ausstellung
Undercover – Zuneigung
Bild,Klang,Installation,Animation,Musik,Vortrag
1.12. – 17.12.2023, verlängert bis 5.1.2024
Eröffnung am Freitag, 1. Dezember um 19 Uhr
Die Relation der Welt der Klänge und der Welt der Bilder – beobachtbare Zuneigungen zwischen Musik und Kunst – die besonderen Zeichen gegenseitiger Wahrnehmung, die in manifeste Gestaltungen und Kompositionen hineinwirken oder Zwischentöne erzeugen – dergleichen Brückenschläge innerhalb beider Ressorts, in der Bildenden Kunst oder der Musik, zählen für das Projekt.
Nennt es Undercover – Zuneigung, denn teilweise wird der Beginn solcher Arbeit im Privaten und Verborgenen beobachtet – als zunächst vorbehaltloses Grüßen und Winken.
Dass ein Maler für die eigene CD Sammlung Cover produziert – dass umgekehrt ein Musiker Radierungen fertigt, das Musiker sich als Künstler und Künstler sich als Musiker betätigen, solches Wechselspiel bildet den Anstoß für die Verfolgung der „Undercover-Zuneigungen“ – Auge um Auge, Ohr um Ohr.
Die erste Station der Ausstellung wird in Kooperation von PADE e.V. und onomato e.V. in den Räumen des onomato Künstlervereins realisiert mit Bild, Klang, Installation, Animation, Musik und Vortrag, kuratiert von Hagemann/Stittgen.
Abb.: Eduard Fischer, Kostümzeichnung, 1975, bearbeitet
Öffnungszeiten:
Mi.und Fr. 17-19 Uhr, Sa./So. 15-18 Uhr
und nach Vereinbarung 0178 8705605
ausstellung
Undercover – Zuneigung
Finissage
Freitag, 5. Januar um 19 Uhr

Abb.: Eduard Fischer, Kostümzeichnung, 1975, bearbeitet
WERKSTATT
Ursula Ströbele und Uwe Piel
21.bis 28.01.2024, täglich 17-21 Uhr

Eröffnung am 21.01.2024 um 17 Uhr
Verlängert bis Sonntag, 04.02.2024!

Die Wschodnia Gallery in Lodz, Polen
Eine Präsentation und ein Gespräch von und mit Adam Klimczak
Kuratiert und moderiert von Terry Buchholz
Freitag, den 16. Februar 2024 um 19:00 Uhr
Der Name Wschodnia Gallery (Galeria Wschodnia) kommt von dem gleichnamigen Straßennamen „Ost-Straße“ (ulica Wschodnia) in Lodz, an der seit 1981 ihre Räume liegen. Die Galerie befindet sich in einem alten Mietshaus und besteht aus zwei sich gegenüberliegenden Galerieräumen, einer Gemeinschaftsküche, einem Studioraum für Gastkünstler und einem Bad. Die Galerie versteht sich als gewachsene Fortführung der polnischen Avantgarden in Lodz; von ihren Anfängen von 1919 bis 1939; schon 1930 eröffnete das erste Museum für zeitgenössische Kunst in Osteuropa auf Bestreben der Ansässigen Künstler in der Stadt Lodz.
Die Galeria Wschodnia ist seit 40 Jahren ein selbstverwalteter, von den Künstlern Adam Klimczak und Jerzy Gregorski unabhängig geführter Ort, die mit Hilfe von Stipendiengeldern unkommerzielle, experimentelle, alternative Projekte in ihren Galerieräumen, oder anderen unkonventionellen Orte wie Straßen, Geschäften, Fabriken und öffentlichen Plätzen, organisieren. Klimczak, Grzegorzki und auch Ewelina Chmielewska arbeiten mit individuellen Künstlern, Galerien und Künstlergruppen in Polen und in künstlerischen Netzwerken weltweit zusammen und machen die „Ost-Galerie“ zu einem Platz der Entwicklung von Ideen, sprachlichen, materiellen und körperlichen Manifestationen und Experimenten in Osteuropa.
Adam Klimczak ist 1957 geboren. Er lebt und arbeitet in Lodz, ist Künstler, Kurator, Projektmanager, seit 40 Jahren Leiter der Wschodnia Gallery und Mitorganisator des „The Artists Museum“, das sich 1990 in Lodz gründete. Er ist Individualist, Menschenfreund und erprobter, verlässlicher Netzwerker, der stetig auf einzigartige Art und Weise sein Leben mit seiner Liebe zur zeitgenössischen Kunst tatkräftig umwandelt und verbindet.
Abb.: PioTroski (Zygmunt Piotrowski, Poland), Groundwork – working demonstration, Galeria Wschodnia, 2003, Photo Marek Gawroński
In Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Düsseldorf

ausstellung
Wolfgang Nestler
Kraft, die niemand fürchtet
24.02. – 03.03.2024
Werkgespräch und Eröffnung am Freitag, 23. Februar um 19 Uhr
Kuratiert von Terry Buchholz

„Diese Energie, die im Herzen der Plastik lebt.
Ich habe nie vergessen, mit ihr zu sprechen.“
Nestlers Thema ist die Energie der Form. Er inszeniert bei seinen Arbeiten oft ein fragiles Kräftespiel von Eisenstangen, Gelenkstücken, Scharnieren oder er balanciert zum Beispiel massive Blöcke aus. „Plastik ist für Nestler auch eine sehr persönliche, ja, intime Form, das eigene Harmoniebedürfnis auszudrücken – um ein äußeres Gleichgewicht zu finden, das zu einem inneren Gleichgewicht kommt. In dieser Kontemplation auf dem Schwebebalken ist jede Plastik zentriert.“
Seine bevorzugten Ausdrucksträger sind Eisen und Stahl, die er durch Schmieden, Schweißen, Gießen und Zerteilen bearbeitet. Das Ergebnis sieht, oberflächlich gesehen, oft einfach und schön aus, dem aber ein intellektueller Anspruch entspricht, „in dem abstraktes Denken, technische Präzision und naturgesetzliche Bedingungen kunstvoll zusammentreffen.“[2]
Seine Fotos und Zeichnungen, bekommen einen über das Zweckmäßige hinausgehenden Wert. Sie sind Bilder aus der Natur, die Landschaften und Bäume so zeigen, dass Natur wie errichtete Architektur aussieht. Sie sind meist gegenständlich und verweisen damit auch auf die Vorbilder, die zu den ungegenständlichen Plastiken führen.
Wolfgang Nestler, geb. 1943, studierte von 1967-73 an der
Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, war Meisterschüler bei Erwin Heerich. Gleichzeitig machte er eine Ausbildung zum Schmied. Von 1972-77 war er Kunsterzieher in Aachen und von 1987-89 hatte er eine Professur an der Universität Siegen. Von 1990-2007 war er Professor für Plastik und Bildhauerei an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarbrücken. Für seine innovative Hochschullehre erhielt er den Landespreis für Hochschullehre des Saarlandes 2005.
Öffnungszeiten:
geöffnet Sa./So./Mi. 15:00 – 18:00 Uhr
Foto: Lutz Hartmann
„Sonnenerinnerung“, Stahlguss, Stahlseil, Durchmesser 140 cm, 1986
ausstellung
Birgit Huebner
Aus der Bewegung 4
09.03. – 22.03.2024
Eröffnung am Freitag, 8. März um 19 Uhr
Mit Soundperformance von Frauke Berg und Anja Lautermann

Öffnungszeiten: So. und Mi. 15:00 – 18:00 Uhr
und nach Vereinbarung 0179 9597748
ausstellung
Art Artist
Die Montagsgruppe des onomato künstlervereins
12.04. – 14.04.2024
Öffnungszeiten Freitag, Samstag und Sonntag von 14:00 bis 22:00 Uhr

ausstellung
Ute Bartel
Aus den Angeln
17.05. – 31.05.2024
Eröffnung am Donnerstag, 16. Mai um 19 Uhr
Finissage am Freitag, 31. Mai von 17-20 Uhr

Die Kölner Künstlerin Ute Bartel zeigt Fotoarbeiten und Objekte, die die Betrachtenden auf eine ungewöhnliche Reise in die Welt fiktiver und tatsächlicher Meerestiere entführen.
Der Ausstellungstitel „Aus den Angeln“ eröffnet vielschichtige Interpretationsebenen, die in den Arbeiten und deren experimenteller Präsentation angelegt sind.
Die Künstlerin entlockt dem Alltäglichen eine ihm eigene Bedeutung, indem sie mit ihrem Blick scheinbar bekannte Dinge anders zeigt als wir es gewohnt sind.
Die Ausstellung bietet auch am Freitag, dem 17.5.24 zur Eröffnung der photo+ 2024 die Gelegenheit zum Besuch.
Die Ausstellung wird kuratiert von Gudrun Teich.
Öffnungszeiten Fr. von 17-20 Uhr, Sa./So./Mi. von 14-18 Uhr
ausstellung
Jennifer Eckert
Hand in Hand in Hand
08.06. – 16.06.2024
Eröffnung am Freitag, 7. Juni um 19 Uhr
Lesung 19:30 Uhr

Mit ihrer Arbeit erprobt Jennifer Eckert (*1988 in Reinbek) künstlerische Prozesse im Bereich von Sprache und Gestalt. Sie beschäftigt sich mit dem Textilen in Form von Fäden, Geweben, Mustern, und untersucht und übertragt jene auf die Möglichkeiten des Buchs und die Tätigkeit des Lesens und Schreibens. Dabei ergründet sie neu, „Was das Buch ist“ und was Schrift, Buchstaben und Umfelder erwirken und verursachen. Zeit und Prozess sowie Kombinatorik und Übersetzungen sind grundlegende Bestandteile ihrer Arbeit. Dabei entstehen Arbeiten auf Papier genauso wie raumgreifende Installationen.
Die Ausstellung wird kuratiert von Terry Buchholz.
Öffnungszeiten Mi./Sa./So.von 15-19 Uhr
ausstellung
onomato Stipendium Ausstellung
29.06. – 07.07.2024
Eröffnung am Freitag, 28. Juni um 19 Uhr
In Kooperation mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf hat der onomato künstlerverein 7 Stipendien für Video- und Akustische Kunst an Künstlerinnen und Künstler vergeben. Die Arbeiten, die innerhalb der vier Monate entstanden sind, zeigen wir vom 29.06. bis 07.07.2024 in den Räumen des onomato künstlervereins. Mit Arbeiten von:
Juri Jansen
paraplenum
Jiyun Park
Sojeong Park
Jens Stittgen
Naiyun Yang
Maryam Zuhuri
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr. 17-19 Uhr, Sa./So. 15-18 Uhr
und nach Vereinbarung, Tel. 0178 870 56 05
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
ausstellung
Harald Feyen
Nicole Morello
Andrea Dietrich
Petit Bleu in der Sonnenflut Ozeaniens
13.07. – 21.07.2024
verlängert bis zum 28.07.2024
Eröffnung am Freitag, 12. Juli um 18 Uhr

„Der Blick in die Weite oder Tiefe läßt erschauern und staunen
wirft Fragen auf, die zu Erforschung und vorübergehender Erkenntnis führen, um ein Universum voller Rätsel zu finden“
Das Cabinett im onomato künstlerverein
a-dietrich@freenet.de,
tel.0176 53540683,
www.andreadietrich.wordpress.com
Öffnungszeiten Fr./Sa./So./Mi.von 15:30-18 Uhr u.n.V.
ausstellung
Katrin Roeber
ZEITRAFFER, Collage / Malerei / Druckgrafik / Textil
31.08. – 08.09.2024
Eröffnung am Freitag, 30. August, 19.00 – 21.00 Uhr

Künstlerinnengespräch mit Audiodeskription und taktilem Kunstwerk:
Sonntag, 08. September, 16.00 Uhr Moderation: Carlota Carbonell Valero
Öffnungszeiten: Sa. 31.08., So 01.09., Sa. 07.09., So. 08.09. jeweils 15.00 – 18.00 Uhr
und nach Absprache mit Katrin Roeber, 0163 9600222
ausstellung
ZWISCHENZEIT IM SCHWELLENRAUM
Schwelle, Übergangsraum, Spielraum
Eine Ausstellung der Montagsgruppe anlässlich der Kunstpunkte 2024

Die Schwelle ist ein gefährlicher Ort, bewacht vom doppelgesichtigen Janus. Das eine Gesicht schaut in die Zukunft des Vergangenen, das andere in die Vergangenheit des Zukünftigen. In dieser verschwindend kleinen Gegenwart, die der Kopf zwischen den beiden Gesichtern ist, wird offenbar, dass sowohl die beiden Vergangenheiten als auch die beiden Zukünfte nicht identisch sind und dass Gewissheit nur im Übergang von der einen Ungewissheit in die andere besteht, von der Erinnerung in die Ahnung und zurück. Diese Gewissheit ist kein kognitiver Akt, Früher und Später, Hier und Dort werden primär körperlich erfahren. Dieser körperlich gewissen Ungewissheit entspringen Mythos und Aufklärung, Moral und Kunst. Wie letztere auf den Punkt kommt, ist Thema der Ausstellung.
Öffnungszeiten während der Kunstpunkte:
Fr., den 13.9.24 ab 19:00 Uhr
Sa., den 14.9.24 14:00 – 20:00 Uhr
So., den 15.9.24 12:00 – 18:00 Uhr
außerdem:
Mi., den 18.9.24 15:00 – 19:00 Uhr
Sa., den 21.9.24 15:00 – 19:00 Uhr
So., den 22.9.24 15:00 – 19:00 Uhr
ausstellung
Margareta Bartelmeß
Kayo Goede
collection of synchronized things
29.09. – 06.10.2024, verlängert bis zum 13.10.2024
Eröffnung am Samstag, 28. September, 19.00 – 22.00 Uhr

Öffnungszeiten:
So, 29.09. 16 – 19 Uhr
Mi, 02.09. 16 – 18 Uhr
Do, 03.10. 16 – 19 Uhr, 18 Uhr Lesung: Marlon Bösherz & Josefine Henning Bösherz
So, 05.10. 16-19 Uhr
So, 06.10. 17-19 Uhr Finissage
Ein Nachruf auf Andrea Dietrich
Am zweiten Wochenende im August ist unsere geschätzte Kollegin, die Künstlerin und Kuratorin Andrea Dietrich von uns gegangen. Seit 2007 führte sie den Projektraum CABINETT in ihren Privaträumen in Düsseldorf und war dem onomato Künstlerverein über viele Jahre sehr verbunden. Erst vor Kurzem wurde sie von unseren Mitgliedern in den Vorstand gewählt. Wir trauern um ihren plötzlichen Tod.
Der Vorstand und alle Mitglieder des onomato-künstlervereins e.V.

Andrea und ihre Arbeit in der Ausstellung „Gelebter Raum“, onomato Künstlerverein, 2020
ausstellung
ARACHNE WEB
sie spinnt und webt, aber nicht nur sie
Ausstellung 19.10. – 03.11.2024
Eröffnung am Freitag, 18. Oktober, 19.00 – 22.00 Uhr
Parallel: Lesung in Intervallen zwischen Birkenstraße 48 un 101 Flingern
( Literatur-nach-Wetterbericht; Back Office e.V )

Arachnes Gestalt und die Form ihrer Gewebe ändern sich, doch immer webt sie, zieht Motive und Stoff aus sich heraus.
Bei ihrem ersten Auftritt wirkt sie jugendfrisch, übermütig herausfordernd, weil kunstfertig.
Im zweiten Akt muss sie, gestraft, den Faden mühsam aus sich selbst ziehen um zarteste Gespinste zu weben. Es bleibt ihre überzeugende Könnerschaft, doch oft entsetzt ihr Auftritt.
( A) RACH (N) E — ATHENE
Beinahe ein Gleichnis, geht es um die Konkurrenz, um Hybris, um Un-Fairness, um Waffen und Wirken im Kulturbetrieb – es geht aber vor allem auch um die fortwährenden ersponnenen Erzeugnisse in der Kunst.
Das Ausstellungsprojekt setzt sich in Text und Bild mit der möglichen Bedeutung eines Mythos für die Kunst und Künstler*innen vor allem auch der Gegenwart auseinander:
Brigitte Dams/ Andrea Dietrich/ John William Dunn alias JWD/ Jennifer Eckert/ Aischa Sabbouh Eggert/ Mechthild Hagemann/ Gertrud Kolmar/ Uwe Piel/ Jens Stittgen/ Ursula Ströbele
Die Ausstellung wird kuratiert von Mechthild Hagemann (PADE e.V.) und Back Office e.V..
Öffnungszeiten:
Di-So. jeweils 15-19h
ausstellung
Künstlerausstausch
Künstler*innen der Mongolei zu Gast im onomato künstlerverein im Rahmen ihrer Deutschlandreise
Am Freitag, den 01. November 2024 von 15:00 bis 19:00 Uhr

Die Mongolei und Deutschland feiern im Jahr 2024 den 50. Jahrestag ihrer diplomatischen Verbindungen. Der onomato künstlerverein e.V. freut sich die Union of Mongolian Artists (UMA) und den Ruhrländischen Künstlerbund e.V., (RKB) gegründet 1949, mit Sitz in Essen, anlässlich dieses Jubiläums zu einem Künstleraustausch einzuladen.
Union of Mongolian Artists „UMA“, die Union der mongolischen Künstler, wurde im Jahr 1942 gegründet. Sie ist mit mehr als 600 national und international renommierten Künstlern verschiedenster Bereiche die größte gemeinnützige Kunstorganisation der Mongolei, und arbeitet mit Hochschulen und Kunstakademien des Landes zusammen. Die UMA ist Mitglied der International Association of Art sowie einer Division der Organisation der United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO). Ihr Hauptziel ist, die Bildenden Künste in der Mongolei zu bewahren und weiterzuentwickeln und internationale Kooperation mit anderen Künstlergruppen zu fördern.
Hierzu laden wir unsere Mitglieder und Interessierte ein, den interkulturellen Dialog beider Länder zu vertiefen.
Teilnehmende KünstlerInnen:
GANBAT PUREV, MALEREI, INSTALLATION
NARANGEREL TSENDSUREN, MALEREI
NANDIN-ERDENE BUDZAGD, COLLAGE
MUNKHJARGAL JARGALSAIKHAN, MALEREI
BAYARMAGNAI AVIRMED, MALEREI
BAT-ERDENE BATCHULUUN, MEDIA ART
MUNKHTUYA ALYEKSANDR, INSTALLATION
BATBAATAR NAMSRAIJAV, MALEREI
BAT-ORGIL BATTULGA, FOTOGRAFIE
MUNKHZAYA LUTKHUU, GRAPHIC
ANDRÉ CHI SING YUEN (RKB VORSTAND) – NEW MEDIA ART
und weitere
Kuratiert von Bernadett Wiethoff und Terry Buchholz
Abb.: Stefanie Kamrath, Ausschnitt Performance GUARD WIND, 2024, Okhan Mongolei
ausstellung
Fenster in die Welt der Götter –
Die Sammlung Schumann,
Kunst & Kultur der Huichol
Berichte, Bilder, Fotos, Literatur, Objekte und textile Arbeiten,
Mo-So / 4.11. – 10. 11.2024 jeweils 16 – 20 Uhr

Auf der Suche nach dem idealen Ort des Nichtstuns wurde ich unbeabsichtigt Sozialarbeiter für manche Künstlerfamilien eines indigenen Volkes. So erreichten mich in Mexiko bleibende Eindrücke zu Lebens- und Sichtweisen der Huichol. KünstlerInnen dieses Volkes aus dem mexikanischen Hochland schaffen Bilder und Objekte, um Wünsche zu manifestieren, aber auch um mythologisch geprägte Erlebnisse ihrer Reisen (Peyote-Kultur) in die Welt der Götter wieder zu geben.
Die Beschreibungen von Castaneda ungelesen dort zu erleben, wo vor 125 Jahren laut der Ethnologen Preuss und Lumholtz noch jeder Dritte Heiler oder Zauberer war, begann für mich 1992. Seitdem besuche ich Familien der Huichol, bei denen die Fertigung von Fadenbildern (in Wachs auf Holz) seit Generationen gepflegt wird. Im onomato vermittel ich Informationen über diese Schamanenkultur und ermögliche Einblicke in Leben und Werke indigener KünstlerInnen zwischen Tradition und Zivilisation.
Lara Schumann
ausstellung
Rupert Eising
über Sicht
Malerei, Zeichnung, Video
Ausstellung 16.11. – 01.12.2024
Eröffnung am Freitag, 15. November, 19.00 Uhr
Soundscape “Windspiel” von Thomas Seidel, 19:30 Uhr

In seinen Bildern ist das Was der Dinge nahezu vollständig ersetzt durch das Wie der Darstellung. Alles Dinghafte wird zum ‚Modus‘, wird atmosphärisch. (K. H. Müller)
Dem Betrachter begegnen Fragen der Konstruktion und Ästhetik, und ein sehr bestimmter Grad von Vagheit, die eine Annäherung an den Topos des Fremden im Bild ermöglicht.
kuratiert von Terry Buchholz
Öffnungszeiten:
Sa./So./Mi. 15:00 bis 18:00 Uhr
und nach Vereinbarung: 0173 – 83 55 009
literatur
LYRIKREIHE POETISCHE BEGEGNUNGEN 12
Daniela Seel trifft Alban Nikolai Herbst
Donnerstag, 19.12.2024 19:30 Uhr
Kuratierung, Organisation und Moderation Frauke Tomczak
Livestream Link: youtube.com/watch?v=Fq5U_3zhK-g

Mit Daniela Seel und Alban Nikolai Herbst beginnt die Lyrikreihe im onomato POETISCHE BEGEGNUNGEN 12 in einer furiosen Kombination: Beide Poeten haben nicht nur ein vielgestaltiges literarisches Werk zu bieten, sondern sind auch selbst stets aktiv gewesen im Sinne der Organisation kollektiver Projekte für die literarische Szene der Gegenwart: die „Dschungelblätter“ – ein Literaturmagazin von Alban Nikolai Herbst, die Verlagsgründung „kookbooks – Labor für Poesie als Lebensform“ 2003 von Daniela Seel.
Die jüngste Veröffentlichung von Daniela Seel, der Lyrikband „Nach Eden“ im suhrkamp Verlag Berlin und der poetisch verdichtete Briefroman „Briefe nach Triest“ von Alban Nikolai Herbst im Arco Verlag, Wuppertal/Wien sind beide in diesem Jahr pünktlich zur Frankfurter Buchmesse erschienen.
Alban Nikolai Herbst läßt in seine Art der Erzählung von Liebe und Liebesleid die bekannten Varianten weit hinter sich, indem er eine mythische Dimension einbezieht, die nicht schlicht erzählerisch einer zweiten Ebene eingestellt wird, sondrn sich diesen als Durchleben eigener, ungekannter Dimensionen anverwandelt, und halb gebannt, halb getrieben fast möchte man sagen von ihr geritten wird.
Ganz anderes, aber doch Vergleichbares begegnet uns in den zarten lyrischen Monologen von Daniela Seel, die der Mutter-Kind-Diade ganz eigene, neue Töne hinzufügt.
Angesichts dieser Themenkomplexität in Kombination mi dieser prominenten und ungewöhnlichen Besetzung ist es sicherlich nicht übertrieben zu sagen, daß schon dieser Auftaktabend eine spannende, lebendige Lesung mit einem ebenso spannnenden anschließenden Gespräch verspricht. Es lohnt sich fraglos, diese Lesung live in den Räumen des onomato künstlervereins zu erleben.
„Von Eva her zu denken, zieht daraus aus, setzt dem eine Frist,
für Apfel und Ei, Wasser, Stein.“
Daniela Seel, „Nach Eden – ein gedicht“, Berlin 2024.
„A starry snake has kissed me – ruft es mit James Joyce durch den Tommasinipark Triests – und schon sehen ihn die schwarzen Basiliskenaugen der Baumgeistin Nimueh an, (…)“
Alban Nikolai Herbst, „Briefe aus Triest“, Wuppertal/Wien 2024.
Gefördert durch die Kunststiftung NRW und das das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf


ausstellung
Jahreswende
Malerei, Foto, Video, Plastik, Zeichnung
Ausstellung 14.12.2024 – 05.01.2025
Eröffnung am Freitag, 13. Dezember, 19.00 Uhr

Öffnungszeiten:
Sa./So./Mi. 15:00 bis 18:00 Uhr, Feiertage geschlossen

ausstellung
Die Ausstellung fasst Werke deutscher und mexikanischer Künstler:innen zusammen (letztere sind zum Grossteil Studierende und Absolventen:innen der Kunstakademie in Oaxaca, Mexiko) mit dem Ziel, sowohl die künstlerische Tätigkeit kennenzulernen, als auch einen Verkaufsertrag zu erzielen, der den Kunststudenten:innen in Mexiko in ihrer Materialbeschaffung hilfreich sein kann.

„Meine künstlerische Arbeit umfasst die Medien Installation, Objekt, Zeichnung und Druckgrafik.
Susanne Brass ist gebürtige Mainzerin und studierte dort Kommunikatiosdesign mit einem besonderen Interesse für die Buchgestaltung. Seit 25 Jahren lebt sie in Oaxaca, Mexiko, wobei ihre berufliche Tätigkeit vom Unterricht an der öffentlichen Universität geprägt ist (Ästhetik und Kunstbetrachtung im Studiengang Plastische und Visuelle Künste). 2017 gründete sie ihren unabhängigen Verlag “octubre ediciones”, der bisher sechs Veröffentlichungen hervorgebracht hat, sowohl didaktischer als auch künstlerischer Natur.
Warum tun Sie das?
Aquarelle von Edith Juliane Brüggemann in Korrespondenz mit Werken von Katharina Mayer, Baerbel Starz, Inken Boje, Elisabeth Luchesi, Bernadett Wiethoff, Anna Nwaada Weber.
Ich habe ein Faible für das auf den ersten Blick Unscheinbare, Alltägliche und liebe es, in ihm das Besondere, Bemerkenswerte zu finden. Noch immer eine Fundgrube ist Wellpappe, seit ich vor 15 jahren begann, aus ihr Schicht für Schicht Skulpturen aufzubauen und dabei ihr Innerstes, die Wellenstrukturen, nach außen zu kehren.
Der zweite Abend der Lyrikreihe 10 präsentiert erstmalig zwei vielfältig tätige Künstlerpersönlichkeiten, deren umfangreiche Arbeiten sich gerade nicht darauf beschränken, Lyrik zu schreiben. Sie sind keiner Lyrikszene zuzuordnen. Sie können beide auf ein erfolgreiches und anerkanntes künstlerisches Leben blicken, das durch seine überraschenden Haupt- und Nebenwege jenseits der nicht selten standardisierten Biografie so mancher Neuentdeckung der jungen Lyrik liegt.
Die PaperPolice und was er sonst noch so gemacht hat in den letzten 50 Jahren, zumindest ein ganz kleiner Teil davon.
Den Auftakt der Lyrikreihe 10 haben vier Lyriker bestritten: Björn Kuhligk und Tillmann Severin, dann, erst kürzlich, der 80jährige Frantz Wittkamp und Daniel Chamier, Wien.
Je nach kulturgeschichtlicher Epoche hat der Garten oder Park eine unterschiedliche emotionale und ästhetische Funktion. Im Hinblick auf seinen Standort, innerhalb oder außerhalb von Städten, erfährt der Garten eine unterschiedliche kulturelle Bedeutung und Nutzung. In zunehmendem Maß gewinnt auch der gestaltete Garten in den Städten neben dem Bedürfnis, der Natur nah sein zu wollen, wieder zur Nahrungsmittelerzeugung an Bedeutung und wird immer mehr zu einem Refugium für seine natürlichen Bewohner, den Tieren, aber auch für den Menschen, der sich in kleineren Gruppen zum gedanklichen Austausch treffen und überhaupt sich von der konzentrierten Naturumgebung inspirieren lassen kann.
Obwohl die Bilder von E. Luchesi teilweise Wortfragmente oder buchstabenähnliche Zeichen enthalten, wollen sie nicht durch Titel festgelegt werden. Worte würden sie auf eine Auslegung fixieren. Dennoch stellen sich beim Betrachten in Sekundenbruchteilen ganz persönliche Assoziationen ein, die – insbesondere im Gespräch – in Kommentaren münden. So lassen sich die Impressionen gewissermaßen im Vorübergehen „in Worte fassen“.
Die Choreografin Alexandra Waierstall gibt uns einen Einblick in ihre Arbeitsweise am Beispiel ihres neuesten Werks „stages into the now“, Uraufführung am 04.März im Tanzhaus NRW, Düsseldorf.
Eine Kollaboration von Markus Mußinghoff, Terry Buchholz, Horst Weierstall


Der Begriff „ephemer“ sagt: das Kunstwerk ist flüchtig und vollendet sich erst im Kopf des Betrachters. Der Gedanke der Vergänglichkeit bzw. der Einmaligkeit ist das Thema der Gruppenausstellung.
Programm:
Einmal im Leben so tun wie Picasso. Thomas Ruch zeigt im onomato künstlerverein seine Picassoesken. Die Ausstellung zeigt sieben Spraydosenzeichnungen zu den verschiedenen Perioden, wie uns Picasso bekannt ist. Es sind Zitate Picassos, desjenigen Künstlers der die ganze Kunstgeschichte zitierte und nichts erfunden hat. Die Freiheiten die er sich dazu nahm, faszinieren uns ungebrochen, und sind zum Vorbild vieler Künstler geworden.
Die Montagsgruppe im onomato künstlerverein
Impro 97 ist ein Ladenlokal mit Arbeits- und Ausstellungsraum. Die drei den Raum organisierenden Künstlerinnen setzen eigene wie partizipativ-künstlerische Projekte um.
Lütfiye Güzel, geboren 1972 in Duisburg, gelingt es, selbst bei kulturellen Großveranstaltungen im Ruhrgebiet ein Massenpublikum in den Bann der poetischen Seismographie ihres Alltags und ihres Bewusstseinsstromes zu ziehen. In diesen Fluss sind unterschiedlichste Elemente vom Brief bis zur medizinisch-therapeutischen Selbstbeobachtung eingefügt und ab und an überraschend festgefügte lyrische Forment: Gedichte im Langgedicht.
Karin Fellner, geb. 1970 in München, wo sie heute wieder lebt, studierte Psychologie in Konstanz und Literaturwissenschaften in München und arbeitet als Autorin, Übersetzerin und freie Lektorin. Sie hat inzwischen 5 Lyrikbücher veröffentlicht, wurde mehrfach mit Literatur- und Lyrikpreisen ausgezeichnet und unterrichtet heute poetisches Schreiben u.a. am angesehenen Lyrik Kabinett München.
Die Fotografien visualisieren die persönliche Auseinandersetzung des Künstlers mit Aspekten der chinesischen Kultur in Bezug auf ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie stellen symbolhaft situative Gefühle und Stimmungen dar.
Birgit Kreipe, geboren 1964 in Hildesheim, studierte Psychologie und Neuere Deutsche Literatur in Marburg, Wien und Göttingen. Sie arbeitet als Psychotherapeutin, Autorin und Übersetzerin von Lyrik in Berlin. 2010 erschien ihr erster von insgesamt vier Lyrikbänden, die jüngsten beiden „SOMA“ 2016 und und „Aire“, 2021 bei kookbooks, Berlin.
Der Schriftsteller Achim Raven stellt eine Serie von Fotomontagen vor, die die Fragwürdigkeit und unfreiwillige Komik verkündeter Wahrheiten thematisiert.
Die Austellung „Vor dem Begriff“ bietet einen Blick durch das „Le Wasistdas“ und öffnet die Sicht auf das Mögliche, was vor der Erfahrung steht. Im französisch sprechenden Belgien heißt das Guckloch an der Haustüre „Le Vasistas“!

Martin Pletowski stellt sich einem Gespräch über seine Arbeitsweisen und biografischen Einflüsse. Themen sind u.a. Arbeiten mit dem Augenblick, „sehen und erinnern“, Spiel mit der Freiheit, Türen zu öffnen.
Eine Kollaboration von:
Gereon Inger erzählt von seinen Wanderungen.
Düsseldorfer Künstler:innen in der Coronakrise erzählen ihre Standpunkte, berichten von ihren Erlebnissen in dieser Zeit und geben Konzerte in der Zeit von Juni 2020 bis April 2021.
Die Autonomie, die Freiheit der Kunst wurde im Laufe ihrer Geschichte zu einem Ideal, zu einer (notwendigen) Fiktion. Um sie zu fördern, betreibt der Staat Kunsthochschulen und Museen, stellt Mittel für Stipendien und Ankäufe bereit: Kunst ist zu einem Besonderen, zu einem Unternehmen des Ideellen, nicht des Materiellen geworden. Aber die Freiheit von den Zwängen der Tradition, von den Pflichten des handwerklichen Könnens und den Erwartungen des Publikums wurde auch erkauft mit einer gewissen gesellschaftlichen Unverankertheit.
Wir sehen, was wir lesen, und wir lesen, was wir sehen. Bilder haben wie Texte eine sichtbare und eine unsichtbare Seite. Die sichtbare gibt einem Inhalt Gestalt, die unsichtbare gibt der Gestalt Sinn. Dennoch sind Text und Bild unterschiedliche Territorien, in denen semantische, syntaktisch und pragmatische Prozesse unterschiedlich geregelt sind. Der Grenzbereich zwischen beiden Territorien ist offen. Gut ausgebaute Hauptwege, aber auch verschlungene Nebenwege führen von der einen auf die andere Seite. Wer diesen Wegen folgt, bemerkt mit Erstaunen, wie Bild und Text sich gegeneinander sperren, einander ad absurdum führen und zugleich produktiv ergänzen können.
Die Berlinerin Valeska Gert (1892 -1978) erfand neue Formen des Ausdruckstanzes und der Groteske, wirkte als unkonventionelle Schauspielerin in Filmen und am Theater und entwickelte eigene Theorien und Versuche einer neuen Theater- und Filmkunst. Von der Avantgarde aller Kunstsparten bewundert und von den Nazis schließlich ins Exil getrieben, betrieb sie später als Darstellerin, Autorin, Regisseurin, Gestalterin und Leiterin angesagte Künstlerlokale mit spartenübergreifenden, performativen und partizipativen Konzepten.
Im Fokus stehen malerische Texturen. Die Rhythmen erinnern an Schriftverläufe, doch die Buchstaben tanzen aus der Reihe und lassen sich nicht ohne weiteres versprachlichen. Es entstehen diverse atmosphärische Wirkungen, wenn das Wort nicht die Deutungshoheit hat, sondern selbst in seiner Struktur als Bild erscheint.
Impro 97 ist ein Ladenlokal mit Arbeits- und Ausstellungsraum. Die drei den Raum organisierenden Künstlerinnen setzen eigene wie partizipativ-künstlerische Projekte um.
Ausgangsmaterial dieser “Found Footage – Collage” sind einige Schnipsel aus dem Livemitschnitt von Sinéad O’Connors erfolgreicher Coverversion von “Nothing Compares 2 U” von 1990. Die Aufsplitterung des Materials folgt keinem chronologischen Verlauf. Was zu sehen ist, sieht man. Es ist schwer beschreibbar oder erklärbar. Im Fokus steht das Material selbst, das im Verlauf unzähliger Kopiervorgänge immer “schlechter”, abgeschliffener,- „unprofessioneller“ wird. Keine Ware entsteht, sondern ein neues Werk – ein neues Konzept, ein Konzert aus Bildern, Geräuschen, Cuts, Klicks und Verläufen. Zeit entsteht hier aus Schnipseln, Wiederholungen, endlose Dehnungen, Überlagerungen. Sie wird räumlich, körperlich neu erfahrbar. Sie vermittelt eine Seh- und Hörerfahrung, die sich individuell unterschiedlich empfinden und interpretieren lässt, doch „trotz vieler leiser Momente will diese Arbeit eines nicht sein: nicht still und nicht stumm….“
Nach mysteriösem Verschwinden aus einem Londoner Gefängnis lebte Arnold Layne lange Zeit versteckt im Untergrund, zuletzt in Lyon (F). Von dort aus gelangte er vor einigen Jahren nach Deutschland, um hier seiner Leidenschaft zu frönen. Erstmals in Düsseldorf werden Delikatessen seiner Sammlung an vier Abenden präsentiert als psychedelische Wäsche & Klang Installation.
Björn Kuhligk, Jahrgang 1975, hat schon zahlreiche Lyrikbücher veröffentlicht. Sein erstes „Im Gewitter/Sons l`ornage“ erschien noch vor der Jahrtausendwende, sein jüngstes „Die Sprache von Gibraltar“, 2016. Selbst der sogenannten „jungen deutschen Lyrik“ zugehörig, verstand er sich auch immer als ein Vermittler seiner DichterkollegInnen, dokumentiert in zwei Bänden, die er zusammen mit Jan Wagner herausgegeben hat „Lyrik von jetzt“ , 2003 und „lyrik von jetzt 2“, 2008. Seine Gedichte halten sich trotz überraschender Wendungen an eine einfache Sprache. Sie frappieren durch die Spannungsbögen der Kombinationen, mit denen Björn Kuhligk Konstellationen schafft, die Lichtkegel setzen.
literatur
Gleichsam wie mit einer zusätzlichen Sprachbrille ausgestattet, erkundet Kerstin Hensel diverse Bereiche der Wirklichkeit: des Alltags, des Märchen im Alltag, der Mythen, des Spiels und Glücksspiels und immer wieder innere Welten. Ihre poetischen Mittel dabei sind oft idiomatische Wendungen, die überraschen, indem sie beim Wort genommen in fremden Kontexten auftauchen, Sprachspiele, die Wirklichkeiten durcheinanderwürfeln und einen surrealen Sog entwickeln.
Das Projekt „Buch der Gezeiten“ entstand 2019 in Düsseldorf für den neuen „Kunstraum Goethe“ des Goetheinstituts Nikosia, Zypern.
Lina Atfah, 1989 in der syrischen Stadt Salamiyah geboren, schrieb schon in ihrer Heimat Gedichte und eckte prompt bei einer Lesung mit einem Gedicht politischen und sozialen Inhalts an, wurde der Gotteslästerung und Staatsbeleidigung beschuldigt. Nach anhaltenden Schikanen – Vorladungen, Befragungen, Untersuchungen in Damaskus – gelang ihr 2014 die Ausreise. Deutschland wurde ihre zweite Heimat.

Die Autorin Vera Henkel, die 15 Jahre in Portugal gelebt hat, liest aus ihren Aufzeichnungen über Land und Leute. Von weiteren innereuropäischen Reisen gibt es ebenfalls Kostproben.



TACTO engages in future ways to imagine the technology of care, also leads to questions of human relations within other entities, how it shapes the way we perceive ourselves and how this perception frames the way we approach practices of care. This is highly important given to the socio-political conditions of the present world, it is about the connection we make with other humans, humanoids, and our surroundings from the fundamental inquiry of care, it is being prepared for the contingency and the challenges that future times will bring.
Zentral darin die wortlosen, jedesmal neu entstehenden Zwiegesänge, welche Sylvie (Musikerin) und Stephen (bildender Künstler) in den letzten zwei Jahren unter diesem Titel entwickelt haben.
Im Prozess der
Das Künstlerbuch „Schnee von Gestern“ von Terry Buchholz besteht aus zwei Teilen: einer sogenannten Schweizer Broschür mit dem Bildteil und einem Textheft. Beide Hefte sind in Fadenbindung handgebunden. Das Papier ist hochwertiges Römerturm Conqueror Diamond.
Zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ erforschen Studierende der University of Europe für Applied Sciences Berlin, der Hochschule Düsseldorf und der Bezalel University Jerusalem mit künstlerischen und dialogischen Formaten die Diversität jüdischen Lebens in Deutschland. Das Feld der Arbeiten ist so divers, wie die am Projekt beteiligten Student*innen, ihre jüdischen Partner*innen und Gäste. Gemeinsam erforschen sie ihren Alltag, Werte, Routinen, Interessen, Familienleben, Feste und vieles mehr – dies subjektiv, freundschaftlich, teils jenseits der Sprache mit künstlerischen Mitteln wie der Fotografie, dem Film, der Installation, AR Environments und Performances. Ziel des Projektes ist, Stereotypen und eingefahrene Narrative zu meiden. Wir wünschen uns, die Erzählungen über das jüdische Leben in Deutschland offener und reichhaltiger gestalten zu können, um damit weitere Anknüpfungspunkte für zukünftiges gemeinsames Leben und Arbeiten zu finden.

…dreimal ja und dreimal nein machen ein vielleicht…“ (r.gernhardt)
Auch der onomato künstlerverein wird Joseph Beuys anlässlich seines 100. Geburtstages ehren
Michael Kurzwelly studierte Malerei an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn. Er ging 1990 nach Poznań in Polen und gründete dort ein internationales Kunstzentrum. Seit 1998 lebt er in Frankfurt / Oder, wo er von 2004 bis 2018 einen Lehrauftrag an der Europa-Universität Viadrina wahrnahm.
Die Künstlerin Karin Fröhlich erlaubt uns einen intimen Blick auf ihre Welt der Farben, der Stille und des Lichts. Gesehenes löst sie auf in Linien, Punkte, Notationen und kaligrafische Zeichen. „Kalligrafisch“ bezieht sie auf Schrift/Handschrift, nicht auf asiatische Schriftzeichen. 1983 hielt sie sich zu Studienzwecken ein Jahr
Ausstellung mit Arbeiten von: Setsuko Fukushima, Ralf Buchholz, Katrin Roeber, Andrea Isa, Charlie Müller, Tomasz Piwarski, Jenny Trautwein, Michael Falkenstein, Andrea Dietrich.
Zwei bekannte PoetInnen aus der frischen und lebendigen literarischen Szene Köln gestalten den vielversprechenden Auftakt der Reihe 9.
Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert und collagiert eine je ausgewählte künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang etc. Mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv. Diesmal zu Gast ist Erwin Michelberger.![Monika Rinck und Arne Rautenberg, Quellen: Kritzolina
[CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)] und Birgit Rautenberg [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]](https://onomato-verein.de/wp-content/uploads/webbild/2001_rink_rautenberg.jpg)
Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert und collagiert eine je ausgewählte künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang etc. Mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv.
„Der Prinz, der in sich nicht weniger als alles ist, weiss auch, dass er in sich nichts ist. Er gelangt zu diesem Nichts auf dem Meer, und er kehrt […] als Nihilist oder als Quietist zurück: Der Rest ist Schweigen. Was nicht erlischt, sondern dauert, ist der einzigartige Wert der, wie man auch sagen könnte, kanonisch sublimen Persönlichkeit Hamlets.“
Im Roman „Butcher’s Crossing“ kommt der Romanheld gegen Ende ins Nachdenken. Er sieht den Büffel, der eben noch „stolz, edel und voller Lebenswürde gewesen war“, wie er gehäutet und ausgeweidet am Haken hängt, „ein Haufen lebloses Fleisch, nur ein bloßes Etwas, das auf groteske, spöttische Weise vor ihm baumelte.“ Der Held begreift, dass die Idee, er könnte in der Wildnis zu sich selbst finden, Ausdruck seiner eigenen Eitelkeit war.
Als Martina Hefter nach drei Romanen 2008 auch auf der Lyrikszene erschien, erregte sie Aufsehen durch eine ungewöhnliche und eigenwillige Inszenierung ihrer Texte. Auch schlicht gelesen, haben sie einen szenischen Charakter: Szenarien, die mit Alltagsgegenständen – ein Bett – ganze Handlungsräume eröffnen, die sich ihrerseits ins Surreale oder Absurde erweitern.
Der digitale Raum erobert die analoge Welt!
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat des AStA der Heinrich Heine Universität Düsseldorf
Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert und collagiert eine je ausgewählte künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang etc. Mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv.
Mit Adrian Kasnitz und Ron Winkler hat die Lyrikreihe POETISCHE BEGEGNUNGEN 7 zum Abschluss zwei Poeten zu Gast, die ihre ersten Lyrikbücher zu einer Zeit veröffentlichten als die Verlagswelt und mit ihr die literarische, besonders die poetische Szene sich merklich veränderte. Bis Mitte und Ende der 2000ender Jahre gründeten sich viele unanbängige Kleinverlage, die seither besonders jungen AutorInnen eine Plattform zur Veröffentlichung bieten.
Wir lernten Tengiz kennen, als er durch Flingern streifte und kleine Bilderpäckchen bei sich trug, die er zum Verkauf anbot oder verschenkte. Immer wieder suchte er das Gespräch mit Künstlern und besuchte unsere Galerien.
Vom 24. April bis 04. Mai präsentieren wir im onomato-Schaufenster als Außenprojektion die Arbeit „eric“ von Rupert Eising. Die Arbeit ist 03:30 Minuten lang und läuft in Schleife.
Düsseldorfer Videokünstler:innen zeigen in einem täglich wechselnden Programm von 21.30 bis 00:30 Uhr „Videokunst im Vorbeigehen“ im Außenfenster des onomato künstlerverein.
Die Künstler*innen richten ihre Blicke auf das Modell und verdichten und intensivieren in einem langwierigen Prozess ihre Aufmerksamkeit, um ihr Gegenüber in seiner Ganzheit zu erkennen. Facetten und minimale Veränderungen im Ausdruck werden so wahrgenommen, und setzen den zahlreichen, durch schnelle, mediale Kamerablicke entstandenen Bildern, ein durch Kommunikation entstandenes Abbild entgegen. So setzen die Künster*innen ein Statement zum aktuellen Diskurs über Gesichtserekennung und Datenerhebung im Kontext des Portraits als traditionellem Abbild einer Persönlichkeit.
Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert eine künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv.
Es ist ein Kommen und Gehen, Tür auf, Tür zu, hereinspaziert. Vier Künstler*innen zeigen im onomato künstlerverein und dem Projektraum Impro 97 was sie bewegt.
Eine Kooperation des onomato künstlervereins mit dem Literaturbüro NRW
Ein gedankliches Modell, das zur Überbrückung der getrennt gedachten Sphären von Innen und Außen, von eigen und fremd beiträgt, wird mit dem Begriff „Übergangsraum“ nahe gelegt. Die Ausstellung zeigt Malerei, Print, Video, Foto, Objekt, Performance und Lyrik von Künstler:innen der „onomato Montagsgespräche“.
Seit 2018 veröffentlicht Achim Raven bei
Seine Malerei erscheint frisch und unverbraucht, bisweilen expressiv und manchmal auch naiv. Aus jedem Kunstwerk strahlt eine große Kraft, Farbigkeit und Bewegtheit. Und jeder, der sie sieht, wird davon selbst innerlich bewegt. Milton Camilo, geboren 1970 in Brasilien, war zunächst professioneller Tänzer und Dramaturg, bevor er sich als 33-jähriger das Malen während eines längeren Krankenhausaufenthaltes selbst beibrachte. Nun sind die Werke des in Wuppertal lebenden Künstlers erstmals in Düsseldorf zu entdecken.
Das seit 2010 bestehende Festival für Neue Kunst „lAbiRynT“ finden dieses Jahr zur Hälfte virtuell und in realen Räumen statt. Veranstalter sind das städtische Słubicer Kulturhaus SMOK und von Frankfurter Seite der Verein Slubfurt e.V. Die Verschränkung verschiedener Kunstgattungen ist dabei Programm.
der raum des onomato künstlervereins in flingern verwandelt sich in eine höhle. auf einer vielzahl von screens leuchten animations- und videoelemente aus dem dunkeln – digital secrets. zu sehen sind videoarbeiten der beiden düsseldorfer künstler*innen gudrun teich und norbert kraus.
Der Name Vera Henkel war in der literarischen Szene des Rheinlandes schon zu Zeiten von Peter Maiwald und John Linthicum ein Begriff. Damals gehörte sie zu den ambitionierten jungen PoetInnen um Alexander Nitzberg und gewann 1996 den Open Mike.
Mit Olga Martynova und Gerhard Falkner sind in der Lyrikreihe zwei hochgeschätzte Schriftsteller zu Gast, die sich trotz ihrer Anerkennung von ihrer Lust, Neues auszuprobieren und zu experimentieren nichts haben nehmen lassen.
Es nimmt nicht wunder dass Ulrike Almut Sandig bei ihren Musikauftritten viele ihrer Poeme auch singt, vor allem aus ihrem jüngsten Lyrikbuch mit dem ellenlangen Titel „ich bin ein Feld voller Raps, verstecke die Rehe und leuchte wie dreizehn Ölgemälde übereinandergelegt“, 2016. Stellen die darin versammelten Gedichte doch zugleich expressiv einprägsame wie bewegende Szenarien mit gekonnt charakteristischen wenigen Strichen vor Augen, die auch gelesen ihre musikalische Rhythmik entfalten.
Open Call: Regarding Yoko Ono
Jerónimo Arteaga-Silva: Corners
Dieser fraglos glänzende Abschluss der aktuellen Lyrikreihe POETISCHE BEGEGNUNGEN wird von zwei außergewöhnlichen Poeten gestaltet: dem vielfach ausgezeichneten Mirko Bonné und dem Büchnerpreisträger Durs Grünbein.
Warum wurde gerade Walter Gropius Gründer des „Bauhauses“ und wie kam die legendäre Schule zu ihrem Namen?
14 Jahre nur hat das „Bauhaus“ existiert. Es war eine einzigartige Ansammlung der
Vier Künstlerinnen aus zwei Kulturkreisen denken gemeinsam nach über das, wie ihre Identität und Verortung entstanden ist. Der Begegnung und dem Erfahrungsaustausch über multiple Identitäten soll während der einwöchigen gemeinsamen Residenz eine wichtige Bedeutung eingeräumt werden. Ziel des gemeinsamen Residenz-Aufenthaltes ist es, Begegnungen zu stiften und den Dialog zu ermöglichen. Exponate entstehen vor Ort und werden aus Israel und dem Rheinland mitgebracht. Diesen Begegnungsraum stellt der onomato künstlerverein e.V. zur Verfügung. Die Präsentation findet in der Galerie Bernd A. Lausberg statt.
Fotografien (Shir Zilberstein „Home and Identity“) und Videoarbeiten (Shuli Nachshon „Tvila, the film“ und „Videoperformance Allesale 4“), eine Lied-Impression (Carol Pilar de Pilars) und Körperabformungen, die zu paradoxen IchIch-Objekten verschmelzen (Anne Wissmann) sind das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit und zeugen von dieser Begegnung.
Weit von sich gewiesen hat Walter Gropius, der Gründer des „Bauhauses“, dass er einen Stil bilden wolle. Und doch wird heute oft salopp vom„Bauhaus-Stil“ geredet. Man meint dabei das berühmte Gebäude des „Bauhauses“ in Dessau, die dortigen Meisterhäuser oder die Villen Haus Esters und Lange in Krefeld.
Wolfgang Mattheuer, * 7. April 1927 in Reichenbach/Vogtland; † 7. April 2004 in Leipzig, war ein deutscher Maler, Graphiker und Bildhauer. Als Künstler in der DDR ist er im Westen scheinbar Wenigen nur geläufig. Neben Werner Tübke und Bernhard Heisig gehört Wolfgang Mattheuer zu den Hauptvertretern der sogenannten Leipziger Schule.
Jacopo Robusti, gen. Jacopo Tintoretto * 29. September 1518 in Venedig; † 31. Mai 1594 ebenda. Tintoretto = „Färberchen“, ist ein Venezianischer Maler und herausragender Vertreter des dortigen Manierismus. Von Michelangelo und Tizian ausgehend, findet er zu einer ganz eigenen und neuen Bildsprache. Auffällige Vielzähligkeit, was das Bildpersonal angeht. Der von der Architektur strukturierte Raum wird oft extrem fluchtend zu einem wichtigen Ausdrucksträger. Gesteigerte Dramatik, überstürzte Perspektiven. Fremde, zuweilen geisterhafte Farbigkeit, die Bilder werden teilweise bis zur Irrealität gesteigert.
Minerva Cuevas, eine eigenwillige, engagierte und originelle mexikanische Künstlerin, wird im onomato per Projektion ihre eigenen Werke vorstellen. Sie schlägt Machtstrukturen mit ihren eigenen Mitteln, indem sie beispielsweise Logos von bekannten Warenprodukten geringfügig verändert: „Die Werbung nutzt uns Konsumenten für ihre Botschaften. Also tun wir es ihnen gleich und nehmen uns das Recht, mit diesen Botschaften zu spielen.“
Biliana Voutchkova, Violine/Stimme und Michael Thieke, Klarinette, sind Blurred Music. Sie führen im onomato eine mehrstündige Musik-Performance-Installation auf, mit einer Spieldauer von 3 Stunden plus – das Publikum kommt und geht wie es mag – wobei die gesamte Dauer das Besondere ist.
Gefördert durch den Musikfonds e.V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
1930 ließ sich der damalige Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie in Lohausen ein kubisches Haus bauen. Seit 1924 führte er das Institut in die Moderne, berief namhafte Lehrer wie den Bildhauer Ewald Mataré und die Maler Paul Klee und Heinrich Campendonk. Er führte Studienfächer wie Städtebau, Garten- und Bühnenkunst sowie Werbung ein und erfand den sich noch heute großer Beliebtheit erfreuenden „Rundgang“.
Am „Off-Raum-Freitag“ der kunstpunkte eröffnen wir eine Ausstellung, die im Rahmen unserer „Montagsgespräche“ entwickelt wurde. Thema ist die Bedeutung von Künstlerarchiven als Hybridisierungung von ästhetischer Präsentation und wissenschaftlicher Dokumentation.
Buchvorstellung: Im letzten Jahr wurde zum ersten Mal aus den Montagsgesprächen eine Ausstellung konzipiert. Anlass war die Ästhetik Franz Kafkas: „Das Naturtheater von Oklahoma Eine Ausstellung zum Schlusskapitel von Franz Kafkas Amerika-Roman“ Die Dokumentation dieser Ausstellung erscheint zu den diesjährigen kunstpunkten in Buchform. (125 Seiten, 20,-€) Ermöglicht wurde das Projekt u.a. durch die Unterstützung durch die Stadt Düsseldorf.
Der Düsseldorfer Schriftsteller Niklas Stiller veröffentlichte in großen Verlagen (Rowohlt-Verlag, Cäcilie-Dressler-Verlag, Otto-Maier-Ravensburg) und in kleinen Verlagen (Literarischer Verlag Helmut Braun, Grupello-Verlag, Edition Biograph, edition virgines) und schrieb für‘s Fernsehen und auch für den ‚Spiegel‘. Mit dem Roman „Landstraße“ legt er nun wieder eine größere Prosaarbeit vor. In den Jahren der Entstehung dieses Romans standen Niklas Stiller und Achim Raven in regem Austauch über das Manuskript. Dieses Werkstattgespräch setzt diesen Austausch fort.
Im Austausch mit Joachim Rüsenberg wurde immer wieder deutlich, dass aus akustischen Impulsen Bilder entstehen können und – umgekehrt – aus Bildern akustische Verläufe. Am deutlichsten sind die rhythmischen, körperlich spürbaren Impulse. Dann ist da aber auch das Atmosphärische, das Erspüren der räumlichen Umgebung. Das Taktile verbindet sich buchstäblich mit dem Takt, der Taktung. Last not least fällt der „Tonfall“ ins Gewicht – er erinnert zuweilen an einen „Akzent“ (das „Beitönen“) und stellt damit auch eine Verbindung zum Sprachlichen her.
als einer der wenigen off-räume düsseldorfs widmet sich der künstlerverein onomato kontinuierlich der darstellung aktueller medienkunst. so auch anlässlich der digitale mit der ausstellung „x dimension“.
Georges Georges-Eugène Haussmann machte in nur 17 Jahren aus einem Paris voller „Kloaken“ und „nomadisierender Horden“, wie er gerne zu sagen pflegte, eine Stadt der besseren Bürger, einen Inbegriff des Fortschritts und von staatlicher Macht.
Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert und collagiert eine je ausgewählte künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang etc. Mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv. Diesmal zu Gast ist Irene Kurka.
Uljana Wolf, geboren 1979 in Berlin, ist leidenschaftlich Lyrikerin. 2006 hat sie mit 27 Jahren bereits den Peter Huchel Preis und den Dresdner Literaturpreis erhalten und zehn Jahre später 2016 ihr inzwischen 5. Buch „Wandernde Errands“ in der Reihe „Zwiesprachen“ der Stiftung Lyrik Kabinett München veröffentlicht. Als „deutsch-polnische Grenzgängerin“ charakterisiert, schreibt sie in deutscher Sprache. Doch tut sie das wirklich? Ihr Buch „Meine schönste Lengevitch, Prosagedichte“ arbeitet geschickt auf Sprachgrenzen und mit ihnen (deutsch/englisch) wie schon im Titel das Kunstwort „lengevitch“ verrät. So wie ihre avantgardistische Lyrik Sprachgrenzen in Frage stellt, so arbeitet sie auch äußerst präzise mit Formen der Überschreitung zwischen Sprache, Körper und Raum, die verblüffen, weil sie auf kürzesten sprachlichen Wegen ganze Welten psychischer Dimensionen in Raumbildern kurzschließt.
Cristiana Cott Negoescu is a multimedia artist, or better said, a conceptographer. Her main point of focus is performance art, followed by video, installation and photography.
Maryam Iranpanah wurde 1979 in Teheran geboren. Sie studierte Fotografie und Design von 2000-2004 an der Azad Universität in Teheran. Von 2008 – 2011 studierte sie Malerei und Installation an der HBK Saar in Saarbrücken. Diplom bei Prof. Gabriele Langendorf und Prof. Daniel Hausig.
Anna Real, Jahrgang 1949, viele Jahre lang Leiterin der Literaturwerkstatt in Essen, hat das eigene lyrische Schreiben vergleichsweise spät entdeckt. Umso erstaunlicher ist die Sicherheit ihres lyrischen Tons, der feste Stand ihrer Bilder, der gleichwohl mitten in einem angedeuteten erzählenden Rahmen überraschende Spielräume öffnen kann quer durch die Zeiten ebenso wie vom Außenbild zur inneren Bewegung, um wiederum ein neues Bild zu entwerfen. Gemälde wie die von Caspar David Friedrich, Kindheitserinnerungen, fremde Städte und Orte, ungewöhnliche Begegnungen können Auslöser dieser Bilder sein.
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Sylvia Geist, 1963 in Berlin geboren, wählte schon für ihr Studium der Chemie, Germanistik und Kunstgeschichte die ungewöhnliche Kombination von Natur- und Geisteswissenschaften. In ihrer Lyrik erweist sie sich als wandlungsreiche Zauberin eigenwillig fremder Welten, die auch wenn sie wieder erkennbar und vertraut beginnen, in bizarre, teils auch beunruhigende, immer aber magisch verwandelte Gegenden aufbrechen in einer Sprache, die oft nur durch geringe Verrückungen größtmögliche Irritationen bewirkt. In ihrer Poesie gibt es die „Schlangensilbe“, „das Zwielicht in den Wörtern“ und „Göttergehminuten“.
I OPEN CALL !
Born in 1984, Hong Kong, Monique Yim is an interdisciplinary artist, art educator and independent curator, mainly engages in performance, installation, site-specific, community and public art. She is also a film art director and theatre art designer. Her “Queer Series” have drawn attention after being showcased in various exhibitions in Hong Kong, Shenzhen (China), Kunming (China), Berlin (Germany), Prague (Czech), Brno (Czech), Budapest (Hungary), Nove Zamky (Slovakia), Novi Sad (Serbia), etc. Some of her „Queer“-Performances emerged in collaboration with her same-sex partner and creative writer Wiency Wong.
Wasser ist Quelle des Lebens, Grundlage menschlicher Entwicklung. Es ist Ort der Arbeit oder Kunst, der Erholung und der Freizeit, der Auseinandersetzungen und der Utopien. Frauen werden in unterschiedlichen Wasserlandschaften vorgestellt, deren Arbeit mit dem Wasser verbunden ist, die sich vom Wasser inspirieren lassen, und die Wasser als Abenteuer oder Herausforderung erleben.. Florence Hervé hat über 20 Frauen aus zehn europäischen Ländern aufgespürt und ihre Geschichten in ihrem Buch aufgeschrieben. Lesung der Autorin mit Fotografien von Thomas A. Schmidt und Musikeinspielungen.
Marcel Beyer, Jahrgang 1965, ist in Kiel und Neuss aufgewachsen. Eine seiner ersten literarischen Auszeichnungen war der Förderpreis des Landes NRW, seine jüngste die größtmögliche für deutsche Literatur: der Georg Büchner Preis im Jahr 2016. Dazwischen liegt eine Biographie mit nimmermüden vielfältigen literarischen Aktivitäten von der Lyrik, über zahlreiche Romane, Hörspiele, ja Librettos, diverse Essaybände, aber auch Übersetzungen (Gertrude Stein) und herausgeberische Tätigkeiten: Friederike Mayröcker, William S. Burroughs, ja auch Georg Grosz. Die Lyrik Marcel Beyers, der Gattung, mit der seine literarische Karriere begann und die darin einen Schwerpunkt darstellt, ist von geschichtlichen und gesellschaftlichen Feldern und Stimmen ebenso durchwirkt wie von Natur und den großenteils immer noch „weißen Flächen“ des Gefühls, der Empfindung, der Erinnerung. Rasant sind die Übergänge, in denen sie von großen Zusammenhängen zu äußerst präzise eingefangenen Erinnerungsdetails gleitet wie von der Schneekatze, die künstlichen Schnee in der Eishalle zu Neuss produziert, zu Eisensteins Films „Alexander Newski“ – mit gigantischen Schnee- und Eisschlachten beim Dreh mitten im Sommer, zur Sprache, die sich anders als die Schneekatze auf der Stelle dreht im Anfangsgedicht seines jüngsten Gedichtbandes „Graphit“ aus dem Jahr 2014.
Horst Landau, mittlerweile 80, von Hause aus Zahnarzt, ist seit den 70er Jahren Teil der Düsseldorfer Literaturszene und Mitglied im „Verband deutscher Schriftsteller“. An diesem Abend soll sein Kurzhörspiel „Das Orakel“ in zwei Fassungen (von 1972 und 2017) aufgeführt werden.
Wie muss man sich eine Schule vorstellen, die sich am Lernbedürfnis der Schüler*innen orientiert und sich als Alternative zur öffentlichen Schule begreift? Welche Möglichkeiten und Grenzen hat eine solche Alternative? Es diskutieren mit Cecilia Gläsker und Tom Knevels zwei Vertreter*innen des Trägervereins Demokratische Schule Düsseldorf e.V. und mit Achim Raven und Michael Stieleke zwei kritische Schulpraktiker mit 40jähriger Berufserfahrung.
Eine Ausstellung der Malgruppe aus dem AWO Seniorenzentrum Ernst-Gnoß-Haus in Düsseldorf mit Elisabeth Luchesi.
Im Verlauf seiner philosophischen Erörterungen ist der philosophische Gesprächskreis des onomato künstlervereins auf das Schlusskapitel von Franz Kafkas Amerika-Roman gestoßen. Neben den mythologischen und philosophischen Fragen, die der Text aufwirft, erwies sich seine ästhetische Wirkung. – Am 1. Juni ist daher eine öffentlichen Präsentation künstlerischer Arbeiten geplant, die sich mit Motiven aus dem Schlusskapitel Das Naturtheater von Oklahoma auseinandersetzen.
Passend zu „50 Jahre 68er Bewegung“ erschien im Frühjahr die überarbeitete Autobiographie „Keine Ruhe nach dem Sturm“ von Ulrike Heider neu. Sie erzählt darin ihre persönliche Geschichte als Zeitgeschichte besonders der antiautoritären Protestbewegung der späten 60iger und frühen 70iger Jahre in Frankfurt, zeichnet Milieubilder von Anarchisten, Spontis und K-Grupplern. Ob es um SDS-Versammlungen, Experimente mit der freien Liebe, die Frankfurter Universitätsbesetzung, um Straßenschlachten und Hausbesetzungen geht, immer sind die Erinnerungen der Autorin intim und kritisch zugleich. Das gilt auch für ihre ersten Erfahrungen in ihrer neuen Heimat New York Ende der 80iger, in denen sie in Begegnungen mit Überlebenden des Holocaust und linken Intellektuellen, darunter Noam Chomsky, den Blick auf ein anderes Amerika öffnet.
Die erste umfassendere Monographie zu Peter Ewigs Arbeit dokumentiert das Ineinanderwirken von Video, Performance, Plastik und Zeichnung von 2012–2017, mit Referenzpunkten und Querverweisen zu davor liegenden Werken und Ewigs fotographischer Arbeit.
Das Kölner Gesangsduo Monsters For Breakfast präsentiert gemeinsam mit dem in Oslo lebenden kanadischen Komponisten Mike McCormick ein neues, einzigartiges Programm. Monsters For Breakfast sind bekannt für ihre mutige und fragile Besetzung aus zwei Stimmen, die ohne Begleitinstrumente pur und akustisch ihre Stimmbänder verwenden. Mit McCormick gehen die zwei Sängerinnen über „nackt und wild“ hinaus: Sie arbeiten mit 4 Mikrofonen und lassen ihre Stimmen in der Echtzeit durch McCormick bearbeiten, transformieren, auseinanderreißen, in Lärm verwandeln, pitchen.
»OKZIDENT« ist der erste Spielfilm des deutschen Regisseurs und Drehbuchautors Carsten Göttel aus dem Jahr 2018. Der Independent-Film handelt von dem geistigen Verfall eines Intellektuellen und seiner Enkelin, die ihren Erfolg auf der Bühne sucht, und wirft anhand dieser Geschichte einen Blick auf Europa.
Sina Klein stellt ihren neuen Gedichtband Skaphander vor. (Klever Verlag, Wien 2018)
Gil Becher, Gastkünstler der Stadt Düsseldorf aus Ein Hod, lädt ein zu einem einmalige Workshop in den Räumen des onomato künstlervereins, die „Unterrichtssprache“ ist englisch:
Stefan Lausch liest zwei Kapitel aus seinem Buch, das er im Gespräch mit Katharina Mayer und Inken Boje vorstellt, und in dem der Begriff der Kreativität zunächst für die künstlerisch-gestalterische Praxis beschrieben wird, um anschließend als ein gesellschaftliches Problem individuellen Strebens nach Bedeutung umrissen zu werden.
Dr. Rainer Hagencord, Theologe und Biologe, ist Mitbegründer und Leiter des Instituts für Theologische Zoologie in Münster. In seinen Büchern und Vorträgen geht es um die Frage des Verhältnisses des Tieres zu seinem Schöpfer und um die Art und Weise, wie die moderne Gesellschaft das Tier als Objekt betrachtet und behandelt.
Ein Storch im Zimmer, „Eine Kreuzung“ (halb Lamm, halb Katze), „Josefine die Sängerin“, der Affe Rotpeter, „Forschungen eines Hundes“, ein Marder in der Synagoge, das Höhlentier in „Der Bau“ … Die Vorliebe für Tierfiguren in Kafkas Kurzprosa ist offensichtlich. In kurzen Lesungen und Kommentaren stellt Axel Grube Bezüge dar – bis hin auch zur Bedeutung des Tieres in chassidischen Volkserzählungen und der jüdischen Kabbalah.
Über einen Open Call werden Personen, die mit Tieren leben oder wirtschaften, zusammen mit ihren Tieren in den onomato künstlerverein eingeladen.
„Ich war wach und ich war gleichzeitig wie in einen Traum gebannt, mit den Wesen auf gleich und gleich, sprachen sie zu mir und ich hörte ihnen zu – ich war in ihrer Welt, in ihrer Logik oder, was das gleiche war, in ihrem Leiden, in ihrem Recht: sie sprachen eindringlich zu mir; sie schienen auch Macht zu haben, aber sie hatten keine, es war nur ihre Art, da zu sein.“ – Karl Hans Müller, April 1993
Michail Bulgakows erster Roman „Die weiße Garde“ ist ein Meisterwerk der Moderne, ein Buch, das mit überraschenden, radikalen literarischen Mitteln arbeitet – freilich konnte dies in Deutschland bisher noch gar nicht gesehen werden.
In Kooperation mit der Kunststiftung NRW
Die Literaturzeitschrift WORTSCHAU ist eine literarische Achterbahn, kopfüber herzunter, doch mit Bodenhaftung. Ein Magazin für Gegenwartsliteratur, in dem poetische Luftsprünge ebenso Platz haben wie tiefschürfende Essays. Seit 2007 schaut sie dem Wort aufs Maul, im Einzelfall mundartlich, ständig auf der Suche nach Neuland. Große Namen schrecken dabei eben so wenig ab wie traditionell Erzähltes.
Jacopo da Pontormo, 1494-1557, italienischer Maler und einer der Hauptvertreter des Florentiner Manierismus. In wieweit er als solcher sich von den Idealen der (Hoch-) Rennaissance unterscheidet und inwieweit Manierismus auch ein Thema für unsere Zeit jetzt ist, könnte u.a. gefragt werden.
POING ist eine vom vauvau-verlag für interaktive lyrik ins Leben gerufene Anthologie-Reihe. Sie veröffentlicht Gemeinschaftsarbeiten von Autorentandems, die sich medienübergreifend in Wort und Bild dialogisch begegnen.
Ausgehend von einer ähnlichen Figur und Methodik bei Simone Weil, Ludwig Wittgenstein und Franz Kafka, geht Axel Grube auf der Suche nach gemeinsamen Quellen bis auf die Vorsokratik und jüdische Prophetie zurück und zeigt „Familienähnlichkeiten“ oder „Geschmackrichtungen des Geistes“ auf, die sich, losgelöst von gewohnten Begrifflichkeiten und quer zu den Zuschreibungen wie etwa „Philosophie“ und „Religiosität“ bewegen.
Mit Marie T. Martin und Stan Lafleur präsentiert der Auftaktabend ein außergewöhnliches Poetenduo aus Köln.
Willem de Kooning, 1904 – 1997, niederländisch/us-amerikanischer Maler und Bildhauer, wichtiger Vertreter der gestischen Abstraktion im abstrakten Expressionismus der 40er Jahre, der mit seiner Woman-Serie in dieser Zeit zunächst berüchtigt, dann berühmt wurde. Als Maler bleibt er zeitlebens zwischen Abstraktion und Figürlichkeit.