durch die Kunst­stif­tung NRW, das Kul­tur­amt der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf und die Kunst- und Kul­tur­stif­tung der Stadt­spar­kasse Düssel­dorf

ausstellung

Re-Decoders: Digital trifft Analog

Arno Beck, Jun-Ho Park, Pascal Sender

27.02 – 08.03.2020 – Eröffnung am 27.02. ab 18 Uhr


Der digitale Raum erobert die analoge Welt!

Arno Beck transportiert animierte Ästhetik mit seinen Schreibmaschinenbildern auf Papier.

Mit Jun-Ho Parks Pixel-Skulpturen wird der reale Raum zum Spielfeld.

Pascal Sender lässt in einer Video Installation die Grenzen zwischen Animation und Performance verschwinden.

Live-Stream Performance von Pascal Sender.

Music-Set von @MAURICE und Getränke.

Kuratiert von Hans Dumitru & Marius Hoppe.

 

Öffnungszeiten: Di – Fr 15-19 Uhr, Sa 11-15 uhr
Finissage: So 08.03 ab 16:00 Uhr

 

Eine Veranstaltung in Zu­sammenar­beit mit dem Kultur­refe­rat des AStA der Hein­rich Heine Univ­ersi­tät Düssel­dorf

Reihe Z W E I

Der Saumpfad
Solo für 1 Zuspiel, 1 Gitarre und Krach

Claas Morgenroth | Joachim Rüsenberg

Dienstag, 03.03.2020 19 Uhr

Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert und collagiert eine je ausgewählte künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang etc. Mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv.

Diesmal zu Gast ist Claas Morgenroth:

„Warum sind wir hier“, fragte er sich. Und: „Weißt Du noch, wie…?“ Der Pfad schaute ihn an. Und er stand da und wartete auf ein Wunder. Ein Knistern im Ohr. Wollte er nicht stumm seinen Weg gehen?

Claas Morgenroth: Literaturwissenschaftler an der TU Dortmund, Bücher und Aufsätze zur Theorie und Politik der Literatur, zum Rückwärtserzählen und Aufzeichnen, zu Rolf Dieter Brinkmann und Walter Benjamin. Gelegenheitsmusiker und -hörspielmacher, darunter: „Ich schreibe ein Hörspiel und Ihr nicht“.
studiger.tu-dortmund.de

Joachim Rüsenberg, 1951- 2016, war Filmemacher und nannte sich später Tonfänger. Er war Mitbegründer des onomato Künstlervereins Düsseldorf, den er mit seinen „Akustischen Projektionen“ prägte. Mit der Reihe ZWEI möchten wird das 2019 eingeweihte Joachim Rüsenberg Archiv in einen öffentlichen Gebrauch überführen.

literatur

Poetische Begegnungen

Adrian Kasnitz trifft Ron Winkler

Donnerstag, 05.03.2020 19:30 Uhr Eintritt 3 / 2 Euro, Mitglieder frei

Mit Adrian Kasnitz und Ron Winkler hat die Lyrikreihe POETISCHE BEGEGNUNGEN 7 zum Abschluss zwei Poeten zu Gast, die ihre ersten Lyrikbücher zu einer Zeit veröffentlichten als die Verlagswelt und mit ihr die literarische, besonders die poetische Szene sich merklich veränderte. Bis Mitte und Ende der 2000ender Jahre gründeten sich viele unanbängige Kleinverlage, die seither besonders jungen AutorInnen eine Plattform zur Veröffentlichung bieten.

Adrian Kasnitz, Jahrgang 1974, leitet seit 2000 zusammen mit Wassiliki Knithaki ebenfalls einen Kleinverlag, die „Parasitenpresse“ in Köln und ist Gastgeber im Kölner Literaturklub. Neben diversen Einzeltiteln sammelt er seit 2015 seine formal scheinbar einfachen Gedichte in „Kalendarien“, eine Struktur, die eine große Beweglichkeit zulässt von bizarren Reiseimpressionen bis zu satirisch deformierten Bildern der Kölner Südstadtschickeria.

Ron Winkler, geboren 1973, hat seine Lyrik seit seinem ersten Band, 2002 in eben der Kölner „Parasitenpresse“ erschienen, immer schon mit metamorphotischen Verdichtungen bis an den Rand aufgeladen. In seinem jüngsten Band „Karten von Gebieten“ von 2017, entwirft er in dem titelgebenden Kapitel eine Art Sciencefiction – Vision, bei der sich die Frage stellt, wo darin jenseits des Un- und Übermaßes lebendige Bewegung überhaupt noch möglich ist.

(…) dann das lachen
über gefeilte biographien, die
aus den ärmeln winken.

Adrian Kasnitz aus: „leipzig, die verstreuten häuser“

alles habe System, oder nicht mechanistisch
gesprochen: einen Gott im Gepäck.

Ron Winkler aus „Atlas der Stiche“

 

Gefördert durch die Kunst­stif­tung NRW, das Kul­tur­amt der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf und die Kunst- und Kul­tur­stif­tung der Stadt­spar­kasse Düssel­dorf

Tengiz

Filmisches Künstlerportrait von Andrea Isa und Charly Müller

Freitag, 13.03.2020 19:00 Uhr

Wir lernten Tengiz kennen, als er durch Flingern streifte und kleine Bilderpäckchen bei sich trug, die er zum Verkauf anbot oder verschenkte. Immer wieder suchte er das Gespräch mit Künstlern und besuchte unsere Galerien.

In Georgien aufgewachsen studierte und lehrte Tengiz Philologie und war als Dichter und Schriftsteller tätig.

Im Alter von 26 Jahren musste er das Land aus politischen Gründen verlassen und kam nach Deutschland, wo er Asyl beantragte; seitdem wohnt er in Düsseldorf und studierte Germanistik, Philosophie und Psychologie an der Heinrich-Heine Universität. Aus gesundheitlichen Gründen mußte er sein Studium abbrechen und begann zu malen.

In den vergangenen Jahren entstand eine große Anzahl von Aquarellen, von denen er teilweise Farbkopien macht.

Sein bildnerisches Thema, so sagt er, sei die Natur und der atmosphärische Raum, der alles Lebendige beinhaltet.

In seinen Aufzeichnungen und den Gesprächen, die wir mit ihm führten, betonte er seine früheren Existenzen als Raphael, Weltschöpfer, J. Brahms, J. Gris, J. Haydn, Homer, Karl der Große, sowie der Musiker Sting.

Neben den Aquarellen existieren handschriftlich fixierte Gedanken zu seinen Werken, aber auch zu seinem Umfeld.

Im Anschluss an die Filmaufführung: Künstlergespräch mit Tengiz und den Film-Autor:inn:en.

e r i c

Videoarbeit von Rupert Eising

täglich 21:00 bis 00:00 Uhr

Vom 24. April bis 04. Mai präsentieren wir im onomato-Schaufenster als Außenprojektion die Arbeit „eric“ von Rupert Eising. Die Arbeit ist 03:30 Minuten lang und läuft in Schleife.

Wenn die Öffnung des Fischmauls (Basiskategorie Atmung) derart schwarz erscheint, so wie Rupert Eising es konzipiert hat, und sich noch dazu von den anderen Schwärzen der Bilder unterscheidet, dann ist das ein Schwarz nach innen – es ist das Schwarz im Fisch; d. h. es ist, ob das Tier es nun ahnt oder nicht, sein Nichts, das da erscheint – das generelle Gefangensein in der eigenen Existenz.
Karl Hans Müller

Wir sind wieder sichtbar!

Videoscreening kuratiert von Gudrun Teich

Täglich 21:30 bis 00:30 Uhr

Düsseldorfer Videokünstler:innen zeigen in einem täglich wechselnden Programm von 21.30 bis 00:30 Uhr „Videokunst im Vorbeigehen“ im Außenfenster des onomato künstlerverein.
Abschlusspräsentation: Am Sonntag, 24 Mai ab 21:30 Uhr zeigen wir alle präsentierten Arbeiten in kompletter Folge.

05.05. Josef Schulz , CQ 16 2010
06.05. Mathias Neuenhofer, mushroom 2020
07.05. Annebarbe Kau, Mari 2004
08.05. Neringa Naujokaite, Horizon 2010
09.05. Hörner/Antlfinger, MILK 2014
10.05. Dieter Kiessling, eyes 2005
11.05. Gudrun Teich, Fensterblicke 2019
12.05. Detlef Klepsch/Anne Schülke, spring_inside 2020
13.05. Ivo Dekovic, Balerina 2019
14.05. Norbert Kraus, Die Geburt des Adonis 2011
15.05. Gabriele Horndasch, 14’ 15’’ 2015
16.05. Claudia Robles-Angel, Wintermusik 2007
17.05. Claudia van Koolwijk, Fenster 2020
18.05. Gudrun Kemsa, Pennsylvania Station 2020
19.05. Myriam Thyes, Graceful Allegories 2018
20.05. Andrea Isa, Spark 2020
21.05. David Zubek, o.T. 2020
22.05. Johannes Raimann, con-tempora 2020
23.05. Almuth Hickl, Bagatellen 2020
24.05. Präsentation aller teilnehmenden Arbeiten

ausstellung

BLICKDICHT

16 Beiträge zur Gesichtserkennung

17.-26. Juli 2020, Eröffnung am Freitag 17.07. von 19 bis 22 Uhr

Die Künstler*innen richten ihre Blicke auf das Modell und verdichten und intensivieren in einem langwierigen Prozess ihre Aufmerksamkeit, um ihr Gegenüber in seiner Ganzheit zu erkennen. Facetten und minimale Veränderungen im Ausdruck werden so wahrgenommen, und setzen den zahlreichen, durch schnelle, mediale Kamerablicke entstandenen Bildern, ein durch Kommunikation entstandenes Abbild entgegen. So setzen die Künster*innen ein Statement zum aktuellen Diskurs über Gesichtserekennung und Datenerhebung im Kontext des Portraits als traditionellem Abbild einer Persönlichkeit.

Mit Arbeiten von:

Alexia Krauthäuser, Almyra Weigel, Andrea Dietrich, Annette Wirtz, Beata Glombik, Claudina Hoff ter Heide, Edith Oellers, Gesche Heumann, Hannah Feigl, Jürgen Mester, Katharina von Koschembahr, Katrin Roeber, Klaus Sievers, Michael Falkenstein, Petra Fröning, Stefan Schwarzmüller

Öffnungszeiten:

Do. Fr. Sa. So. jeweils 15 bis 18 Uhr


Hygienemaßnahmen

  • Bitte den Ausstellungsraum einzeln betreten.
  • Im Ausstellungsraum ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen und ein Abstand von mindestens 2 m zu den anderen Ausstellungsbesuchern zu halten.
  • Es dürfen sich bis zu 7 Personen gleichzeitig im Ausstellungsraum aufhalten.
  • Achten Sie bitte, falls es zu Wartezeiten kommt, auch auf dem Gehweg auf ausreichend Abstand zu anderen Personen.

ZWEI

Samstag, 22. August um 21 Uhr

Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert eine künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv.

Diesmal findet die Veranstaltung im onomato-Garten statt.

Programm:
 > onomato künstlerverein: Hörfilm 2001
 > Christoph Korn: Pneuma, Video 2014
 > Katharina Mayer: Mauerfall 1989/2019, Video 2019
 > Norbert Kraus: Kruzifix, Animation 2019

Aufgrund der Corona-Verordnungen bitten wir um Platzreservierung per E-mail: ANMELDUNG

ausstellung

In Fluss

14.–30. August 2020, Eröffnung am Freitag 14.08. von 19 bis 22 Uhr

Es ist ein Kommen und Gehen, Tür auf, Tür zu, hereinspaziert. Vier Künstler*innen zeigen im onomato künstlerverein und dem Projektraum Impro 97 was sie bewegt.

In den beiden nebeneinander liegenden Ladenlokalen ist zu sehen: Hilmar Boehle, Installation „Aquarell“, 1993; Britta Helmerdig, Vorhang; Katharina Mayer, Collage; Bärbel Starz, Fotografie.

Öffnungszeiten:

Do. Fr. Sa. So. jeweils 15 bis 18 Uhr


Hygienemaßnahmen

  • Bitte den Ausstellungsraum einzeln betreten.
  • Im Ausstellungsraum ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen und ein Abstand von mindestens 2 m zu den anderen Ausstellungsbesuchern zu halten.
  • Es dürfen sich bis zu 7 Personen gleichzeitig im Ausstellungsraum aufhalten.
  • Achten Sie bitte, falls es zu Wartezeiten kommt, auch auf dem Gehweg auf ausreichend Abstand zu anderen Personen.

Achim Raven: Fehlgänge

Werkgespräch

Dienstag, 08. September um 19 Uhr
Livestream Link: youtube.com/watch?v=w-JASPjTaXY


Achim Raven, Autor, und Michael Serrer, Leiter des Litertaurbüros NRW, führen ein Werkgespräch über den zum Jahreswechsel erschienen Erzählband „Fehlgänge“. Ursprünglich sollte dieses Gespräch am 30.04. mit Publikum in den Räumen des onomato stattfinden. Wegen der Coronakrise musste der Termin verschoben und das bewährte Format des offenen Gesprächs durch einen Livestream ersetzt werden.

In den dreizehn Erzählungen geraten die Hauptpersonen immer wieder vom Weg ab, sie gehen fehl. Es geschehen fremde und seltsame Dinge, deren Glaubwürdigkeit in Zweifel gezogen werden darf. Nicht zufällig schließt der Titel „Fehlgänge“ an den Titel der Bände „dérives 1“ (Paris 1991 / 2017) und „dérives 2“ (Paris 2017) des französischen Comic-Künstlers Andreas an, für die Achim Raven Szenarien beigetragen hat, die hier zu Erzählungen ausgearbeitet und neben elf anderen Geschichten erstmals veröffentlicht sind.

Ausgehend vom Gespräch über die Erzählung „Große Augenblicke“ wird die Konzeption des Buches erörtert und auch geklärt, was es mit dem Möbiusband auf sich hat.

Achim Raven: geboren 1952 in Düsseldorf, veröffentlicht seit 1984 Lyrik, Prosa und Essays, bis 2015 unter dem Pseudonym Ferdinand Scholz, seither unter seinem richtigen Namen.

Gesprächsleitung: Michael Serrer, Leiter des Literaturbüros NRW

Eine Kooperation des onomato künstlervereins mit dem Literaturbüro NRW

ausstellung

„Gelebte Räume“, Übergangsräume,
Zwischenräume

kunstpunkt 25

11.-27. September 2020, Eröffnung am Freitag 11.09. um 19 Uhr

Ein gedankliches Modell, das zur Überbrückung der getrennt gedachten Sphären von Innen und Außen, von eigen und fremd beiträgt, wird mit dem Begriff „Übergangsraum“ nahe gelegt. Die Ausstellung zeigt Malerei, Print, Video, Foto, Objekt, Performance und Lyrik von Künstler:innen der „onomato Montagsgespräche“.

Teilnehmende Künstler:

Terry Buchholz · Harald Feyen · Bernard Langerock · Elisabeth Luchesi · Charly Müller · Markus Mußinghoff · Achim Raven · Frauke Tomczak · Bernadett Wiethoff · Gäste: Andrea Dietrich · Mechthild Hagemann · Michael Kurzwelly · Grzegorz Pleszynski · Jens Stittgen · Uschi Ströbele

Öffnungszeiten: Do. Fr. Sa. So. jeweils 15 bis 18 Uhr

Achim Raven · Lesart

Ahndungsschauer und das Glotzen der Romantik / Hertha Kräftner lacht

Mittwoch, 30. September um 19 Uhr

Livestream Link: https://www.youtube.com/watch?v=6cqPAF7f_3c

Seit 2018 veröffentlicht Achim Raven bei FIXPOETRY seine Lesarten wenig bekannter Gedichte. Am 30.09. stellt er Johann Heinrich Wackenroder (1773-1798) und Hertha Kräftner (1928-1951) vor.

Die unerschrockene junge Frau aus der Mitte des 20. Jahrhunderts und der schwärmerische junge Mann aus dem späten 18. Jahrhundert haben eigentlich nichts gemein außer der Fähigkeit, die richtigen Worte zu finden. Vielleicht entsteht ja gerade daraus ein spannendes Gespräch mit dem Publikum.

ausstellung

Milton Camilo

Malerei

Werkgespräch am Freitag 09.10. um 19 Uhr

Livestream Link: https://www.youtube.com/watch?v=oeWyz9XrzbU

Seine Malerei erscheint frisch und unverbraucht, bisweilen expressiv und manchmal auch naiv. Aus jedem Kunstwerk strahlt eine große Kraft, Farbigkeit und Bewegtheit. Und jeder, der sie sieht, wird davon selbst innerlich bewegt. Milton Camilo, geboren 1970 in Brasilien, war zunächst professioneller Tänzer und Dramaturg, bevor er sich als 33-jähriger das Malen während eines längeren Krankenhausaufenthaltes selbst beibrachte. Nun sind die Werke des in Wuppertal lebenden Künstlers erstmals in Düsseldorf zu entdecken.

Kuratiert von Ulrike Lehmann.

Nach dem Werkgespräch gibt es eine elektronische Musik-Performance von Tim Löhde.

Das Werkgespräch und das Konzert werden live übertragen über diesen Link: https://www.youtube.com/watch?v=oeWyz9XrzbU

Anschließend: Kurz-Ausstellung bis 17. Oktober

Öffnungszeiten: täglich von 15-20 Uhr in Anwesenheit des Künstlers


Corona-Hygienemaßnahmen

  • Bitte den Ausstellungsraum einzeln betreten.
  • Im Ausstellungsraum ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen und ein Abstand von mindestens 2 m zu den anderen Ausstellungsbesuchern zu halten.
  • Es dürfen sich bis zu 7 Personen gleichzeitig im Ausstellungsraum aufhalten.
  • Achten Sie bitte, falls es zu Wartezeiten kommt, auch auf dem Gehweg auf ausreichend Abstand zu anderen Personen.

lAbiRynT virtuell

Festival für Neue Kunst

23.-25. Oktober – labirynt.slubice.eu
Dokumentation: https://youtu.be/CAeZpq_UanE

Das seit 2010 bestehende Festival für Neue Kunst „lAbiRynT“ finden dieses Jahr zur Hälfte virtuell und in realen Räumen statt. Veranstalter sind das städtische Słubicer Kulturhaus SMOK und von Frankfurter Seite der Verein Slubfurt e.V. Die Verschränkung verschiedener Kunstgattungen ist dabei Programm.

Die neue Form des Festivals ermöglicht es auch, dass weitere Ausstellungsorte in Poznań, Düsseldorf, Berlin und Japan hinzukommen, die virtuell mit dem Festival verknüpft sein werden. Veranstaltungsort in Düsseldorf ist der onomato-künstlerverein.

  • Marcus Kaiser: „Bis zur Hälfte der Mittte / bachstausumpf“
    (Cello und Zuspiel)
  • Anja Garg: „Die Erde ist ein Ort im Himmel“
    (Video und Installation)

Live im Internet und live vor Ort: 23.10. um 19:00 Uhr

Kuratorin: Terry Buchholz

Öffnungszeiten: 23. + 24.10. von 16-21 Uhr / 25.10. von 15-19 Uhr

Fehlgänge

Achim Raven · Lesart

Dienstag, 27. Oktober um 19 Uhr

Livestream Link: https://www.youtube.com/watch?v=D9PCnB_Axms


Achim Raven, Autor, und Michael Serrer, Leiter des Litertaurbüros NRW, führen ein Werkgespräch über den zum Jahreswechsel erschienen Erzählband „Fehlgänge“. Ursprünglich sollte dieses Gespräch am 30.04. mit Publikum in den Räumen des onomato stattfinden. Wegen der Coronakrise musste der Termin verschoben und das bewährte Format des offenen Gesprächs durch einen Livestream ersetzt werden.

In den dreizehn Erzählungen geraten die Hauptpersonen immer wieder vom Weg ab, sie gehen fehl. Es geschehen fremde und seltsame Dinge, deren Glaubwürdigkeit in Zweifel gezogen werden darf. Nicht zufällig schließt der Titel „Fehlgänge“ an den Titel der Bände „dérives 1“ (Paris 1991 / 2017) und „dérives 2“ (Paris 2017) des französischen Comic-Künstlers Andreas an, für die Achim Raven Szenarien beigetragen hat, die hier zu Erzählungen ausgearbeitet und neben elf anderen Geschichten erstmals veröffentlicht sind.

Ausgehend vom Gespräch über die Erzählung „Große Augenblicke“ wird die Konzeption des Buches erörtert und auch geklärt, was es mit dem Möbiusband auf sich hat.

Achim Raven: geboren 1952 in Düsseldorf, veröffentlicht seit 1984 Lyrik, Prosa und Essays, bis 2015 unter dem Pseudonym Ferdinand Scholz, seither unter seinem richtigen Namen.

Gesprächsleitung: Michael Serrer, Leiter des Literaturbüros NRW

Eine Kooperation des onomato künstlervereins mit dem Literaturbüro NRW

onomato – ausstellung

c a v e

07.–22.11.2020   Eröffnung am 06.11. um 19:30 Uhr

der raum des onomato künstlervereins in flingern verwandelt sich in eine höhle. auf einer vielzahl von screens leuchten animations- und videoelemente aus dem dunkeln – digital secrets. zu sehen sind videoarbeiten der beiden düsseldorfer künstler*innen gudrun teich und norbert kraus.


öffnungszeiten:   täglich 17-22 uhr
die arbeiten sind von aussen sichtbar, ansonsten treffen nach vereinbarung: tel 01522 1609105 oder 0178 8705605

diese ausstellung steht im rahmen der: die digitale düsseldorf

literatur

Poetische Begegnungen

Lyrikreihe im onomato

ausgerichtet von Frauke Tomczak

Die Lyrikreihe im onomato in und trotz der Coronakrise durchzuführen und zu gestalten, war eine bewußte Entscheidung. „Denn schließlich wollen wir doch nicht geistig, sinnlich und seelisch veröden!“ schrieb ich an Kerstin Hensel, eine gestandene Poetin, die in Kombination mit Friedrich Ani ebenfalls teilnehmen wird.

Um die schon bestehenden in Krisenzeiten immer zunehmenden Dichotomien nicht zusätzlich zu vermehren, greife ich zur Begründung auf die Verödung zurück: In der Tat wirken in Abwesenheit die erhebenden, will sagen über den Alltag hinaus gehenden Sinneseindrücke, die uns die Künste für gewöhnlich ermöglichen, wie sehnsuchtsvoll vermisste Verschollene. Das ist umso sprechender als wir wie so oft erst im Entbehren uns dessen bewußt werden, wie unentbehrlich das Abwesende, in diesem Fall die Künste, sind. Ja sie sind so existentiell wie das geistige tägliche Brot. Diesen Mangel buchstäblich sinnlich zu erfahren und zu spüren, hat immerhin den Wert, sich bewußt zu machen und zu erkennen, dass sie nicht nur unabdingbar zu unserem Leben gehören, sondern wir spüren instinktiv, dass eben dieses Quantum Kunst zugleich überlebenswichtig ist. Diese gespürte Erkenntnis präsent zu halten, wird nach der Krise eine zukunftsgerichtete Erinnerungsarbeit sein, die wir annehmen sollten.

Frauke Tomczak, Düsseldorf 04.12.2020

In diesem Sinne gestaltet sich die Lyrikreihe 8. Sie kann leider nicht leibhaftig sondern nur im Stream wahrgenommen werden – die jeweiligen Links zum Streaming, die auch den Einladungsmails beigefügt werden, sind ebenfalls auf der Webseite des onomato künstlervereins einsehbar. Wir freuen uns, Ihnen auch in dieser Runde ein hochkarätiges Programm präsentieren zu können:

Die Termine dieser Reihe, jeweils 19:30 Uhr:

Do. 10.12.2020: Stephen Reader trifft Dominik Dombrowski

Do. 04.02.2021: Hellmuth Opitz trifft Lina Atfah

Do. 25.02.2021: Kerstin Hensel trifft Friedrich Ani

Do. 18.03.2021: Levin Westermann trifft Nadja Küchenmeister

Gefördert durch die Kunst­stif­tung NRW, das das Kul­tur­amt der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, die die Spar­kas­sen-Kultur­stif­tung Rhein­land und die Kunst- und Kul­tur­stif­tung der Stadt­spar­kasse Düssel­dorf



literatur

Poetische Begegnungen

Stephen Reader trifft Dominik Dombrowski

Donnerstag, 10.12.2020 19:30 Uhr
Livestream Link: https://youtu.be/pwfK4zWxqqM


Stephen Reader, geb. 1950 in Zürich, studierte Kunst und Germanistik an der Universität Wales, bevor sich ab 1974 ein Kunststudium an der Kunstakademie Düsseldorf anschloss. Eher als bildender Künstler versteht er sich dementsprechend mit dem Schwerpunkt auf Zeichnungen und grafisch gestalteten Blättern, die oft auch Teil seiner vielfältigen Performances sind. So zuletzt in seiner Aktion „Gartenlese“ im Sommer diesen Jahres. Die oft in zarte Zeichnungen integrierte Texte muten auf diese Weise wie eher zufällige lyrische Einschlüsse an, verdichtete Augenblicksnotate, gefunden zwischen rauschenden Gräsern.

Dominik Dombrowski, geboren 1964 in Waco, Texas, ist ein deutschamerikanischer Autor und Übersetzer. Seine mehrfach preisgekrönte Poesie neben dem diesjährigen Lyrikband „Ich sage mir Nichts“ zuletzt die Buchtrilogie mit dem 3. Band „Fermaten“, 2016 ist äußerst vielfältig. Die Trilogie nennt er auch „lyrisches Tryptichon“. Die in diesem Titel gefasste räumliche Metapher kann als charakteristisch für seine expressiven Sprachbilder gelten, die oft emotionale und seelische Zustände in verdichteten Raumatmosphären entfalten und so sinnlich erfahrbar machen. Ob Dominik Dombrowski solcher Art zum „Lonely Rider der Poesie“ wird, wie José F.A. Oliver meint, sei dahingestellt. Mir erscheint er eher wie ein bizarrer Gärtner oder besser Gartenarchitekt von nicht minder phantastischen Innen- und Aussenarchitekturen.

Das Urlaub
Stephen Reader

Man kupferte da die Räume der Erde
das Unentdeckte zwischen Tahiti und Neuseeland
noch mit Fabelwesen

Dominik Dombrowski

 

Gefördert durch die Kunst­stif­tung NRW, das das Kul­tur­amt der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, die die Spar­kas­sen-Kultur­stif­tung Rhein­land und die Kunst- und Kul­tur­stif­tung der Stadt­spar­kasse Düssel­dorf



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