2025: Veranstaltungsarchiv

ausstellung

Jahreswende

Malerei, Foto, Video, Plastik, Zeichnung

Ausstellung 14.12.2024 – 05.01.2025
Eröffnung am Freitag, 13. Dezember, 19.00 Uhr


Öffnungszeiten:
Sa./So./Mi. 15:00 bis 18:00 Uhr, Feiertage geschlossen

Achim Raven

Düsseldorf Alphabet

Dienstag, den 07.01. 2025 um 19:00 Uhr


26 alphabetisch geordnete Notizen zu Düsseldorf, die weder als Reiseführer noch als Beitrag zu Brauchtum und Heimat taugen.
Achim Raven stellt am Dienstag, den 07.01. 2025 um 19:00 Uhr in den Räumen des onomato künstlervereins sein Düsseldorf Alphabet vor (Köln, parasitenpresse 2024). Bei dieser Gelegenheit präsentiert er auch Gedichte und Prosa u.a. von Adolf Endler, William Gaddis, Karl Immermann, Heinrich Heine, Arno Holz und Heinz Knobloch, die zum Entstehen des Düsseldorf Alphabets beigetragen haben.

ausstellung

Bernard Langerock
Horst Weierstall

LAUTE STILLE
… scheinbare Leere, es brodelt!

Photographie und Installation

Ausstellung 18.Januar bis 2. Februar 2025
Eröffnung Freitag, den 17. Januar 2025, um 19 Uhr
Finissage, Künstlerdialog und Diskussion: Sonntag, den 2. Februar 2025, um 15 Uhr


Die langjährigen Verbindungen zu Orientierungsorten im Nahen und Fernen Osten sind es, die die beiden Künstler miteinander verbinden. Sie haben ihre kreativen Werkprozesse und -phasen bestimmt. Bernard Langerock hat sich in seinen künstlerischen Projekten und Aktivitäten intensiv mit Israel und China und Horst Weierstall mit Zypern beschäftigt.

Bernard Langerock:
Die innere Verbindung zwischen den beiden Komplementen laut und still ist sowohl kosmisch als auch an den menschlichen Körper gebunden. Sie wird durch Gegenüberstellung und mediale Vermittlung intensiviert und vertieft. Es entsteht eine dynamische Verbindung, die ihr Gesicht ständig wandelt. Es ist wie ein Einatmen und Ausatmen, ein Hin und Her zwischen den Gegenpolen.

Horst Weierstall:
Aus der Tiefe des Augenblicks …. Kunstwerke sind eine Art Archiv der Augenblicke des Gegenwärtigen und des Künftigen, Momente der Verdunklung und Belichtung. Oft sind die Werke an bestimmte fragile Orte gebunden und werden zu metaphorischen Gegenständen, in
denen sich der Betrachter wiedererkennt. Das Verorten von Momenten der Wahrnehmung wird zu einer verdichteten Geologie der Erinnerung, zu einem möglichen Archiv der Zukunft.

Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr

ausstellung

Markus Mußinghoff

NO

2 Kanal Video-, Audioprojektion

Ausstellung 15.März 2025 bis 30.März 2025
Eröffnung am Freitag, 14.März 2025, 19:00 Uhr


Ausgangsmaterial der Audio- Videocollage sind Videoaufzeichnungen aus dem Archiv des Künstlers. Einen besonderen Platz nimmt hier die Videoperformance „Extended Touchscreen“, 2016 in Lubostron, Polen, und das damals entstandene Dokumentationsmaterial ein.
In seiner Arbeit wandelt er das Ton- und Bildmaterial im Schnittprogramm seines Computers durch unzählige Bearbeitungen und Kopiervorgänge um. Die Bilder und Klänge erfahren Metamorphosen. Es entstehen neue, veränderte Klangräume und Bildwelten, ein Konzert aus Bildern, Geräuschen, Cuts, Klicks und Verläufen. Zeitebenen überlagern sich und folgen keiner Chronologie. Zeit wird in Schnipseln, Wiederholungen, Dehnungen, Zooms gegenwärtig. Die Projektionen machen diese Sicht räumlich, körperlich erfahrbar und werden damit Teil der uns umgebenden Realität.
kuratiert von Terry Buchholz

Öffnungszeiten:
Mi./ So. von 19:00 bis 21:00 Uhr
und nach Vereinbarung: 0211/ 7370345

zeitgleich im Neuen Kunstverein Wuppertal e.V.
Hofaue 51, 42103 Wuppertal:

BLIND BROOK LANE
Terry Buchholz und Markus Mußinghoff
Mixed Media Installation
vom 29. Februar bis 5.April 2025

neuer kunstverein wuppertal

ausstellung

Teilnehmende:
Terry Buchholz, Harald Feyen, Mechthild Hagemann, Jens Stittgen, Markus Mußinghoff, Achim Raven, Frauke Tomczak, Horst Weierstall

ausstellung

Norbert Kraus
miu
Thomas Seidel

SCHLAF

Animation, Soundkomposition, Installation

Ausstellung 03.Mai bis 18.Mai 2025
Eröffnung Freitag, den 2. Mai 2025, um 19 Uhr

Norbert Kraus und Thomas Seidel zeigen eine 11-minütige Computeranimation mit dem Titel „Membran“ aus dem Jahre 2023. Die Soundkomposition von Thomas Seidel bildet in dieser Animation die choreografische Grundlage. Beide arbeiten seit vielen Jahren zusammen.
Norbert Kraus lebt und arbeitet in Düsseldorf, Thomas Seidel in Dillingen an der Saar. web: Norbert Kraus

miu (Ryutaro Mimura), geboren in Japan, arbeitet als Konzeptkünstler, Klangkünstler und Autor. Studium der Sonologie und elektronischen Musik am Kunitachi College of Music (Tokyo) und am Koninklijk Conservatorium (Den Haag). Er lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er entwickelt Bühnenperformances, Klanginstallationen und interdisziplinäre szenische Lesungen, die sich mit Zwischenräumen beschäftigen, sie öffnen und reflektieren. web: milch-labor

Öffnungszeiten: Sa./So./Mi. 15:00 – 18:00 Uhr
nach Vereinbarung 01788705605

ausstellung

Marcus Kaiser

hortus conclusus / opernfraktal

Installation
Ausstellung 01.Juni bis 15.Juni 2025
Eröffnung Samstag, den 31. Mai 2025, um 18 Uhr

Werkgespräch am Mittwoch, den 11.06.25 19 Uhr
Finissage am Sonntag, den 15.06.25 16 Uhr

wenn ich etwas zu meiner kunst sagen sollte
am liebsten wäre sie mir als garten
manches in den schatten
manches in die sonne rückend
aus meiner verfügbarkeit entwachsend
angewiesen auf das darüberhinausliegende

in einem garten kann man sich frei bewegen
darin herumtoben
zerstören
sich lieben
altes laub zusammenfegen
                          ein garten ist lange zeit
 

Der in Tübingen geborene Künstler Marcus Kaiser absolvierte ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf sowie ein Violoncellostudium an der Robert-Schumann-Musikhochschule der Stadt.
Im Spannungsfeld zwischen bildender Kunst und Musik sind auch die Arbeiten des interdisziplinär arbeitenden Künstlers angesiedelt. Marcus Kaiser ist Maler, Bildhauer, Installations- und Performancekünstler, Musiker und Komponist.
kuratiert von Terry Buchholz

www.opernfraktal.de

Öffnungszeiten: Sa./So./Mi. 16:00 – 19:00 Uhr

Marcel Duchamp – Joseph Beuys:
Gemeinsamkeiten.

Vortrag von Jens Stittgen

Mittwoch, den 18. Juni 2025 um 19:00 Uhr


Beide Künstler haben das Verständnis von Kunst im 20 Jhdt. entscheidend verändert.
Der erste auf jeden Fall, der zweite hat es immerhin versucht.
Dieser Vortrag will die Überschneidungen im Werk der beiden Künstler aufzeigen.
Das heißt, von beiden werden bestimmte Werkbereiche thematisiert, nicht unbedingt das Gesamtwerk.
Was ist Kunst? Was soll Kunst sein?
Eine Antwort am Anfang, eine zum Ende des 20. Jhdts.

ausstellung

onomato Stipendium Ausstellung

28.06. – 06.07.2025
Eröffnung am Freitag, 27. Juni um 19 Uhr
Künstlerinnengespräch und Finissage am Sonntag, 06.07.2025

In Kooperation mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf hat der onomato künstlerverein Stipendien für Video- und
Akustische Kunst an Künstlerinnen vergeben. Die Arbeiten, die innerhalb der drei Monate entstanden sind, zeigen wir vom 28.6. bis
06.7.2025 in den Räumen des onomato künstlervereins. Mit Arbeiten von:

Alexandra Czinczel
Lis Schröder
Julia van Koolwijk

Öffnungszeiten:
Di-Fr 17–19, Sa/So 16 –19 Uhr

 

Logo: Kulturamt DüsseldorfEine Veranstaltung in Zu­sammenar­beit mit dem Kultur­amt der Landes­haupt­stadt Düssel­dorf

literatur

LYRIKREIHE POETISCHE BEGEGNUNGEN 12

Hans Thill trifft Ille Chamier

Donnerstag, 31.07.2025 19:30 Uhr
Kuratierung, Organisation und Moderation Frauke Tomczak

Livestream Link: youtube.com/watch?v=Fq5U_3zhK-g


Natürlich wird die renommierte Lyrikreihe im onomato POETISCHE BEGEGNUNGEN 12, die im Dezember 2024 mit Daniela Seel und Alban Nikolai Herbst begonnen hat, jetzt im Sommer fortgesetzt. Es werden im August noch zwei weitere Abende folgen.

Am kommenden Donnerstag bietet die Reihe einen Abend mit einem Lyrik-Paar, bei dem beide Lyrikschreibende auf ihre jeweils eigenwillige Weise großartig sind: HANS THILL und ILLE CHAMIER.

Hans Thill, Jahrgang 1954, ist seit Jahrzehnten als Lyriker unterwegs. Viele AutorInnen, LiteratInnen, vor allem auch BuchmessenbesucherInnen kennen ihn von den regelmäßigen Lesungen am Stand des kleinen, aber ebenfalls sehr renommierten Wunderhorn Verlages mit Sitz in Heidelberg, in dem er Verleger und Lektor ist. Bei diesen Lesungen tritt Hans Thill als Literatur-Moderator auf.
Er war es, der noch vor allen „Trends“ literarische AutorInnen aus Afrikanischen Ländern, aus östlichen Staaten wie Georgien, Ungarn, Rumänien oder der Ukraine und schließlich auch aus anderen Europäischen Ländern vorstellte.
Daß Hans Thill selbst ein begnadeter Lyriker ist, wissen manche weniger versierte BuchmessenbesucherInnen möglicherweise gar nicht.
Seine Gedichte, oftmals mit scheinbar surrealen Bildern gefüllt, verlieren nie die Bodenhaftung so wie die surrealen Elemente sich bei genauerem Hinsehen schlussendlich als sehr genaue, erfindumngsreiche und überraschende Elemente der Beschreibung und Charakterisierung entpuppen.
„Mein Vater war ein karrierter Hund, ein Fallholz,
meine Mutter eine Frühstückssonne, Harz- und Honignadel
im nämlichen Grab.“
aus „Mein Vater war“
in „Der heisere Anarchimedes – Gedichte“, poetenladen Leipzig 2020.

Ille Chamier, Jahrgang 1937 und am Niederrhein geboren, hat als Kind die Zeit des Naziterrors und den 2. Weltkrieg miterleben müssen. Nach dem Krieg hat sie ein Tanzstudium – übrigens im selben Jahrgang wie Pina Bausch – an der Folkwangschule Essen abgeschlossen. Danach ging sie nach München, um dort noch einmal zu studieren, Germanistik und Romanistik. Zurück in Düsseldorf, war sie Mitbegründerin der seinerzeit als avantgardistisch geltenden Zeitschrift „jeder art“ in Essen, hat zahlreiche Soloabende in der damals im ganzen Rheinland und im Ruhrgebiet bekannten Kulturinstitution „die werkstatt“ gestaltet und hatte zahlreiche Ausstellungen.
Denn Ille Chamier ist eine Mehrfachbegabung: ihre Malerei in allen möglichen Formaten ist oftmals so schwebend und poetisch wie ihre Lyrik zart und zugleich handfest, überraschend in ihrer Bildlichkeit wie scharfzüngig in ihrer Kritik. Sie steckt voller Erkenntnisse, an dem Punkt gleicht ihre Lyrik der von Hans Thill, die sich erst auf den zweiten Blick als Lebensweisheiten im positiven Sinne erweisen, gerade weil sie mit Erfahrung gesättigt sind.
„tch wurde wach
der Tag lag hinter mir
floß mir vom Kopf wie eine Schleppe“
aus „starr vor Glück“
in: „Bekannt trifft Unbekannt – Eine Lyrikreihe mit Gesprächen im onomato“
Frauke Tomczak (Hg), onomato verlag Düsseldorf 2017.
Das Publikum darf einen Abend voller „poetischer Spannung“, voller expressiver Sprachbilder und ja mit Erkenntnissen erwarten, die weiter tragen als irgend dürre Ergebnisse der akademischen Philosophie, gerade weil sie aus einer mit und in der Sprache arbeitenden, sie zugleich ergründenden und weiterbewegenden Phantasie entstanden sind.

Gefördert durch die Kunst­stif­tung NRW und das das Kul­tur­amt der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf



ausstellung

Annabel Howland

Sitetime / Ortzeit

Video, Zeichnung, Animation

Ausstellung 30.August bis 14.September 2025
Eröffnung Freitag, den 29. August 2025 um 19 Uhr
Künstlergespräch Samstag, den 6.9. um 16 Uhr


Annabel Howland nutzt den Blick und die Freiheiten einer Künstlerin, um ökologische und soziale Verflechtungen zu untersuchen. Intuitiv überschreitet sie Disziplinen und bedient sich einer Vielzahl visueller und akustischer Sprachen, um künstlerische, anthropologische und ökologische Themen zu erforschen. Seit mehr als einem Jahrzehnt zieht sich die Faszination für die lebenswichtige Symbiose zwischen arbuskulären Mykorrhiza-Pilzen (AM) und Pflanzen im Boden wie ein roter Faden durch ihr Werk. Die Arbuskeln im Zentrum dieser Symbiose – baumartige oder gewundene Strukturen, die AM-Pilze in den Zellen von Pflanzenwurzeln bilden – sind extrem schwer darstellbar und noch nicht vollständig erforscht, doch sie sind der wichtigste Ort und Zeitpunkt des Nährstoffaustauschs in einer Tauschbeziehung, von der das Leben der meisten Landpflanzen abhängt.
Die neuen Arbeiten, die in Sitetime zu sehen sind, umfassen Videos, Zeichnungen, 3D-Animationen, Mikroskopie und Body-Weather-Choreografien. Es nimmt Pilznetzwerke im Boden als Quelle der Transformation in einer körperlichen Poetik der Atmosphäre und Visualisierung.

Annabel Howland uses an artist’s gaze and freedoms to probe ecological and social entanglements. Intuitively mapping across disciplines, she employs a range of visual and sonic languages to explore artistic, anthropological and ecological themes. Running through her work for more than a decade is a fascination with the vital symbiosis between arbuscular mycorrhizal (AM) fungi and plants in the soil. The arbuscules at the heart of this symbiosis – treelike or coiling structures that AM fungi grow inside the cells of plant roots – are extremely hard to image and not fully understood, yet they are the main site/time of nutrient exchange in a trading relationship on which most terrestrial plant life depends.
The new work being exhibited in Sitetime comprises video, drawings, 3D animation, microscopy and Body Weather choreography. It takes fungal networks in the soil as the source of transformation in a corporeal poetics of atmosphere and visualisation.
 
Die Ausstellung wird kuratiert von Gudrun Teich.
 
Abb.: Video Still aus „Arbuskuläre Zeit“ 2025
 
Öffnungszeiten: Sa./So./Mi. 15–18 Uhr
DC Open: Fr. 5.9. 18-21 Uhr, Sa. 6.9. 13-19 Uhr, So. 7.9. 13-17 Uhr

 
Grateful thanks also to the following scientists, without whom this work would not exist:Toby Kiers, Amsterdam Institute for Life and Environment (A-Life) Vrije Universiteit Amsterdam Malin Klein, Amsterdam Institute for Life and Environment (A-Life) Vrije Universiteit Amsterdam Maarten Kleinhans, Faculty of Geosciences, Metronome Laboratory, Utrecht University Vasilis Kokkoris, Amsterdam Institute for Life and Environment (A-Life) Vrije Universiteit Amsterdam Jen McGaley, Cambridge Crop Science Centre, University of CambridgeEise Nota, Faculty of Geosciences, Metronome Laboratory, Utrecht University
Dieses Projekt von Annabel Howland wurde durch den AFK (Amsterdam Fund for the Arts) und den Dommering Fund for Innovative Visual Art and Video ermöglicht und gefördert durch Mondriaan Fonds, die öffentliche Stiftung für bildende Kunst und Kulturerbe in den Niederlanden.

 

ausstellung

Die Montagsgruppe
mit Terry Buchholz, Markus Mussinghoff, Harald Fayen, Bernard Langerock, Frauke Tomczak, Elisabeth Luchesi, Mechthild Hagemann, Achim Raven, Jens Stittgen, Horst Weierstall, Bernadett Wiethoff

Augenblicksgötter und Lidschlagteufel

Video, Fotografie, Malerei, Installation, Performance, Lyrik, Prosa, Skulptur, Zeichnung

Ausstellung 20.September bis 28.September 2025
Eröffnung Freitag, den 19. September 2025 um 19 Uhr


Die Montagsgruppe
Dies ist eine offene Gruppierung innerhalb des Vereins, die sich alle
zwei Wochen montags trifft. Sie besteht aus Künstler:innen
unterschiedlicher Richtungen (Fotografie, Malerei, Installation,
Performance, Lyrik, Prosa) und anderen Interessierten, die sich mit
ästhetischen und gesellschaftlichen Fragen sowie philosophischen
Positionen auseinandersetzen. Aus den Diskussionen entwickeln sich
Gruppenausstellungen in den Räumen des Vereins, die auch durch
Kataloge dokumentiert sind.
 
Augenblicksgötter
Der Begriff geht zurück auf den Altphilologen und Religionshistoriker Hermann Usener (1834–1905) und den Philosophen Ernst Cassirer
(1874–1945). Das archaische mythische Denken unterstellt allem, was sich nicht von selbst versteht, personale Verursacher (Gewitter: Zeus / Thor), auch bei den alltäglichsten Ereignissen. Ob an einer Weggabelung rechts oder links abzubiegen ist, entscheidet ein kleiner Gott oder eine kleine Göttin, die nur für diesen Zeitpunkt an dieser Gabelung existiert. Ritualisierte Handlungen erlauben den Zugang zu dieser Entscheidung. Diese archaische Denkweise existiert aller Aufklärung zum Trotz bis heute fort, Beispiele dafür sind vielleicht die Heinzelmännchen von Köln oder die zahllosen Glücksbringer, die Menschen mit sich herumtragen. Lidschlagteufel Dies ist die Spontanschöpfung eines Mitglieds der Montagsgruppe, um dem gedanklichen Schwergewicht etwas Spielerisches entgegenzusetzen. Dieser heilige Unernst ist womöglich der Einflüsterung einer Augenblicksgöttin zu verdanken. Augenblicksgötter und Lidschlagteufel, beides zusammen markiert das Spannungsfeld, in dem die Ausstellenden sich mit dem Mythologischen im Alltäglichen auseinandersetzen.
 
Die Ausstellung wird kuratiert von Bernadett Wiethoff.
 
Öffnungszeiten zu den Kunstpunkten: Sa. 14 – 20 Uhr, So. 12 – 18 Uhr
während der laufenden Ausstellung: Sa./So./Mi. 15–18 Uhr

 

 

PAULA REGO

portugiesisch-britische Graphikerin und Malerin, 1935 – 2022

Vortrag von Jens Stittgen, Dienstag, den 30.09.2025 19.00 Uhr


In UK akademisch ausgebildet formuliert ihr Schaffen von Anfang an, gegen das Klima der Salazar-Diktatur und darüber hinaus, geschlechterspezifische Themen. In einer weitgefächerten stilistischen Entwicklung kommt sie immer wieder auf spezifische Frauenproblematik in einer männerdominierten Gesellschaft zurück und darunter vielleicht besonders hervorzuheben eine relativ späte Werkgruppe, die Frauen nach erfolgter Abtreibung zeigt. Auch hat ihr Werk wiederkehrend ins Phantstisch-Symbolische verfremdende Züge.
Der Vortrag will ihr gesamtes Schaffen umreißen. Nicht nur Frauen sind eingeladen!

literatur

LYRIKREIHE POETISCHE BEGEGNUNGEN 12

JOHN SAUTER trifft KINGA TODT

Donnerstag, 02.10.2025 19:30 Uhr
Kuratierung, Organisation und Moderation Frauke Tomczak

Livestream Link: https://www.youtube.com/live/cePdwfUKrYg


Mit Kinga Todt und John Sauter, alia Johnny Katharsis, haben wir an diesem Abend keine gewöhnlichen PoetInnen zu Gast. Beide treten als Peformer auf und wurden auf der Bühne oder besser in Aktion einem größeren Publikum bekannt: Kinga Todt, indem sie ihre verdichteten und rhythmisierten Texte während ihrer Aktionen, bei denen sie auf riesige durchsichtige hängende Folien zeichnet und hier und da Worte wie Notizen schreibt fast wie nebenher gespochen als eine Art ritueller Taktgeber. Johnny Karharsis sucht sich expessive, ott etwas heruntergekommene leerstehende Fabriken und Lagerhallen, um dort vor miwanderndem Publikum seine poetishen Texte wie ein Rapper zu skandieren: Beides ausdruksstarke und eigenwillige Präsentationsformen poetisher Texte: sie wirkt nicht nur bewegend, die Texte sind selbst in Bewegung.
Obwohl sie diese Aktionsfform in dem Räumlichkeiten des onomato nicht realisieren können, erwartet das Publikum ein spannender Abend der Lesung von poetischen Texten, die für sich stehen.


Gefördert durch die Kunst­stif­tung NRW und das das Kul­tur­amt der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf



Juri Jansen

SOUNDINGS
QUADRO PHONISCHES KLANG PROJEKT 2025

Aufführungen am Samstag, den 04.10.2025 um 18:00 und 19.30 Uhr

Soundings ist ein Raum, der durch vier mit separaten Audiokanälen bespielten Lautsprecherboxen begrenzt wird. Gäste sind eingeladen, sich in diesen Raum zu begeben und den Soundbewegungen, prägnanten Rhythmen und sanft variierenden Klangflüssen zu folgen. Es sind Soundgebilde, deren Schichtungen und Verdichtungen wechselnde Klangwelten aufbauen, die es auszuloten gilt. Der Raum wird ergänzt durch performative, klangerzeugende Aktionen des Künstlers.

ausstellung

Alexia Krauthäuser   Christian Heilig

…auf Sand gebaut

Installation / Objekte – Malerei

Ausstellung 11.Oktober – 26.Oktober 2025
Eröffnung Freitag, den 10. Oktober 2025 um 19 Uhr
Einführung: Emmanuel Mir
Künstlergespräch am 26. Oktober 16 Uhr
mit der Kulturwissenschaftlerin Barbara Wengler


Alexia Krauthäuser:
„Die Räume in meinen Bildern gleichen eher einer Bühne oder kippen bei Betrachtung zurück in die Fläche und bieten keinen festen Stand. Das scheinbar Bekannte, Heimelige gerät wortwörtlich aus den Fugen. Dadurch entsteht Bewegung im Bild und bietet dem Betrachter die Möglichkeit einer Veränderung in der Wahrnehmung. Ich wünsche mir eine Berührung mit einem emotionalen Raum, der gleichzeitig die Freiheit zu einer eigenen erdachten Geschichte lässt.
Schemenhafte Erinnerungen und in die Zukunft weisenden Ideen beeinflussen mein gegenwärtiges Erleben. Diese Gleichzeitigkeit sowie der Spalt zwischen der Ausdrucksmöglichkeit (der Sprache und der malerischen Form) und dem tatsächlich Erlebten, versuche ich deutlich zu machen. Diese Lücken in jeder Sprache erscheinen mir als wesentliche Faktoren meiner künstlerischen Arbeit. Die Beschäftigung in der Malerei mit immanenten Fehlern birgt für mich ein hohes Potential für das künstlerische Schaffen, bei dem die subjektive Herangehensweise im Prozess präsent bleibt. Ein weiterer fordernder Partner ist das über einen langen Zeitraum entstehende Bild. Durch den Arbeitsprozess schaffe ich im Dialog mit der Malerei einen für mich wichtigen Abstand zu den Bildthemen. Im Abwägen und im malerischen Risiko, entsteht so Klarheit. Das ist es, was ich unter Malerei verstehe.“

Christian Heilig:
„Zum grundsätzlichen Verständnis meines Umgangs mit Form könnte vielleicht ein Zitat von Jean Baudrillard beitragen. Er beschreibt die Bedeutung der Illusion in der Architektur so: Sie ermöglicht durch die Destabilisierung der Wahrnehmung das Erzeugen eines geistigen
Raumes und das Einführen eines szenischen Raumes. (Baudrillard, 1999, S.12) Dieses Vorgehen wendet sich gegen die gewohnte Wahrnehmung. In meinen Installationen soll sich das Material verwandeln ähnlich einem Vexierbild. Profane aus Alltagszusammenhängen bekannte Materialien sollen sich für den Betrachter in etwas verwandeln, das etwas anderes etabliert. In meinen Modellen reicht die Verwandlung weiter. Dieses Andere ist widerständig und entsteht erst in der Destabilisierung der Alltagswahrnehmung und ermöglicht so erst die Einführung dieses spezifischen szenischen Raums. Die Etablierung anderer Wahrnehmungsmodi – Kern meines Verständnisses von Kunst – sind per se immer gegen das Bestehende gerichtet. Die Methode bestehenden Wahrnehmungsmuster unserer Alltagswahrnehmung in Frage zu stellen ist Ausdruck eines Widerstands.“

 
Öffnungszeiten:
Sa. So. von 15.00 -18.00 Uhr und nach Vereinbarung 0170 8793147

 

literatur

LYRIKREIHE POETISCHE BEGEGNUNGEN 12

Marit Heuß trifft Jan Kuhlbrodt

Donnerstag, 30.10.2025 19:30 Uhr
Kuratierung, Organisation und Moderation Frauke Tomczak

Livestream Link: https://youtu.be/z8oLbeKdXPg


Marit Heuss, geb. 1984 in Sachsen, studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Dresden und Leipzig, promovierte in Neuerer deutscher Literaturwissenschaft und arbeitet seit 2020
in der Germanistik der Uni Leipzig.

Ihr vielgestaltiger erster Lyrikband „Verschlissenes Idyll“ erschien 2025 im poetenladen verlag in Leipzig.Quer durch alle 7 Kapitel des Buches, die so sprechende Titel wie „Stadtsternzone“, „Hundertlippiger Farn“ oder „Kreidegrund“ tragen, ziehen sich zwei poetishe Prinzipien: die Metamorphose und die Entgegensetzung (Juxtaposition).Verwendet Marit Heuss sie kombiniert, zeitigen sie nicht selten eine raum-zeitliche Entgrenzung oder eine Auflösung der Innen-Außengrenzen: das lyrische Ich wird zum schwebenden Baukran mit „Krankuss“, oder sitzt als Möwe auf einem Stein am Strand der Ostseestadt Lubmin, „rede mich aus, eingekapselt verhüllt im Faltenwurf der Küste“:Klienten eines Kurbades werden überraschend zu Höhlenforschern mit Grubenlampen an der Stirn, ja die metaphorische Bewegung ergreift auch die Sprache selbst: „unsere Worte haben die Deckung verloren, ziehen uns aneinander, verschränken die Beine im Wasser, sehen hoch zur Steilküste“. „Die Gedichte der Unsichtbaren liegen als Monde auf Fließbändern,/ fliegen Vögeln gleich aus Monitoren, singen Grün in die Augen.“

Jan Kuhlbrodt, Jahrgang 1966, in Chermnitz, ehemals Karl-Marx-Stadt, geboren, studierte Politiche Ökonomie in Leipzig, später Philosophie und Soziologie in Frankfurt am Main. Als Schriftsteller, Essayist , Kritiker und nicht zuletzt als Lyriker ist er im literarischen Leben von Leipzig eine feste Größe. Er brachte zusammen mit anderen die noch heute renommierte Literaturzeitchrift „Edit“ auf den Weg, Er förderte und forderte die literarische Auseinandersetzung in Leipzig durch die Genauigkeit und Stimmigkeit seiner Beobachtungen und seiner Analyse.

Jan Kuhlbrod ist spätestens seit der Publikation seines Lyrikbuches „Stötzers Lied“ immer auch als Lyriker präsent. Er ist ein kluger Kopf, der große gedankliche Bögen zu spannen weiß und wie selbstverständlich dabei nie die Genauigkeit und Präzision aus den Augen verliert.
Sein makanter lyrischer Ton arbeitet nicht mit sprachbildlichem oder metaphorichem „Blütenwerk“, sondern besticht durch die ruhige und gelassene Sachlichkeit seiner Beobachtungen und Reflexionen.

Neben zahlreichen essayistichen Büchern sind seine jüngsten Lyrikveröffentlichungen das 2020 bei Voland&Quist erschienene Buch „Die Rückkehr der Tiere“ wie ebenso zwei weitere umfängliche Lyrikbände in dem kleinen Gans-Verlag: Aus „Das Land und ich“ mit originellen Zeichnungen von Petrus Akkordeon ist das folgende Zitat:

„Das Land und ich, ich und das Land,
die Scherenschnittfigur ist augeklappt.
Sie hält sich fest an ihrer rechten Hand,
das gleiche Bild ihr an der linken pappt.“


Gefördert durch die Kunst­stif­tung NRW und das das Kul­tur­amt der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf



ausstellung

Jürgen Hille  

Supermarkt

Eine multimediale Rauminszenierung (Foto-Video-Buch)

Ausstellung 01.November – 16.November 2025
Eröffnung Freitag, den 31. Oktober 2025 um 19 Uhr


Ein Supermarkt konfrontiert seine Kundschaft mit 2 lebensgroßen bronzenen Löwen und einem Stier. Die zwischen Repräsentanz, Einschüchterung und Wertdemonstratation sich bewegenden Tierfiguren schaffen eine surreale Atmoshäre. Warensuche und überraschende Ewigkeitsvermittlung treffen zusammen.

 
Öffnungszeiten:
Mi.und Fr. 17-19 Uhr, Sa./So. 15-18 Uhr

 

Gefördert durch die Kunst- und Kultur­stiftung der Stadt­spar­kasse Düssel­dorf

 

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