ausstellung
Jahreswende
Malerei, Foto, Video, Plastik, Zeichnung
Ausstellung 14.12.2024 – 05.01.2025
Eröffnung am Freitag, 13. Dezember, 19.00 Uhr

Öffnungszeiten:
Sa./So./Mi. 15:00 bis 18:00 Uhr, Feiertage geschlossen
Achim Raven
Düsseldorf Alphabet
Dienstag, den 07.01. 2025 um 19:00 Uhr

26 alphabetisch geordnete Notizen zu Düsseldorf, die weder als Reiseführer noch als Beitrag zu Brauchtum und Heimat taugen.
Achim Raven stellt am Dienstag, den 07.01. 2025 um 19:00 Uhr in den Räumen des onomato künstlervereins sein Düsseldorf Alphabet vor (Köln, parasitenpresse 2024). Bei dieser Gelegenheit präsentiert er auch Gedichte und Prosa u.a. von Adolf Endler, William Gaddis, Karl Immermann, Heinrich Heine, Arno Holz und Heinz Knobloch, die zum Entstehen des Düsseldorf Alphabets beigetragen haben.
ausstellung
Bernard Langerock
Horst Weierstall
LAUTE STILLE
… scheinbare Leere, es brodelt!
Photographie und Installation
Ausstellung 18.Januar bis 2. Februar 2025
Eröffnung Freitag, den 17. Januar 2025, um 19 Uhr
Finissage, Künstlerdialog und Diskussion: Sonntag, den 2. Februar 2025, um 15 Uhr

Die langjährigen Verbindungen zu Orientierungsorten im Nahen und Fernen Osten sind es, die die beiden Künstler miteinander verbinden. Sie haben ihre kreativen Werkprozesse und -phasen bestimmt. Bernard Langerock hat sich in seinen künstlerischen Projekten und Aktivitäten intensiv mit Israel und China und Horst Weierstall mit Zypern beschäftigt.
Bernard Langerock:
Die innere Verbindung zwischen den beiden Komplementen laut und still ist sowohl kosmisch als auch an den menschlichen Körper gebunden. Sie wird durch Gegenüberstellung und mediale Vermittlung intensiviert und vertieft. Es entsteht eine dynamische Verbindung, die ihr Gesicht ständig wandelt. Es ist wie ein Einatmen und Ausatmen, ein Hin und Her zwischen den Gegenpolen.
Horst Weierstall:
Aus der Tiefe des Augenblicks …. Kunstwerke sind eine Art Archiv der Augenblicke des Gegenwärtigen und des Künftigen, Momente der Verdunklung und Belichtung. Oft sind die Werke an bestimmte fragile Orte gebunden und werden zu metaphorischen Gegenständen, in
denen sich der Betrachter wiedererkennt. Das Verorten von Momenten der Wahrnehmung wird zu einer verdichteten Geologie der Erinnerung, zu einem möglichen Archiv der Zukunft.
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr
ausstellung
Markus Mußinghoff
NO
2 Kanal Video-, Audioprojektion
Ausstellung 15.März 2025 bis 30.März 2025
Eröffnung am Freitag, 14.März 2025, 19:00 Uhr

Ausgangsmaterial der Audio- Videocollage sind Videoaufzeichnungen aus dem Archiv des Künstlers. Einen besonderen Platz nimmt hier die Videoperformance „Extended Touchscreen“, 2016 in Lubostron, Polen, und das damals entstandene Dokumentationsmaterial ein.
In seiner Arbeit wandelt er das Ton- und Bildmaterial im Schnittprogramm seines Computers durch unzählige Bearbeitungen und Kopiervorgänge um. Die Bilder und Klänge erfahren Metamorphosen. Es entstehen neue, veränderte Klangräume und Bildwelten, ein Konzert aus Bildern, Geräuschen, Cuts, Klicks und Verläufen. Zeitebenen überlagern sich und folgen keiner Chronologie. Zeit wird in Schnipseln, Wiederholungen, Dehnungen, Zooms gegenwärtig. Die Projektionen machen diese Sicht räumlich, körperlich erfahrbar und werden damit Teil der uns umgebenden Realität.
kuratiert von Terry Buchholz
Öffnungszeiten:
Mi./ So. von 19:00 bis 21:00 Uhr
und nach Vereinbarung: 0211/ 7370345
zeitgleich im Neuen Kunstverein Wuppertal e.V.
Hofaue 51, 42103 Wuppertal:
BLIND BROOK LANE
Terry Buchholz und Markus Mußinghoff
Mixed Media Installation
vom 29. Februar bis 5.April 2025
ausstellung

Teilnehmende:
Terry Buchholz, Harald Feyen, Mechthild Hagemann, Jens Stittgen, Markus Mußinghoff, Achim Raven, Frauke Tomczak, Horst Weierstall
ausstellung
Norbert Kraus
miu
Thomas Seidel
SCHLAF
Animation, Soundkomposition, Installation
Ausstellung 03.Mai bis 18.Mai 2025
Eröffnung Freitag, den 2. Mai 2025, um 19 Uhr

Norbert Kraus und Thomas Seidel zeigen eine 11-minütige Computeranimation mit dem Titel „Membran“ aus dem Jahre 2023. Die Soundkomposition von Thomas Seidel bildet in dieser Animation die choreografische Grundlage. Beide arbeiten seit vielen Jahren zusammen.
Norbert Kraus lebt und arbeitet in Düsseldorf, Thomas Seidel in Dillingen an der Saar. web: Norbert Kraus
miu (Ryutaro Mimura), geboren in Japan, arbeitet als Konzeptkünstler, Klangkünstler und Autor. Studium der Sonologie und elektronischen Musik am Kunitachi College of Music (Tokyo) und am Koninklijk Conservatorium (Den Haag). Er lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er entwickelt Bühnenperformances, Klanginstallationen und interdisziplinäre szenische Lesungen, die sich mit Zwischenräumen beschäftigen, sie öffnen und reflektieren. web: milch-labor
Öffnungszeiten: Sa./So./Mi. 15:00 – 18:00 Uhr
nach Vereinbarung 01788705605
ausstellung
Marcus Kaiser
hortus conclusus / opernfraktal
Installation
Ausstellung 01.Juni bis 15.Juni 2025
Eröffnung Samstag, den 31. Mai 2025, um 18 Uhr
Werkgespräch am Mittwoch, den 11.06.25 19 Uhr
Finissage am Sonntag, den 15.06.25 16 Uhr

wenn ich etwas zu meiner kunst sagen sollte
am liebsten wäre sie mir als garten
manches in den schatten
manches in die sonne rückend
aus meiner verfügbarkeit entwachsend
angewiesen auf das darüberhinausliegende
in einem garten kann man sich frei bewegen
darin herumtoben
zerstören
sich lieben
altes laub zusammenfegen
ein garten ist lange zeit
Der in Tübingen geborene Künstler Marcus Kaiser absolvierte ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf sowie ein Violoncellostudium an der Robert-Schumann-Musikhochschule der Stadt.
Im Spannungsfeld zwischen bildender Kunst und Musik sind auch die Arbeiten des interdisziplinär arbeitenden Künstlers angesiedelt. Marcus Kaiser ist Maler, Bildhauer, Installations- und Performancekünstler, Musiker und Komponist.
kuratiert von Terry Buchholz
Öffnungszeiten: Sa./So./Mi. 16:00 – 19:00 Uhr
Marcel Duchamp – Joseph Beuys:
Gemeinsamkeiten.
Vortrag von Jens Stittgen
Mittwoch, den 18. Juni 2025 um 19:00 Uhr

Beide Künstler haben das Verständnis von Kunst im 20 Jhdt. entscheidend verändert.
Der erste auf jeden Fall, der zweite hat es immerhin versucht.
Dieser Vortrag will die Überschneidungen im Werk der beiden Künstler aufzeigen.
Das heißt, von beiden werden bestimmte Werkbereiche thematisiert, nicht unbedingt das Gesamtwerk.
Was ist Kunst? Was soll Kunst sein?
Eine Antwort am Anfang, eine zum Ende des 20. Jhdts.
ausstellung
onomato Stipendium Ausstellung
28.06. – 06.07.2025
Eröffnung am Freitag, 27. Juni um 19 Uhr
Künstlerinnengespräch und Finissage am Sonntag, 06.07.2025
In Kooperation mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf hat der onomato künstlerverein Stipendien für Video- und
Akustische Kunst an Künstlerinnen vergeben. Die Arbeiten, die innerhalb der drei Monate entstanden sind, zeigen wir vom 28.6. bis
06.7.2025 in den Räumen des onomato künstlervereins. Mit Arbeiten von:
Alexandra Czinczel
Lis Schröder
Julia van Koolwijk
Öffnungszeiten:
Di-Fr 17–19, Sa/So 16 –19 Uhr
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
literatur
LYRIKREIHE POETISCHE BEGEGNUNGEN 12
Hans Thill trifft Ille Chamier
Donnerstag, 31.07.2025 19:30 Uhr
Kuratierung, Organisation und Moderation Frauke Tomczak
Livestream Link: youtube.com/watch?v=Fq5U_3zhK-g

Natürlich wird die renommierte Lyrikreihe im onomato POETISCHE BEGEGNUNGEN 12, die im Dezember 2024 mit Daniela Seel und Alban Nikolai Herbst begonnen hat, jetzt im Sommer fortgesetzt. Es werden im August noch zwei weitere Abende folgen.
Am kommenden Donnerstag bietet die Reihe einen Abend mit einem Lyrik-Paar, bei dem beide Lyrikschreibende auf ihre jeweils eigenwillige Weise großartig sind: HANS THILL und ILLE CHAMIER.
Hans Thill, Jahrgang 1954, ist seit Jahrzehnten als Lyriker unterwegs. Viele AutorInnen, LiteratInnen, vor allem auch BuchmessenbesucherInnen kennen ihn von den regelmäßigen Lesungen am Stand des kleinen, aber ebenfalls sehr renommierten Wunderhorn Verlages mit Sitz in Heidelberg, in dem er Verleger und Lektor ist. Bei diesen Lesungen tritt Hans Thill als Literatur-Moderator auf.
Er war es, der noch vor allen „Trends“ literarische AutorInnen aus Afrikanischen Ländern, aus östlichen Staaten wie Georgien, Ungarn, Rumänien oder der Ukraine und schließlich auch aus anderen Europäischen Ländern vorstellte.
Daß Hans Thill selbst ein begnadeter Lyriker ist, wissen manche weniger versierte BuchmessenbesucherInnen möglicherweise gar nicht.
Seine Gedichte, oftmals mit scheinbar surrealen Bildern gefüllt, verlieren nie die Bodenhaftung so wie die surrealen Elemente sich bei genauerem Hinsehen schlussendlich als sehr genaue, erfindumngsreiche und überraschende Elemente der Beschreibung und Charakterisierung entpuppen.
„Mein Vater war ein karrierter Hund, ein Fallholz,
meine Mutter eine Frühstückssonne, Harz- und Honignadel
im nämlichen Grab.“
aus „Mein Vater war“
in „Der heisere Anarchimedes – Gedichte“, poetenladen Leipzig 2020.
Ille Chamier, Jahrgang 1937 und am Niederrhein geboren, hat als Kind die Zeit des Naziterrors und den 2. Weltkrieg miterleben müssen. Nach dem Krieg hat sie ein Tanzstudium – übrigens im selben Jahrgang wie Pina Bausch – an der Folkwangschule Essen abgeschlossen. Danach ging sie nach München, um dort noch einmal zu studieren, Germanistik und Romanistik. Zurück in Düsseldorf, war sie Mitbegründerin der seinerzeit als avantgardistisch geltenden Zeitschrift „jeder art“ in Essen, hat zahlreiche Soloabende in der damals im ganzen Rheinland und im Ruhrgebiet bekannten Kulturinstitution „die werkstatt“ gestaltet und hatte zahlreiche Ausstellungen.
Denn Ille Chamier ist eine Mehrfachbegabung: ihre Malerei in allen möglichen Formaten ist oftmals so schwebend und poetisch wie ihre Lyrik zart und zugleich handfest, überraschend in ihrer Bildlichkeit wie scharfzüngig in ihrer Kritik. Sie steckt voller Erkenntnisse, an dem Punkt gleicht ihre Lyrik der von Hans Thill, die sich erst auf den zweiten Blick als Lebensweisheiten im positiven Sinne erweisen, gerade weil sie mit Erfahrung gesättigt sind.
„tch wurde wach
der Tag lag hinter mir
floß mir vom Kopf wie eine Schleppe“
aus „starr vor Glück“
in: „Bekannt trifft Unbekannt – Eine Lyrikreihe mit Gesprächen im onomato“
Frauke Tomczak (Hg), onomato verlag Düsseldorf 2017.
Das Publikum darf einen Abend voller „poetischer Spannung“, voller expressiver Sprachbilder und ja mit Erkenntnissen erwarten, die weiter tragen als irgend dürre Ergebnisse der akademischen Philosophie, gerade weil sie aus einer mit und in der Sprache arbeitenden, sie zugleich ergründenden und weiterbewegenden Phantasie entstanden sind.
Gefördert durch die Kunststiftung NRW und das das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf


ausstellung
Annabel Howland
Sitetime / Ortzeit
Video, Zeichnung, Animation
Ausstellung 30.August bis 14.September 2025
Eröffnung Freitag, den 29. August 2025 um 19 Uhr
Künstlergespräch Samstag, den 6.9. um 16 Uhr

Annabel Howland nutzt den Blick und die Freiheiten einer Künstlerin, um ökologische und soziale Verflechtungen zu untersuchen. Intuitiv überschreitet sie Disziplinen und bedient sich einer Vielzahl visueller und akustischer Sprachen, um künstlerische, anthropologische und ökologische Themen zu erforschen. Seit mehr als einem Jahrzehnt zieht sich die Faszination für die lebenswichtige Symbiose zwischen arbuskulären Mykorrhiza-Pilzen (AM) und Pflanzen im Boden wie ein roter Faden durch ihr Werk. Die Arbuskeln im Zentrum dieser Symbiose – baumartige oder gewundene Strukturen, die AM-Pilze in den Zellen von Pflanzenwurzeln bilden – sind extrem schwer darstellbar und noch nicht vollständig erforscht, doch sie sind der wichtigste Ort und Zeitpunkt des Nährstoffaustauschs in einer Tauschbeziehung, von der das Leben der meisten Landpflanzen abhängt.
Die neuen Arbeiten, die in Sitetime zu sehen sind, umfassen Videos, Zeichnungen, 3D-Animationen, Mikroskopie und Body-Weather-Choreografien. Es nimmt Pilznetzwerke im Boden als Quelle der Transformation in einer körperlichen Poetik der Atmosphäre und Visualisierung.
Annabel Howland uses an artist’s gaze and freedoms to probe ecological and social entanglements. Intuitively mapping across disciplines, she employs a range of visual and sonic languages to explore artistic, anthropological and ecological themes. Running through her work for more than a decade is a fascination with the vital symbiosis between arbuscular mycorrhizal (AM) fungi and plants in the soil. The arbuscules at the heart of this symbiosis – treelike or coiling structures that AM fungi grow inside the cells of plant roots – are extremely hard to image and not fully understood, yet they are the main site/time of nutrient exchange in a trading relationship on which most terrestrial plant life depends.
The new work being exhibited in Sitetime comprises video, drawings, 3D animation, microscopy and Body Weather choreography. It takes fungal networks in the soil as the source of transformation in a corporeal poetics of atmosphere and visualisation.
Die Ausstellung wird kuratiert von Gudrun Teich.
Abb.: Video Still aus „Arbuskuläre Zeit“ 2025
Öffnungszeiten: Sa./So./Mi. 15–18 Uhr
DC Open: Fr. 5.9. 18-21 Uhr, Sa. 6.9. 13-19 Uhr, So. 7.9. 13-17 Uhr
Grateful thanks also to the following scientists, without whom this work would not exist:Toby Kiers, Amsterdam Institute for Life and Environment (A-Life) Vrije Universiteit Amsterdam Malin Klein, Amsterdam Institute for Life and Environment (A-Life) Vrije Universiteit Amsterdam Maarten Kleinhans, Faculty of Geosciences, Metronome Laboratory, Utrecht University Vasilis Kokkoris, Amsterdam Institute for Life and Environment (A-Life) Vrije Universiteit Amsterdam Jen McGaley, Cambridge Crop Science Centre, University of CambridgeEise Nota, Faculty of Geosciences, Metronome Laboratory, Utrecht University
Dieses Projekt von Annabel Howland wurde durch den AFK (Amsterdam Fund for the Arts) und den Dommering Fund for Innovative Visual Art and Video ermöglicht und gefördert durch Mondriaan Fonds, die öffentliche Stiftung für bildende Kunst und Kulturerbe in den Niederlanden.



ausstellung
Die Montagsgruppe
mit Terry Buchholz, Markus Mussinghoff, Harald Fayen, Bernard Langerock, Frauke Tomczak, Elisabeth Luchesi, Mechthild Hagemann, Achim Raven, Jens Stittgen, Horst Weierstall, Bernadett Wiethoff
Augenblicksgötter und Lidschlagteufel
Video, Fotografie, Malerei, Installation, Performance, Lyrik, Prosa, Skulptur, Zeichnung
Ausstellung 20.September bis 28.September 2025
Eröffnung Freitag, den 19. September 2025 um 19 Uhr

Die Montagsgruppe
Dies ist eine offene Gruppierung innerhalb des Vereins, die sich alle
zwei Wochen montags trifft. Sie besteht aus Künstler:innen
unterschiedlicher Richtungen (Fotografie, Malerei, Installation,
Performance, Lyrik, Prosa) und anderen Interessierten, die sich mit
ästhetischen und gesellschaftlichen Fragen sowie philosophischen
Positionen auseinandersetzen. Aus den Diskussionen entwickeln sich
Gruppenausstellungen in den Räumen des Vereins, die auch durch
Kataloge dokumentiert sind.
Augenblicksgötter
Der Begriff geht zurück auf den Altphilologen und Religionshistoriker Hermann Usener (1834–1905) und den Philosophen Ernst Cassirer
(1874–1945). Das archaische mythische Denken unterstellt allem, was sich nicht von selbst versteht, personale Verursacher (Gewitter: Zeus / Thor), auch bei den alltäglichsten Ereignissen. Ob an einer Weggabelung rechts oder links abzubiegen ist, entscheidet ein kleiner Gott oder eine kleine Göttin, die nur für diesen Zeitpunkt an dieser Gabelung existiert. Ritualisierte Handlungen erlauben den Zugang zu dieser Entscheidung. Diese archaische Denkweise existiert aller Aufklärung zum Trotz bis heute fort, Beispiele dafür sind vielleicht die Heinzelmännchen von Köln oder die zahllosen Glücksbringer, die Menschen mit sich herumtragen. Lidschlagteufel Dies ist die Spontanschöpfung eines Mitglieds der Montagsgruppe, um dem gedanklichen Schwergewicht etwas Spielerisches entgegenzusetzen. Dieser heilige Unernst ist womöglich der Einflüsterung einer Augenblicksgöttin zu verdanken. Augenblicksgötter und Lidschlagteufel, beides zusammen markiert das Spannungsfeld, in dem die Ausstellenden sich mit dem Mythologischen im Alltäglichen auseinandersetzen.
Die Ausstellung wird kuratiert von Bernadett Wiethoff.
Öffnungszeiten zu den Kunstpunkten: Sa. 14 – 20 Uhr, So. 12 – 18 Uhr
während der laufenden Ausstellung: Sa./So./Mi. 15–18 Uhr
PAULA REGO
portugiesisch-britische Graphikerin und Malerin, 1935 – 2022
Vortrag von Jens Stittgen, Dienstag, den 30.09.2025 19.00 Uhr

In UK akademisch ausgebildet formuliert ihr Schaffen von Anfang an, gegen das Klima der Salazar-Diktatur und darüber hinaus, geschlechterspezifische Themen. In einer weitgefächerten stilistischen Entwicklung kommt sie immer wieder auf spezifische Frauenproblematik in einer männerdominierten Gesellschaft zurück und darunter vielleicht besonders hervorzuheben eine relativ späte Werkgruppe, die Frauen nach erfolgter Abtreibung zeigt. Auch hat ihr Werk wiederkehrend ins Phantstisch-Symbolische verfremdende Züge.
Der Vortrag will ihr gesamtes Schaffen umreißen. Nicht nur Frauen sind eingeladen!
literatur
LYRIKREIHE POETISCHE BEGEGNUNGEN 12
JOHN SAUTER trifft KINGA TODT
Donnerstag, 02.10.2025 19:30 Uhr
Kuratierung, Organisation und Moderation Frauke Tomczak
Livestream Link: https://www.youtube.com/live/cePdwfUKrYg

Mit Kinga Todt und John Sauter, alia Johnny Katharsis, haben wir an diesem Abend keine gewöhnlichen PoetInnen zu Gast. Beide treten als Peformer auf und wurden auf der Bühne oder besser in Aktion einem größeren Publikum bekannt: Kinga Todt, indem sie ihre verdichteten und rhythmisierten Texte während ihrer Aktionen, bei denen sie auf riesige durchsichtige hängende Folien zeichnet und hier und da Worte wie Notizen schreibt fast wie nebenher gespochen als eine Art ritueller Taktgeber. Johnny Karharsis sucht sich expessive, ott etwas heruntergekommene leerstehende Fabriken und Lagerhallen, um dort vor miwanderndem Publikum seine poetishen Texte wie ein Rapper zu skandieren: Beides ausdruksstarke und eigenwillige Präsentationsformen poetisher Texte: sie wirkt nicht nur bewegend, die Texte sind selbst in Bewegung.
Obwohl sie diese Aktionsfform in dem Räumlichkeiten des onomato nicht realisieren können, erwartet das Publikum ein spannender Abend der Lesung von poetischen Texten, die für sich stehen.
Gefördert durch die Kunststiftung NRW und das das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf


Juri Jansen
SOUNDINGS
QUADRO PHONISCHES KLANG PROJEKT 2025
Aufführungen am Samstag, den 04.10.2025 um 18:00 und 19.30 Uhr

Soundings ist ein Raum, der durch vier mit separaten Audiokanälen bespielten Lautsprecherboxen begrenzt wird. Gäste sind eingeladen, sich in diesen Raum zu begeben und den Soundbewegungen, prägnanten Rhythmen und sanft variierenden Klangflüssen zu folgen. Es sind Soundgebilde, deren Schichtungen und Verdichtungen wechselnde Klangwelten aufbauen, die es auszuloten gilt. Der Raum wird ergänzt durch performative, klangerzeugende Aktionen des Künstlers.
ausstellung
Alexia Krauthäuser Christian Heilig
…auf Sand gebaut
Installation / Objekte – Malerei
Ausstellung 11.Oktober – 26.Oktober 2025
Eröffnung Freitag, den 10. Oktober 2025 um 19 Uhr
Einführung: Emmanuel Mir
Künstlergespräch am 26. Oktober 16 Uhr
mit der Kulturwissenschaftlerin Barbara Wengler

Alexia Krauthäuser:
„Die Räume in meinen Bildern gleichen eher einer Bühne oder kippen bei Betrachtung zurück in die Fläche und bieten keinen festen Stand. Das scheinbar Bekannte, Heimelige gerät wortwörtlich aus den Fugen. Dadurch entsteht Bewegung im Bild und bietet dem Betrachter die Möglichkeit einer Veränderung in der Wahrnehmung. Ich wünsche mir eine Berührung mit einem emotionalen Raum, der gleichzeitig die Freiheit zu einer eigenen erdachten Geschichte lässt.
Schemenhafte Erinnerungen und in die Zukunft weisenden Ideen beeinflussen mein gegenwärtiges Erleben. Diese Gleichzeitigkeit sowie der Spalt zwischen der Ausdrucksmöglichkeit (der Sprache und der malerischen Form) und dem tatsächlich Erlebten, versuche ich deutlich zu machen. Diese Lücken in jeder Sprache erscheinen mir als wesentliche Faktoren meiner künstlerischen Arbeit. Die Beschäftigung in der Malerei mit immanenten Fehlern birgt für mich ein hohes Potential für das künstlerische Schaffen, bei dem die subjektive Herangehensweise im Prozess präsent bleibt. Ein weiterer fordernder Partner ist das über einen langen Zeitraum entstehende Bild. Durch den Arbeitsprozess schaffe ich im Dialog mit der Malerei einen für mich wichtigen Abstand zu den Bildthemen. Im Abwägen und im malerischen Risiko, entsteht so Klarheit. Das ist es, was ich unter Malerei verstehe.“
Christian Heilig:
„Zum grundsätzlichen Verständnis meines Umgangs mit Form könnte vielleicht ein Zitat von Jean Baudrillard beitragen. Er beschreibt die Bedeutung der Illusion in der Architektur so: Sie ermöglicht durch die Destabilisierung der Wahrnehmung das Erzeugen eines geistigen
Raumes und das Einführen eines szenischen Raumes. (Baudrillard, 1999, S.12) Dieses Vorgehen wendet sich gegen die gewohnte Wahrnehmung. In meinen Installationen soll sich das Material verwandeln ähnlich einem Vexierbild. Profane aus Alltagszusammenhängen bekannte Materialien sollen sich für den Betrachter in etwas verwandeln, das etwas anderes etabliert. In meinen Modellen reicht die Verwandlung weiter. Dieses Andere ist widerständig und entsteht erst in der Destabilisierung der Alltagswahrnehmung und ermöglicht so erst die Einführung dieses spezifischen szenischen Raums. Die Etablierung anderer Wahrnehmungsmodi – Kern meines Verständnisses von Kunst – sind per se immer gegen das Bestehende gerichtet. Die Methode bestehenden Wahrnehmungsmuster unserer Alltagswahrnehmung in Frage zu stellen ist Ausdruck eines Widerstands.“
Öffnungszeiten:
Sa. So. von 15.00 -18.00 Uhr und nach Vereinbarung 0170 8793147
literatur
LYRIKREIHE POETISCHE BEGEGNUNGEN 12
Marit Heuß trifft Jan Kuhlbrodt
Donnerstag, 30.10.2025 19:30 Uhr
Kuratierung, Organisation und Moderation Frauke Tomczak
Livestream Link: https://youtu.be/z8oLbeKdXPg

Marit Heuss, geb. 1984 in Sachsen, studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Dresden und Leipzig, promovierte in Neuerer deutscher Literaturwissenschaft und arbeitet seit 2020
in der Germanistik der Uni Leipzig.
Ihr vielgestaltiger erster Lyrikband „Verschlissenes Idyll“ erschien 2025 im poetenladen verlag in Leipzig.Quer durch alle 7 Kapitel des Buches, die so sprechende Titel wie „Stadtsternzone“, „Hundertlippiger Farn“ oder „Kreidegrund“ tragen, ziehen sich zwei poetishe Prinzipien: die Metamorphose und die Entgegensetzung (Juxtaposition).Verwendet Marit Heuss sie kombiniert, zeitigen sie nicht selten eine raum-zeitliche Entgrenzung oder eine Auflösung der Innen-Außengrenzen: das lyrische Ich wird zum schwebenden Baukran mit „Krankuss“, oder sitzt als Möwe auf einem Stein am Strand der Ostseestadt Lubmin, „rede mich aus, eingekapselt verhüllt im Faltenwurf der Küste“:Klienten eines Kurbades werden überraschend zu Höhlenforschern mit Grubenlampen an der Stirn, ja die metaphorische Bewegung ergreift auch die Sprache selbst: „unsere Worte haben die Deckung verloren, ziehen uns aneinander, verschränken die Beine im Wasser, sehen hoch zur Steilküste“. „Die Gedichte der Unsichtbaren liegen als Monde auf Fließbändern,/ fliegen Vögeln gleich aus Monitoren, singen Grün in die Augen.“
Jan Kuhlbrodt, Jahrgang 1966, in Chermnitz, ehemals Karl-Marx-Stadt, geboren, studierte Politiche Ökonomie in Leipzig, später Philosophie und Soziologie in Frankfurt am Main. Als Schriftsteller, Essayist , Kritiker und nicht zuletzt als Lyriker ist er im literarischen Leben von Leipzig eine feste Größe. Er brachte zusammen mit anderen die noch heute renommierte Literaturzeitchrift „Edit“ auf den Weg, Er förderte und forderte die literarische Auseinandersetzung in Leipzig durch die Genauigkeit und Stimmigkeit seiner Beobachtungen und seiner Analyse.
Jan Kuhlbrod ist spätestens seit der Publikation seines Lyrikbuches „Stötzers Lied“ immer auch als Lyriker präsent. Er ist ein kluger Kopf, der große gedankliche Bögen zu spannen weiß und wie selbstverständlich dabei nie die Genauigkeit und Präzision aus den Augen verliert.
Sein makanter lyrischer Ton arbeitet nicht mit sprachbildlichem oder metaphorichem „Blütenwerk“, sondern besticht durch die ruhige und gelassene Sachlichkeit seiner Beobachtungen und Reflexionen.
Neben zahlreichen essayistichen Büchern sind seine jüngsten Lyrikveröffentlichungen das 2020 bei Voland&Quist erschienene Buch „Die Rückkehr der Tiere“ wie ebenso zwei weitere umfängliche Lyrikbände in dem kleinen Gans-Verlag: Aus „Das Land und ich“ mit originellen Zeichnungen von Petrus Akkordeon ist das folgende Zitat:
„Das Land und ich, ich und das Land,
die Scherenschnittfigur ist augeklappt.
Sie hält sich fest an ihrer rechten Hand,
das gleiche Bild ihr an der linken pappt.“
Gefördert durch die Kunststiftung NRW und das das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf



Die Relation der Welt der Klänge und der Welt der Bilder – beobachtbare Zuneigungen zwischen Musik und Kunst – die besonderen Zeichen gegenseitiger Wahrnehmung, die in manifeste Gestaltungen und Kompositionen hineinwirken oder Zwischentöne erzeugen – dergleichen Brückenschläge innerhalb beider Ressorts, in der Bildenden Kunst oder der Musik, zählen für das Projekt.



















Susanne Brass ist gebürtige Mainzerin und studierte dort Kommunikatiosdesign mit einem besonderen Interesse für die Buchgestaltung. Seit 25 Jahren lebt sie in Oaxaca, Mexiko, wobei ihre berufliche Tätigkeit vom Unterricht an der öffentlichen Universität geprägt ist (Ästhetik und Kunstbetrachtung im Studiengang Plastische und Visuelle Künste). 2017 gründete sie ihren unabhängigen Verlag “octubre ediciones”, der bisher sechs Veröffentlichungen hervorgebracht hat, sowohl didaktischer als auch künstlerischer Natur.
Warum tun Sie das?
Aquarelle von Edith Juliane Brüggemann in Korrespondenz mit Werken von Katharina Mayer, Baerbel Starz, Inken Boje, Elisabeth Luchesi, Bernadett Wiethoff, Anna Nwaada Weber.
Ich habe ein Faible für das auf den ersten Blick Unscheinbare, Alltägliche und liebe es, in ihm das Besondere, Bemerkenswerte zu finden. Noch immer eine Fundgrube ist Wellpappe, seit ich vor 15 jahren begann, aus ihr Schicht für Schicht Skulpturen aufzubauen und dabei ihr Innerstes, die Wellenstrukturen, nach außen zu kehren.
Der zweite Abend der Lyrikreihe 10 präsentiert erstmalig zwei vielfältig tätige Künstlerpersönlichkeiten, deren umfangreiche Arbeiten sich gerade nicht darauf beschränken, Lyrik zu schreiben. Sie sind keiner Lyrikszene zuzuordnen. Sie können beide auf ein erfolgreiches und anerkanntes künstlerisches Leben blicken, das durch seine überraschenden Haupt- und Nebenwege jenseits der nicht selten standardisierten Biografie so mancher Neuentdeckung der jungen Lyrik liegt.
Die PaperPolice und was er sonst noch so gemacht hat in den letzten 50 Jahren, zumindest ein ganz kleiner Teil davon.
Den Auftakt der Lyrikreihe 10 haben vier Lyriker bestritten: Björn Kuhligk und Tillmann Severin, dann, erst kürzlich, der 80jährige Frantz Wittkamp und Daniel Chamier, Wien.
Je nach kulturgeschichtlicher Epoche hat der Garten oder Park eine unterschiedliche emotionale und ästhetische Funktion. Im Hinblick auf seinen Standort, innerhalb oder außerhalb von Städten, erfährt der Garten eine unterschiedliche kulturelle Bedeutung und Nutzung. In zunehmendem Maß gewinnt auch der gestaltete Garten in den Städten neben dem Bedürfnis, der Natur nah sein zu wollen, wieder zur Nahrungsmittelerzeugung an Bedeutung und wird immer mehr zu einem Refugium für seine natürlichen Bewohner, den Tieren, aber auch für den Menschen, der sich in kleineren Gruppen zum gedanklichen Austausch treffen und überhaupt sich von der konzentrierten Naturumgebung inspirieren lassen kann.
Obwohl die Bilder von E. Luchesi teilweise Wortfragmente oder buchstabenähnliche Zeichen enthalten, wollen sie nicht durch Titel festgelegt werden. Worte würden sie auf eine Auslegung fixieren. Dennoch stellen sich beim Betrachten in Sekundenbruchteilen ganz persönliche Assoziationen ein, die – insbesondere im Gespräch – in Kommentaren münden. So lassen sich die Impressionen gewissermaßen im Vorübergehen „in Worte fassen“.
Die Choreografin Alexandra Waierstall gibt uns einen Einblick in ihre Arbeitsweise am Beispiel ihres neuesten Werks „stages into the now“, Uraufführung am 04.März im Tanzhaus NRW, Düsseldorf.
Eine Kollaboration von Markus Mußinghoff, Terry Buchholz, Horst Weierstall


ausstellung
Der Begriff „ephemer“ sagt: das Kunstwerk ist flüchtig und vollendet sich erst im Kopf des Betrachters. Der Gedanke der Vergänglichkeit bzw. der Einmaligkeit ist das Thema der Gruppenausstellung.
Programm:
Einmal im Leben so tun wie Picasso. Thomas Ruch zeigt im onomato künstlerverein seine Picassoesken. Die Ausstellung zeigt sieben Spraydosenzeichnungen zu den verschiedenen Perioden, wie uns Picasso bekannt ist. Es sind Zitate Picassos, desjenigen Künstlers der die ganze Kunstgeschichte zitierte und nichts erfunden hat. Die Freiheiten die er sich dazu nahm, faszinieren uns ungebrochen, und sind zum Vorbild vieler Künstler geworden.
Die Montagsgruppe im onomato künstlerverein
Impro 97 ist ein Ladenlokal mit Arbeits- und Ausstellungsraum. Die drei den Raum organisierenden Künstlerinnen setzen eigene wie partizipativ-künstlerische Projekte um.
Lütfiye Güzel, geboren 1972 in Duisburg, gelingt es, selbst bei kulturellen Großveranstaltungen im Ruhrgebiet ein Massenpublikum in den Bann der poetischen Seismographie ihres Alltags und ihres Bewusstseinsstromes zu ziehen. In diesen Fluss sind unterschiedlichste Elemente vom Brief bis zur medizinisch-therapeutischen Selbstbeobachtung eingefügt und ab und an überraschend festgefügte lyrische Forment: Gedichte im Langgedicht.
Karin Fellner, geb. 1970 in München, wo sie heute wieder lebt, studierte Psychologie in Konstanz und Literaturwissenschaften in München und arbeitet als Autorin, Übersetzerin und freie Lektorin. Sie hat inzwischen 5 Lyrikbücher veröffentlicht, wurde mehrfach mit Literatur- und Lyrikpreisen ausgezeichnet und unterrichtet heute poetisches Schreiben u.a. am angesehenen Lyrik Kabinett München.
Die Fotografien visualisieren die persönliche Auseinandersetzung des Künstlers mit Aspekten der chinesischen Kultur in Bezug auf ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie stellen symbolhaft situative Gefühle und Stimmungen dar.
Birgit Kreipe, geboren 1964 in Hildesheim, studierte Psychologie und Neuere Deutsche Literatur in Marburg, Wien und Göttingen. Sie arbeitet als Psychotherapeutin, Autorin und Übersetzerin von Lyrik in Berlin. 2010 erschien ihr erster von insgesamt vier Lyrikbänden, die jüngsten beiden „SOMA“ 2016 und und „Aire“, 2021 bei kookbooks, Berlin.
Der Schriftsteller Achim Raven stellt eine Serie von Fotomontagen vor, die die Fragwürdigkeit und unfreiwillige Komik verkündeter Wahrheiten thematisiert.
Die Austellung „Vor dem Begriff“ bietet einen Blick durch das „Le Wasistdas“ und öffnet die Sicht auf das Mögliche, was vor der Erfahrung steht. Im französisch sprechenden Belgien heißt das Guckloch an der Haustüre „Le Vasistas“!

Martin Pletowski stellt sich einem Gespräch über seine Arbeitsweisen und biografischen Einflüsse. Themen sind u.a. Arbeiten mit dem Augenblick, „sehen und erinnern“, Spiel mit der Freiheit, Türen zu öffnen.
Eine Kollaboration von:
Gereon Inger erzählt von seinen Wanderungen.
Düsseldorfer Künstler:innen in der Coronakrise erzählen ihre Standpunkte, berichten von ihren Erlebnissen in dieser Zeit und geben Konzerte in der Zeit von Juni 2020 bis April 2021.
Die Autonomie, die Freiheit der Kunst wurde im Laufe ihrer Geschichte zu einem Ideal, zu einer (notwendigen) Fiktion. Um sie zu fördern, betreibt der Staat Kunsthochschulen und Museen, stellt Mittel für Stipendien und Ankäufe bereit: Kunst ist zu einem Besonderen, zu einem Unternehmen des Ideellen, nicht des Materiellen geworden. Aber die Freiheit von den Zwängen der Tradition, von den Pflichten des handwerklichen Könnens und den Erwartungen des Publikums wurde auch erkauft mit einer gewissen gesellschaftlichen Unverankertheit.
Wir sehen, was wir lesen, und wir lesen, was wir sehen. Bilder haben wie Texte eine sichtbare und eine unsichtbare Seite. Die sichtbare gibt einem Inhalt Gestalt, die unsichtbare gibt der Gestalt Sinn. Dennoch sind Text und Bild unterschiedliche Territorien, in denen semantische, syntaktisch und pragmatische Prozesse unterschiedlich geregelt sind. Der Grenzbereich zwischen beiden Territorien ist offen. Gut ausgebaute Hauptwege, aber auch verschlungene Nebenwege führen von der einen auf die andere Seite. Wer diesen Wegen folgt, bemerkt mit Erstaunen, wie Bild und Text sich gegeneinander sperren, einander ad absurdum führen und zugleich produktiv ergänzen können.
Die Berlinerin Valeska Gert (1892 -1978) erfand neue Formen des Ausdruckstanzes und der Groteske, wirkte als unkonventionelle Schauspielerin in Filmen und am Theater und entwickelte eigene Theorien und Versuche einer neuen Theater- und Filmkunst. Von der Avantgarde aller Kunstsparten bewundert und von den Nazis schließlich ins Exil getrieben, betrieb sie später als Darstellerin, Autorin, Regisseurin, Gestalterin und Leiterin angesagte Künstlerlokale mit spartenübergreifenden, performativen und partizipativen Konzepten.
Im Fokus stehen malerische Texturen. Die Rhythmen erinnern an Schriftverläufe, doch die Buchstaben tanzen aus der Reihe und lassen sich nicht ohne weiteres versprachlichen. Es entstehen diverse atmosphärische Wirkungen, wenn das Wort nicht die Deutungshoheit hat, sondern selbst in seiner Struktur als Bild erscheint.
Impro 97 ist ein Ladenlokal mit Arbeits- und Ausstellungsraum. Die drei den Raum organisierenden Künstlerinnen setzen eigene wie partizipativ-künstlerische Projekte um.
Ausgangsmaterial dieser “Found Footage – Collage” sind einige Schnipsel aus dem Livemitschnitt von Sinéad O’Connors erfolgreicher Coverversion von “Nothing Compares 2 U” von 1990. Die Aufsplitterung des Materials folgt keinem chronologischen Verlauf. Was zu sehen ist, sieht man. Es ist schwer beschreibbar oder erklärbar. Im Fokus steht das Material selbst, das im Verlauf unzähliger Kopiervorgänge immer “schlechter”, abgeschliffener,- „unprofessioneller“ wird. Keine Ware entsteht, sondern ein neues Werk – ein neues Konzept, ein Konzert aus Bildern, Geräuschen, Cuts, Klicks und Verläufen. Zeit entsteht hier aus Schnipseln, Wiederholungen, endlose Dehnungen, Überlagerungen. Sie wird räumlich, körperlich neu erfahrbar. Sie vermittelt eine Seh- und Hörerfahrung, die sich individuell unterschiedlich empfinden und interpretieren lässt, doch „trotz vieler leiser Momente will diese Arbeit eines nicht sein: nicht still und nicht stumm….“
Nach mysteriösem Verschwinden aus einem Londoner Gefängnis lebte Arnold Layne lange Zeit versteckt im Untergrund, zuletzt in Lyon (F). Von dort aus gelangte er vor einigen Jahren nach Deutschland, um hier seiner Leidenschaft zu frönen. Erstmals in Düsseldorf werden Delikatessen seiner Sammlung an vier Abenden präsentiert als psychedelische Wäsche & Klang Installation.
Die Ausstellung fasst Werke deutscher und mexikanischer Künstler:innen zusammen (letztere sind zum Grossteil Studierende und Absolventen:innen der Kunstakademie in Oaxaca, Mexiko) mit dem Ziel, sowohl die künstlerische Tätigkeit kennenzulernen, als auch einen Verkaufsertrag zu erzielen, der den Kunststudenten:innen in Mexiko in ihrer Materialbeschaffung hilfreich sein kann.

„Meine künstlerische Arbeit umfasst die Medien Installation, Objekt, Zeichnung und Druckgrafik.
Björn Kuhligk, Jahrgang 1975, hat schon zahlreiche Lyrikbücher veröffentlicht. Sein erstes „Im Gewitter/Sons l`ornage“ erschien noch vor der Jahrtausendwende, sein jüngstes „Die Sprache von Gibraltar“, 2016. Selbst der sogenannten „jungen deutschen Lyrik“ zugehörig, verstand er sich auch immer als ein Vermittler seiner DichterkollegInnen, dokumentiert in zwei Bänden, die er zusammen mit Jan Wagner herausgegeben hat „Lyrik von jetzt“ , 2003 und „lyrik von jetzt 2“, 2008. Seine Gedichte halten sich trotz überraschender Wendungen an eine einfache Sprache. Sie frappieren durch die Spannungsbögen der Kombinationen, mit denen Björn Kuhligk Konstellationen schafft, die Lichtkegel setzen.
literatur
Gleichsam wie mit einer zusätzlichen Sprachbrille ausgestattet, erkundet Kerstin Hensel diverse Bereiche der Wirklichkeit: des Alltags, des Märchen im Alltag, der Mythen, des Spiels und Glücksspiels und immer wieder innere Welten. Ihre poetischen Mittel dabei sind oft idiomatische Wendungen, die überraschen, indem sie beim Wort genommen in fremden Kontexten auftauchen, Sprachspiele, die Wirklichkeiten durcheinanderwürfeln und einen surrealen Sog entwickeln.
Das Projekt „Buch der Gezeiten“ entstand 2019 in Düsseldorf für den neuen „Kunstraum Goethe“ des Goetheinstituts Nikosia, Zypern.
Lina Atfah, 1989 in der syrischen Stadt Salamiyah geboren, schrieb schon in ihrer Heimat Gedichte und eckte prompt bei einer Lesung mit einem Gedicht politischen und sozialen Inhalts an, wurde der Gotteslästerung und Staatsbeleidigung beschuldigt. Nach anhaltenden Schikanen – Vorladungen, Befragungen, Untersuchungen in Damaskus – gelang ihr 2014 die Ausreise. Deutschland wurde ihre zweite Heimat.

Die Autorin Vera Henkel, die 15 Jahre in Portugal gelebt hat, liest aus ihren Aufzeichnungen über Land und Leute. Von weiteren innereuropäischen Reisen gibt es ebenfalls Kostproben.



TACTO engages in future ways to imagine the technology of care, also leads to questions of human relations within other entities, how it shapes the way we perceive ourselves and how this perception frames the way we approach practices of care. This is highly important given to the socio-political conditions of the present world, it is about the connection we make with other humans, humanoids, and our surroundings from the fundamental inquiry of care, it is being prepared for the contingency and the challenges that future times will bring.
Zentral darin die wortlosen, jedesmal neu entstehenden Zwiegesänge, welche Sylvie (Musikerin) und Stephen (bildender Künstler) in den letzten zwei Jahren unter diesem Titel entwickelt haben.
Im Prozess der
Das Künstlerbuch „Schnee von Gestern“ von Terry Buchholz besteht aus zwei Teilen: einer sogenannten Schweizer Broschür mit dem Bildteil und einem Textheft. Beide Hefte sind in Fadenbindung handgebunden. Das Papier ist hochwertiges Römerturm Conqueror Diamond.
Zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ erforschen Studierende der University of Europe für Applied Sciences Berlin, der Hochschule Düsseldorf und der Bezalel University Jerusalem mit künstlerischen und dialogischen Formaten die Diversität jüdischen Lebens in Deutschland. Das Feld der Arbeiten ist so divers, wie die am Projekt beteiligten Student*innen, ihre jüdischen Partner*innen und Gäste. Gemeinsam erforschen sie ihren Alltag, Werte, Routinen, Interessen, Familienleben, Feste und vieles mehr – dies subjektiv, freundschaftlich, teils jenseits der Sprache mit künstlerischen Mitteln wie der Fotografie, dem Film, der Installation, AR Environments und Performances. Ziel des Projektes ist, Stereotypen und eingefahrene Narrative zu meiden. Wir wünschen uns, die Erzählungen über das jüdische Leben in Deutschland offener und reichhaltiger gestalten zu können, um damit weitere Anknüpfungspunkte für zukünftiges gemeinsames Leben und Arbeiten zu finden.

…dreimal ja und dreimal nein machen ein vielleicht…“ (r.gernhardt)
Auch der onomato künstlerverein wird Joseph Beuys anlässlich seines 100. Geburtstages ehren
Michael Kurzwelly studierte Malerei an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn. Er ging 1990 nach Poznań in Polen und gründete dort ein internationales Kunstzentrum. Seit 1998 lebt er in Frankfurt / Oder, wo er von 2004 bis 2018 einen Lehrauftrag an der Europa-Universität Viadrina wahrnahm.
Die Künstlerin Karin Fröhlich erlaubt uns einen intimen Blick auf ihre Welt der Farben, der Stille und des Lichts. Gesehenes löst sie auf in Linien, Punkte, Notationen und kaligrafische Zeichen. „Kalligrafisch“ bezieht sie auf Schrift/Handschrift, nicht auf asiatische Schriftzeichen. 1983 hielt sie sich zu Studienzwecken ein Jahr
Ausstellung mit Arbeiten von: Setsuko Fukushima, Ralf Buchholz, Katrin Roeber, Andrea Isa, Charlie Müller, Tomasz Piwarski, Jenny Trautwein, Michael Falkenstein, Andrea Dietrich.
Zwei bekannte PoetInnen aus der frischen und lebendigen literarischen Szene Köln gestalten den vielversprechenden Auftakt der Reihe 9.
Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert und collagiert eine je ausgewählte künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang etc. Mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv. Diesmal zu Gast ist Erwin Michelberger.![Monika Rinck und Arne Rautenberg, Quellen: Kritzolina
[CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)] und Birgit Rautenberg [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]](https://onomato-verein.de/wp-content/uploads/webbild/2001_rink_rautenberg.jpg)
Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert und collagiert eine je ausgewählte künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang etc. Mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv.
„Der Prinz, der in sich nicht weniger als alles ist, weiss auch, dass er in sich nichts ist. Er gelangt zu diesem Nichts auf dem Meer, und er kehrt […] als Nihilist oder als Quietist zurück: Der Rest ist Schweigen. Was nicht erlischt, sondern dauert, ist der einzigartige Wert der, wie man auch sagen könnte, kanonisch sublimen Persönlichkeit Hamlets.“
Im Roman „Butcher’s Crossing“ kommt der Romanheld gegen Ende ins Nachdenken. Er sieht den Büffel, der eben noch „stolz, edel und voller Lebenswürde gewesen war“, wie er gehäutet und ausgeweidet am Haken hängt, „ein Haufen lebloses Fleisch, nur ein bloßes Etwas, das auf groteske, spöttische Weise vor ihm baumelte.“ Der Held begreift, dass die Idee, er könnte in der Wildnis zu sich selbst finden, Ausdruck seiner eigenen Eitelkeit war.
Als Martina Hefter nach drei Romanen 2008 auch auf der Lyrikszene erschien, erregte sie Aufsehen durch eine ungewöhnliche und eigenwillige Inszenierung ihrer Texte. Auch schlicht gelesen, haben sie einen szenischen Charakter: Szenarien, die mit Alltagsgegenständen – ein Bett – ganze Handlungsräume eröffnen, die sich ihrerseits ins Surreale oder Absurde erweitern.
Der digitale Raum erobert die analoge Welt!
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat des AStA der Heinrich Heine Universität Düsseldorf
Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert und collagiert eine je ausgewählte künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang etc. Mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv.
Mit Adrian Kasnitz und Ron Winkler hat die Lyrikreihe POETISCHE BEGEGNUNGEN 7 zum Abschluss zwei Poeten zu Gast, die ihre ersten Lyrikbücher zu einer Zeit veröffentlichten als die Verlagswelt und mit ihr die literarische, besonders die poetische Szene sich merklich veränderte. Bis Mitte und Ende der 2000ender Jahre gründeten sich viele unanbängige Kleinverlage, die seither besonders jungen AutorInnen eine Plattform zur Veröffentlichung bieten.
Wir lernten Tengiz kennen, als er durch Flingern streifte und kleine Bilderpäckchen bei sich trug, die er zum Verkauf anbot oder verschenkte. Immer wieder suchte er das Gespräch mit Künstlern und besuchte unsere Galerien.
Vom 24. April bis 04. Mai präsentieren wir im onomato-Schaufenster als Außenprojektion die Arbeit „eric“ von Rupert Eising. Die Arbeit ist 03:30 Minuten lang und läuft in Schleife.
Düsseldorfer Videokünstler:innen zeigen in einem täglich wechselnden Programm von 21.30 bis 00:30 Uhr „Videokunst im Vorbeigehen“ im Außenfenster des onomato künstlerverein.
Die Künstler*innen richten ihre Blicke auf das Modell und verdichten und intensivieren in einem langwierigen Prozess ihre Aufmerksamkeit, um ihr Gegenüber in seiner Ganzheit zu erkennen. Facetten und minimale Veränderungen im Ausdruck werden so wahrgenommen, und setzen den zahlreichen, durch schnelle, mediale Kamerablicke entstandenen Bildern, ein durch Kommunikation entstandenes Abbild entgegen. So setzen die Künster*innen ein Statement zum aktuellen Diskurs über Gesichtserekennung und Datenerhebung im Kontext des Portraits als traditionellem Abbild einer Persönlichkeit.
Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert eine künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv.
Es ist ein Kommen und Gehen, Tür auf, Tür zu, hereinspaziert. Vier Künstler*innen zeigen im onomato künstlerverein und dem Projektraum Impro 97 was sie bewegt.
Eine Kooperation des onomato künstlervereins mit dem Literaturbüro NRW
Ein gedankliches Modell, das zur Überbrückung der getrennt gedachten Sphären von Innen und Außen, von eigen und fremd beiträgt, wird mit dem Begriff „Übergangsraum“ nahe gelegt. Die Ausstellung zeigt Malerei, Print, Video, Foto, Objekt, Performance und Lyrik von Künstler:innen der „onomato Montagsgespräche“.
Seit 2018 veröffentlicht Achim Raven bei
Seine Malerei erscheint frisch und unverbraucht, bisweilen expressiv und manchmal auch naiv. Aus jedem Kunstwerk strahlt eine große Kraft, Farbigkeit und Bewegtheit. Und jeder, der sie sieht, wird davon selbst innerlich bewegt. Milton Camilo, geboren 1970 in Brasilien, war zunächst professioneller Tänzer und Dramaturg, bevor er sich als 33-jähriger das Malen während eines längeren Krankenhausaufenthaltes selbst beibrachte. Nun sind die Werke des in Wuppertal lebenden Künstlers erstmals in Düsseldorf zu entdecken.
Das seit 2010 bestehende Festival für Neue Kunst „lAbiRynT“ finden dieses Jahr zur Hälfte virtuell und in realen Räumen statt. Veranstalter sind das städtische Słubicer Kulturhaus SMOK und von Frankfurter Seite der Verein Slubfurt e.V. Die Verschränkung verschiedener Kunstgattungen ist dabei Programm.
der raum des onomato künstlervereins in flingern verwandelt sich in eine höhle. auf einer vielzahl von screens leuchten animations- und videoelemente aus dem dunkeln – digital secrets. zu sehen sind videoarbeiten der beiden düsseldorfer künstler*innen gudrun teich und norbert kraus.
Der Name Vera Henkel war in der literarischen Szene des Rheinlandes schon zu Zeiten von Peter Maiwald und John Linthicum ein Begriff. Damals gehörte sie zu den ambitionierten jungen PoetInnen um Alexander Nitzberg und gewann 1996 den Open Mike.
Mit Olga Martynova und Gerhard Falkner sind in der Lyrikreihe zwei hochgeschätzte Schriftsteller zu Gast, die sich trotz ihrer Anerkennung von ihrer Lust, Neues auszuprobieren und zu experimentieren nichts haben nehmen lassen.
Es nimmt nicht wunder dass Ulrike Almut Sandig bei ihren Musikauftritten viele ihrer Poeme auch singt, vor allem aus ihrem jüngsten Lyrikbuch mit dem ellenlangen Titel „ich bin ein Feld voller Raps, verstecke die Rehe und leuchte wie dreizehn Ölgemälde übereinandergelegt“, 2016. Stellen die darin versammelten Gedichte doch zugleich expressiv einprägsame wie bewegende Szenarien mit gekonnt charakteristischen wenigen Strichen vor Augen, die auch gelesen ihre musikalische Rhythmik entfalten.
Open Call: Regarding Yoko Ono
Jerónimo Arteaga-Silva: Corners
Dieser fraglos glänzende Abschluss der aktuellen Lyrikreihe POETISCHE BEGEGNUNGEN wird von zwei außergewöhnlichen Poeten gestaltet: dem vielfach ausgezeichneten Mirko Bonné und dem Büchnerpreisträger Durs Grünbein.
Warum wurde gerade Walter Gropius Gründer des „Bauhauses“ und wie kam die legendäre Schule zu ihrem Namen?
14 Jahre nur hat das „Bauhaus“ existiert. Es war eine einzigartige Ansammlung der
Vier Künstlerinnen aus zwei Kulturkreisen denken gemeinsam nach über das, wie ihre Identität und Verortung entstanden ist. Der Begegnung und dem Erfahrungsaustausch über multiple Identitäten soll während der einwöchigen gemeinsamen Residenz eine wichtige Bedeutung eingeräumt werden. Ziel des gemeinsamen Residenz-Aufenthaltes ist es, Begegnungen zu stiften und den Dialog zu ermöglichen. Exponate entstehen vor Ort und werden aus Israel und dem Rheinland mitgebracht. Diesen Begegnungsraum stellt der onomato künstlerverein e.V. zur Verfügung. Die Präsentation findet in der Galerie Bernd A. Lausberg statt.
Fotografien (Shir Zilberstein „Home and Identity“) und Videoarbeiten (Shuli Nachshon „Tvila, the film“ und „Videoperformance Allesale 4“), eine Lied-Impression (Carol Pilar de Pilars) und Körperabformungen, die zu paradoxen IchIch-Objekten verschmelzen (Anne Wissmann) sind das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit und zeugen von dieser Begegnung.
Weit von sich gewiesen hat Walter Gropius, der Gründer des „Bauhauses“, dass er einen Stil bilden wolle. Und doch wird heute oft salopp vom„Bauhaus-Stil“ geredet. Man meint dabei das berühmte Gebäude des „Bauhauses“ in Dessau, die dortigen Meisterhäuser oder die Villen Haus Esters und Lange in Krefeld.
Wolfgang Mattheuer, * 7. April 1927 in Reichenbach/Vogtland; † 7. April 2004 in Leipzig, war ein deutscher Maler, Graphiker und Bildhauer. Als Künstler in der DDR ist er im Westen scheinbar Wenigen nur geläufig. Neben Werner Tübke und Bernhard Heisig gehört Wolfgang Mattheuer zu den Hauptvertretern der sogenannten Leipziger Schule.
Jacopo Robusti, gen. Jacopo Tintoretto * 29. September 1518 in Venedig; † 31. Mai 1594 ebenda. Tintoretto = „Färberchen“, ist ein Venezianischer Maler und herausragender Vertreter des dortigen Manierismus. Von Michelangelo und Tizian ausgehend, findet er zu einer ganz eigenen und neuen Bildsprache. Auffällige Vielzähligkeit, was das Bildpersonal angeht. Der von der Architektur strukturierte Raum wird oft extrem fluchtend zu einem wichtigen Ausdrucksträger. Gesteigerte Dramatik, überstürzte Perspektiven. Fremde, zuweilen geisterhafte Farbigkeit, die Bilder werden teilweise bis zur Irrealität gesteigert.
Minerva Cuevas, eine eigenwillige, engagierte und originelle mexikanische Künstlerin, wird im onomato per Projektion ihre eigenen Werke vorstellen. Sie schlägt Machtstrukturen mit ihren eigenen Mitteln, indem sie beispielsweise Logos von bekannten Warenprodukten geringfügig verändert: „Die Werbung nutzt uns Konsumenten für ihre Botschaften. Also tun wir es ihnen gleich und nehmen uns das Recht, mit diesen Botschaften zu spielen.“
Biliana Voutchkova, Violine/Stimme und Michael Thieke, Klarinette, sind Blurred Music. Sie führen im onomato eine mehrstündige Musik-Performance-Installation auf, mit einer Spieldauer von 3 Stunden plus – das Publikum kommt und geht wie es mag – wobei die gesamte Dauer das Besondere ist.
Gefördert durch den Musikfonds e.V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
1930 ließ sich der damalige Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie in Lohausen ein kubisches Haus bauen. Seit 1924 führte er das Institut in die Moderne, berief namhafte Lehrer wie den Bildhauer Ewald Mataré und die Maler Paul Klee und Heinrich Campendonk. Er führte Studienfächer wie Städtebau, Garten- und Bühnenkunst sowie Werbung ein und erfand den sich noch heute großer Beliebtheit erfreuenden „Rundgang“.
Am „Off-Raum-Freitag“ der kunstpunkte eröffnen wir eine Ausstellung, die im Rahmen unserer „Montagsgespräche“ entwickelt wurde. Thema ist die Bedeutung von Künstlerarchiven als Hybridisierungung von ästhetischer Präsentation und wissenschaftlicher Dokumentation.
Buchvorstellung: Im letzten Jahr wurde zum ersten Mal aus den Montagsgesprächen eine Ausstellung konzipiert. Anlass war die Ästhetik Franz Kafkas: „Das Naturtheater von Oklahoma Eine Ausstellung zum Schlusskapitel von Franz Kafkas Amerika-Roman“ Die Dokumentation dieser Ausstellung erscheint zu den diesjährigen kunstpunkten in Buchform. (125 Seiten, 20,-€) Ermöglicht wurde das Projekt u.a. durch die Unterstützung durch die Stadt Düsseldorf.
Der Düsseldorfer Schriftsteller Niklas Stiller veröffentlichte in großen Verlagen (Rowohlt-Verlag, Cäcilie-Dressler-Verlag, Otto-Maier-Ravensburg) und in kleinen Verlagen (Literarischer Verlag Helmut Braun, Grupello-Verlag, Edition Biograph, edition virgines) und schrieb für‘s Fernsehen und auch für den ‚Spiegel‘. Mit dem Roman „Landstraße“ legt er nun wieder eine größere Prosaarbeit vor. In den Jahren der Entstehung dieses Romans standen Niklas Stiller und Achim Raven in regem Austauch über das Manuskript. Dieses Werkstattgespräch setzt diesen Austausch fort.
Im Austausch mit Joachim Rüsenberg wurde immer wieder deutlich, dass aus akustischen Impulsen Bilder entstehen können und – umgekehrt – aus Bildern akustische Verläufe. Am deutlichsten sind die rhythmischen, körperlich spürbaren Impulse. Dann ist da aber auch das Atmosphärische, das Erspüren der räumlichen Umgebung. Das Taktile verbindet sich buchstäblich mit dem Takt, der Taktung. Last not least fällt der „Tonfall“ ins Gewicht – er erinnert zuweilen an einen „Akzent“ (das „Beitönen“) und stellt damit auch eine Verbindung zum Sprachlichen her.
als einer der wenigen off-räume düsseldorfs widmet sich der künstlerverein onomato kontinuierlich der darstellung aktueller medienkunst. so auch anlässlich der digitale mit der ausstellung „x dimension“.
Georges Georges-Eugène Haussmann machte in nur 17 Jahren aus einem Paris voller „Kloaken“ und „nomadisierender Horden“, wie er gerne zu sagen pflegte, eine Stadt der besseren Bürger, einen Inbegriff des Fortschritts und von staatlicher Macht.
Jeder Abend der Reihe ZWEI konfrontiert und collagiert eine je ausgewählte künstlerische Ausdrucksweise aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Klang etc. Mit einem Werk aus dem Joachim Rüsenberg Archiv. Diesmal zu Gast ist Irene Kurka.
Uljana Wolf, geboren 1979 in Berlin, ist leidenschaftlich Lyrikerin. 2006 hat sie mit 27 Jahren bereits den Peter Huchel Preis und den Dresdner Literaturpreis erhalten und zehn Jahre später 2016 ihr inzwischen 5. Buch „Wandernde Errands“ in der Reihe „Zwiesprachen“ der Stiftung Lyrik Kabinett München veröffentlicht. Als „deutsch-polnische Grenzgängerin“ charakterisiert, schreibt sie in deutscher Sprache. Doch tut sie das wirklich? Ihr Buch „Meine schönste Lengevitch, Prosagedichte“ arbeitet geschickt auf Sprachgrenzen und mit ihnen (deutsch/englisch) wie schon im Titel das Kunstwort „lengevitch“ verrät. So wie ihre avantgardistische Lyrik Sprachgrenzen in Frage stellt, so arbeitet sie auch äußerst präzise mit Formen der Überschreitung zwischen Sprache, Körper und Raum, die verblüffen, weil sie auf kürzesten sprachlichen Wegen ganze Welten psychischer Dimensionen in Raumbildern kurzschließt.
Cristiana Cott Negoescu is a multimedia artist, or better said, a conceptographer. Her main point of focus is performance art, followed by video, installation and photography.
Maryam Iranpanah wurde 1979 in Teheran geboren. Sie studierte Fotografie und Design von 2000-2004 an der Azad Universität in Teheran. Von 2008 – 2011 studierte sie Malerei und Installation an der HBK Saar in Saarbrücken. Diplom bei Prof. Gabriele Langendorf und Prof. Daniel Hausig.
Anna Real, Jahrgang 1949, viele Jahre lang Leiterin der Literaturwerkstatt in Essen, hat das eigene lyrische Schreiben vergleichsweise spät entdeckt. Umso erstaunlicher ist die Sicherheit ihres lyrischen Tons, der feste Stand ihrer Bilder, der gleichwohl mitten in einem angedeuteten erzählenden Rahmen überraschende Spielräume öffnen kann quer durch die Zeiten ebenso wie vom Außenbild zur inneren Bewegung, um wiederum ein neues Bild zu entwerfen. Gemälde wie die von Caspar David Friedrich, Kindheitserinnerungen, fremde Städte und Orte, ungewöhnliche Begegnungen können Auslöser dieser Bilder sein.
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Sylvia Geist, 1963 in Berlin geboren, wählte schon für ihr Studium der Chemie, Germanistik und Kunstgeschichte die ungewöhnliche Kombination von Natur- und Geisteswissenschaften. In ihrer Lyrik erweist sie sich als wandlungsreiche Zauberin eigenwillig fremder Welten, die auch wenn sie wieder erkennbar und vertraut beginnen, in bizarre, teils auch beunruhigende, immer aber magisch verwandelte Gegenden aufbrechen in einer Sprache, die oft nur durch geringe Verrückungen größtmögliche Irritationen bewirkt. In ihrer Poesie gibt es die „Schlangensilbe“, „das Zwielicht in den Wörtern“ und „Göttergehminuten“.
I OPEN CALL !
Born in 1984, Hong Kong, Monique Yim is an interdisciplinary artist, art educator and independent curator, mainly engages in performance, installation, site-specific, community and public art. She is also a film art director and theatre art designer. Her “Queer Series” have drawn attention after being showcased in various exhibitions in Hong Kong, Shenzhen (China), Kunming (China), Berlin (Germany), Prague (Czech), Brno (Czech), Budapest (Hungary), Nove Zamky (Slovakia), Novi Sad (Serbia), etc. Some of her „Queer“-Performances emerged in collaboration with her same-sex partner and creative writer Wiency Wong.
Wasser ist Quelle des Lebens, Grundlage menschlicher Entwicklung. Es ist Ort der Arbeit oder Kunst, der Erholung und der Freizeit, der Auseinandersetzungen und der Utopien. Frauen werden in unterschiedlichen Wasserlandschaften vorgestellt, deren Arbeit mit dem Wasser verbunden ist, die sich vom Wasser inspirieren lassen, und die Wasser als Abenteuer oder Herausforderung erleben.. Florence Hervé hat über 20 Frauen aus zehn europäischen Ländern aufgespürt und ihre Geschichten in ihrem Buch aufgeschrieben. Lesung der Autorin mit Fotografien von Thomas A. Schmidt und Musikeinspielungen.
Marcel Beyer, Jahrgang 1965, ist in Kiel und Neuss aufgewachsen. Eine seiner ersten literarischen Auszeichnungen war der Förderpreis des Landes NRW, seine jüngste die größtmögliche für deutsche Literatur: der Georg Büchner Preis im Jahr 2016. Dazwischen liegt eine Biographie mit nimmermüden vielfältigen literarischen Aktivitäten von der Lyrik, über zahlreiche Romane, Hörspiele, ja Librettos, diverse Essaybände, aber auch Übersetzungen (Gertrude Stein) und herausgeberische Tätigkeiten: Friederike Mayröcker, William S. Burroughs, ja auch Georg Grosz. Die Lyrik Marcel Beyers, der Gattung, mit der seine literarische Karriere begann und die darin einen Schwerpunkt darstellt, ist von geschichtlichen und gesellschaftlichen Feldern und Stimmen ebenso durchwirkt wie von Natur und den großenteils immer noch „weißen Flächen“ des Gefühls, der Empfindung, der Erinnerung. Rasant sind die Übergänge, in denen sie von großen Zusammenhängen zu äußerst präzise eingefangenen Erinnerungsdetails gleitet wie von der Schneekatze, die künstlichen Schnee in der Eishalle zu Neuss produziert, zu Eisensteins Films „Alexander Newski“ – mit gigantischen Schnee- und Eisschlachten beim Dreh mitten im Sommer, zur Sprache, die sich anders als die Schneekatze auf der Stelle dreht im Anfangsgedicht seines jüngsten Gedichtbandes „Graphit“ aus dem Jahr 2014.
Horst Landau, mittlerweile 80, von Hause aus Zahnarzt, ist seit den 70er Jahren Teil der Düsseldorfer Literaturszene und Mitglied im „Verband deutscher Schriftsteller“. An diesem Abend soll sein Kurzhörspiel „Das Orakel“ in zwei Fassungen (von 1972 und 2017) aufgeführt werden.
Wie muss man sich eine Schule vorstellen, die sich am Lernbedürfnis der Schüler*innen orientiert und sich als Alternative zur öffentlichen Schule begreift? Welche Möglichkeiten und Grenzen hat eine solche Alternative? Es diskutieren mit Cecilia Gläsker und Tom Knevels zwei Vertreter*innen des Trägervereins Demokratische Schule Düsseldorf e.V. und mit Achim Raven und Michael Stieleke zwei kritische Schulpraktiker mit 40jähriger Berufserfahrung.
Eine Ausstellung der Malgruppe aus dem AWO Seniorenzentrum Ernst-Gnoß-Haus in Düsseldorf mit Elisabeth Luchesi.
Im Verlauf seiner philosophischen Erörterungen ist der philosophische Gesprächskreis des onomato künstlervereins auf das Schlusskapitel von Franz Kafkas Amerika-Roman gestoßen. Neben den mythologischen und philosophischen Fragen, die der Text aufwirft, erwies sich seine ästhetische Wirkung. – Am 1. Juni ist daher eine öffentlichen Präsentation künstlerischer Arbeiten geplant, die sich mit Motiven aus dem Schlusskapitel Das Naturtheater von Oklahoma auseinandersetzen.
Passend zu „50 Jahre 68er Bewegung“ erschien im Frühjahr die überarbeitete Autobiographie „Keine Ruhe nach dem Sturm“ von Ulrike Heider neu. Sie erzählt darin ihre persönliche Geschichte als Zeitgeschichte besonders der antiautoritären Protestbewegung der späten 60iger und frühen 70iger Jahre in Frankfurt, zeichnet Milieubilder von Anarchisten, Spontis und K-Grupplern. Ob es um SDS-Versammlungen, Experimente mit der freien Liebe, die Frankfurter Universitätsbesetzung, um Straßenschlachten und Hausbesetzungen geht, immer sind die Erinnerungen der Autorin intim und kritisch zugleich. Das gilt auch für ihre ersten Erfahrungen in ihrer neuen Heimat New York Ende der 80iger, in denen sie in Begegnungen mit Überlebenden des Holocaust und linken Intellektuellen, darunter Noam Chomsky, den Blick auf ein anderes Amerika öffnet.
Die erste umfassendere Monographie zu Peter Ewigs Arbeit dokumentiert das Ineinanderwirken von Video, Performance, Plastik und Zeichnung von 2012–2017, mit Referenzpunkten und Querverweisen zu davor liegenden Werken und Ewigs fotographischer Arbeit.
Das Kölner Gesangsduo Monsters For Breakfast präsentiert gemeinsam mit dem in Oslo lebenden kanadischen Komponisten Mike McCormick ein neues, einzigartiges Programm. Monsters For Breakfast sind bekannt für ihre mutige und fragile Besetzung aus zwei Stimmen, die ohne Begleitinstrumente pur und akustisch ihre Stimmbänder verwenden. Mit McCormick gehen die zwei Sängerinnen über „nackt und wild“ hinaus: Sie arbeiten mit 4 Mikrofonen und lassen ihre Stimmen in der Echtzeit durch McCormick bearbeiten, transformieren, auseinanderreißen, in Lärm verwandeln, pitchen.
»OKZIDENT« ist der erste Spielfilm des deutschen Regisseurs und Drehbuchautors Carsten Göttel aus dem Jahr 2018. Der Independent-Film handelt von dem geistigen Verfall eines Intellektuellen und seiner Enkelin, die ihren Erfolg auf der Bühne sucht, und wirft anhand dieser Geschichte einen Blick auf Europa.
Sina Klein stellt ihren neuen Gedichtband Skaphander vor. (Klever Verlag, Wien 2018)
Gil Becher, Gastkünstler der Stadt Düsseldorf aus Ein Hod, lädt ein zu einem einmalige Workshop in den Räumen des onomato künstlervereins, die „Unterrichtssprache“ ist englisch:
Stefan Lausch liest zwei Kapitel aus seinem Buch, das er im Gespräch mit Katharina Mayer und Inken Boje vorstellt, und in dem der Begriff der Kreativität zunächst für die künstlerisch-gestalterische Praxis beschrieben wird, um anschließend als ein gesellschaftliches Problem individuellen Strebens nach Bedeutung umrissen zu werden.
Dr. Rainer Hagencord, Theologe und Biologe, ist Mitbegründer und Leiter des Instituts für Theologische Zoologie in Münster. In seinen Büchern und Vorträgen geht es um die Frage des Verhältnisses des Tieres zu seinem Schöpfer und um die Art und Weise, wie die moderne Gesellschaft das Tier als Objekt betrachtet und behandelt.
Ein Storch im Zimmer, „Eine Kreuzung“ (halb Lamm, halb Katze), „Josefine die Sängerin“, der Affe Rotpeter, „Forschungen eines Hundes“, ein Marder in der Synagoge, das Höhlentier in „Der Bau“ … Die Vorliebe für Tierfiguren in Kafkas Kurzprosa ist offensichtlich. In kurzen Lesungen und Kommentaren stellt Axel Grube Bezüge dar – bis hin auch zur Bedeutung des Tieres in chassidischen Volkserzählungen und der jüdischen Kabbalah.
Über einen Open Call werden Personen, die mit Tieren leben oder wirtschaften, zusammen mit ihren Tieren in den onomato künstlerverein eingeladen.
„Ich war wach und ich war gleichzeitig wie in einen Traum gebannt, mit den Wesen auf gleich und gleich, sprachen sie zu mir und ich hörte ihnen zu – ich war in ihrer Welt, in ihrer Logik oder, was das gleiche war, in ihrem Leiden, in ihrem Recht: sie sprachen eindringlich zu mir; sie schienen auch Macht zu haben, aber sie hatten keine, es war nur ihre Art, da zu sein.“ – Karl Hans Müller, April 1993
Michail Bulgakows erster Roman „Die weiße Garde“ ist ein Meisterwerk der Moderne, ein Buch, das mit überraschenden, radikalen literarischen Mitteln arbeitet – freilich konnte dies in Deutschland bisher noch gar nicht gesehen werden.
In Kooperation mit der Kunststiftung NRW
Die Literaturzeitschrift WORTSCHAU ist eine literarische Achterbahn, kopfüber herzunter, doch mit Bodenhaftung. Ein Magazin für Gegenwartsliteratur, in dem poetische Luftsprünge ebenso Platz haben wie tiefschürfende Essays. Seit 2007 schaut sie dem Wort aufs Maul, im Einzelfall mundartlich, ständig auf der Suche nach Neuland. Große Namen schrecken dabei eben so wenig ab wie traditionell Erzähltes.
Jacopo da Pontormo, 1494-1557, italienischer Maler und einer der Hauptvertreter des Florentiner Manierismus. In wieweit er als solcher sich von den Idealen der (Hoch-) Rennaissance unterscheidet und inwieweit Manierismus auch ein Thema für unsere Zeit jetzt ist, könnte u.a. gefragt werden.
POING ist eine vom vauvau-verlag für interaktive lyrik ins Leben gerufene Anthologie-Reihe. Sie veröffentlicht Gemeinschaftsarbeiten von Autorentandems, die sich medienübergreifend in Wort und Bild dialogisch begegnen.
Ausgehend von einer ähnlichen Figur und Methodik bei Simone Weil, Ludwig Wittgenstein und Franz Kafka, geht Axel Grube auf der Suche nach gemeinsamen Quellen bis auf die Vorsokratik und jüdische Prophetie zurück und zeigt „Familienähnlichkeiten“ oder „Geschmackrichtungen des Geistes“ auf, die sich, losgelöst von gewohnten Begrifflichkeiten und quer zu den Zuschreibungen wie etwa „Philosophie“ und „Religiosität“ bewegen.
Mit Marie T. Martin und Stan Lafleur präsentiert der Auftaktabend ein außergewöhnliches Poetenduo aus Köln.
Willem de Kooning, 1904 – 1997, niederländisch/us-amerikanischer Maler und Bildhauer, wichtiger Vertreter der gestischen Abstraktion im abstrakten Expressionismus der 40er Jahre, der mit seiner Woman-Serie in dieser Zeit zunächst berüchtigt, dann berühmt wurde. Als Maler bleibt er zeitlebens zwischen Abstraktion und Figürlichkeit.
Um „Gegenwart selbst“ zu bezeichnen, zitiert der japanischer Künstler miu in seiner Arbeit fortwährend das Phänomen des Wetters im Alltag. Darin beschäftigt er sich mit dem zeitlosen Thema des Wahrnehmungsmechanismus von „gestern/heute/morgen“ in menschlichen Aktivitäten. In seiner Solo-Ausstellung „Das Wetter von heute“ aktualisiert miu, als Konzeptkünstler und zeitgenössischer Komponist, seinen interdisziplinären Ansatz zu Fragen und zu Perspektiven von „heute“.
Mit Ilse Kilic und Rainer Komers begegnen sich zwei Lyriker, die in ihrer hoch kreativen Biografie auch mit anderen Medien gearbeitet haben: Ilse Kilic mehrfach mit einer Kombination von Bild – als Foto oder als Zeichnung – und Text. Rainer Komers hat sich mit seinen eigenwilligen, mehrfach preisgekrönten, oft poetischen Dokumentarfilmen einen Namen gemacht, bevor er mit ersten auch lettristisch gestalteten lyrischen Texten, Typogramme genannt, hervortrat.
Gefördert durch die Kunststiftung NRW und das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Die Ausstellung inside@instagram im onomato künstlerverein möchte dazu einladen, das soziale Netzwerk mit seiner Flüchtigkeit und dem Nebeneinander von Reiz und Überreizung, Belanglosigkeit und Wertvollem, Oberflächlichkeit und Berührendem besser kennenzulernen.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit
Zwei sprachgewaltige und bildmächtige Poeten werden einander an diesem dritten Lyrikabend in der Reihe begegnen.
Die Gruppenausstellung „insights“ zeigt Fotografien, Skulpturen und Videoarbeiten, die ein Wechselspiel zwischen Innen und Außen thematisieren. Dmitry Lookianov und Ji Su Kang wagen den Blick ins Private und legen das Verborgene einer sozial auferlegten Assimilation offen. Der russische Fotograf Lookianov rekonstruiert in seiner Serie Realitätsmomente in Moskauer Hochhauswohnungen, die zu bizarren, futuristischen Bildwelten in kalten Innenräumen werden. Die Künstlerin Kang wagt es, durch fotografische Selbstinszenierungen ein Tabuthema ihrer Geburtsstadt Seoul aufzudecken: Junge Paare, die vor der Ehe zum Schein keusch bleiben sollen, treffen sich in sogenannten Love-Motels. Dem Besucher werden im doppelten Sinne „insights“ gewährt: Einsichten in versteckte Welten, um Erkenntnisse über ein urbanes Heute zu sammeln.
„Proberaum“ unter Leitung von Enis Vardar und Dr. Emmanuel Mir ist eine Kooperation des onomato künstlervereins mit dem Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Einerseits bietet sie Künstlern/innen die Chance in einem bekannten Düsseldorfer Ausstellungsraum der Öffentlichkeit ihre Arbeit zu präsentieren. Anderseits setzen sich junge Kunsthistoriker/innen bzw. Kunstvermittler/innen praktisch mit den verschiedenen Aufgaben der Ausstellungskonzeption und -organisation auseinander.
Den Abschluss der aktuellen Lyrikreihe POETISCHE BEGEGNUNGEN werden zwei Sprachartisten gestalten, die jeweils auf eigene Art ihre atemberaubenden Saltos in und mit der Sprache springen. Saltos, bei denen uns nicht etwa hören und sehen vergeht, sondern hören und sehen mitsamt allen Sinnen aufs intensivste angesprochen sind und aufgehen.
Haben Frauen einen anderen Blick auf sich selbst als Männer? Wir stellen verschiedene fotografische Positionen zur Diskussion. Im Fokus stehen Künstlerinnen, die eine exemplarische Sichtweise auf das weibliche Selbstportrait zeigen. Zusätzlich zur Ausstellung wird es ein Begleitprogramm geben.

Trägerstoffe sind Medien, die Informationen fixieren, manipulieren und visualisieren. In einem Spannungsfeld zwischen Materialkonnotationen und Neukombinationen von Bedeutungsinhalten werden bestehende Kategorisierungen und Themen von gesellschaftlicher Aktualität zur Diskussion gestellt.
Ein audiovisueller Essay über die Wahrnehmung von Welt nach Innen und Außen – über Umbrüche und das Scheitern in Zusammenhang mit dem in Planung befindlichem Projekt „Anfänge“ in der Friedenskirche Selm.
2011 entstand die Idee zu dem Ausstellungsprojekt „Anfänge“. Die Realisierung erwies sich als kompliziert und musste mehrfach verschoben werden. Auf dem Weg zu den Anfängen der eigenen Kunst spielten drei Performances eine ebenso zentrale Rolle, wie die kurze Begegnung mit regionaler und überregionaler Kulturförderung (Verhinderung) und die unvermeidliche Auseinandersetzung mit den derzeitigen Protagonisten „des globalen Drumherums“: Trump, Erdogan, Merkel…
Francis Picabia (geb. 1879 Paris – gest. 1953 ebenda), der gerne auch für die Dada-Bewegung reklamiert wird, zeichnet sich als Maler durch überraschende und scheinbar unzusammenhängende Stilwechsel aus, die seine Rezeption für nicht wenige lange Zeit erschwert haben, da sie als Mangel an Seriosität gedeutet wurden. Aber gerade in jüngerer Zeit ist es diese seine Eigenschaft, die zu einer neuen Wertschätzung des Malers führt. Auch ist sein Verhalten eine Einladung, das Verständnis von Seriosität in der Kunst noch einmal zu überdenken.
Die Ehrenlesung gibt einen Einblick in das umfangreiche und vielseitige literarische Werk der Schriftstellerin Margot Schroeder, die lange Jahre in Düsseldorf gelebt und gewirkt hat. Von der anfänglichen Prosa „Ich stehe meine Frau“ (1975), mit der sie schon Mitte der 70iger Furore machte, werden Auszüge aus ihren ungewöhnlichen Romanen „Wenn die Holzpferde lachen“ (1985) und „Oktobertee“ (1998) vorgestellt. Besonderes Gewicht erhalten ihre jüngsten drei poetischen Veröffentlichungen „Ohne Türgriff die Momente“ (2005), Gedichte mit kaleidoskopartigen Städtebildern, das Langpoem „Testament der Augenblicke“ (2011) und die Nonsensgedichte aus „Coladosen klagen über Blecharthrosen“ (2016). Neben ihrem literarischen Schaffen ist Margot Schroeder seit 1988 auch als Fotokünstlerin mit außergewöhnlich expressiven Fotografien hervorgetreten. Leider kann Margot Schroeder nicht persönlich anwesend sein.
Trotz ihres frappierend vielfältigen kreativen Schaffens als Schriftstellerin, Malerin und Zeichnerin existieren von Ille Chamier nur zwei Publikationen: der poetische Text in dem frühen Fotoband über Pina Bausch „Setz dich hin und lächle“, 1979, für deren Tanztheater Wuppertal sie mehrere Jahre dramaturgisch tätig war und die Textsammlung „Tagtexte“, 1980. Unermüdlich hat Ille Chamier seitdem im Selbstverlag beeindruckende, kostbare und aufwändige, oft mit eigenen Illustrationen versehene Textsammlungen herausgebracht. Allein die Titel dieser Editionen wie „Gezinktes Licht“, 2003, „Hu Hu – I can fly and you?“, 2007 oder „Turandot“, 2007 evozieren schillernde Imaginationswolken. Kombiniert mit einer temporären Ausstellung aus ihrem malerischen und zeichnerischem Werk wird sie selbst an diesem Abend aus ihren poetischen Werken lesen.
Mit seinem Projekt „Das visuelle Philosophieren“ sucht und findet der Fotograf Bernard Langerock einen Zugang zu den Werken des Philosophen Hermann Schmitz, dem Begründer der Neuen Phänomenologie.
Von den Dadaisten über Fluxus und Pop-Art, Konkrete Poesie und Cover-Art: der Niederländer Jan van Toorn hat Margit Bauer sein einzigartiges Archiv an Künstlerschallplatten geöffnet und Einblick geboten in eine Sammlung, die im Rahmen eines Studiums der elektronischen Musik 1972 ihren Anfang nahm und auch nach inzwischen mehr als 5000 erworbenen Schallplatten und anderen Tonträgern noch lange nicht abgeschlossen ist. Der Film „Vinyl“ gewährt einen dichten, faszinierenden Einblick in das Archiv und die „Sammler“-Welt Jan van Toorns.
„Visual Vinyl“ liefert erstmals einen umfassenden Überblick über „Künstler-Cover“. Als Fundus dient das umfangreiche Archiv des Niederländers Jan van Toorn – einer der umtriebigsten Sammler und größten Kenner auf diesem Gebiet. Die Bandbreite der vorgestellten Arbeiten reicht von surrealistischen Entwürfen von Salvador Dalí über Cover von Pop-Art-Größen wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg oder Jean-Michel Basquiat bis hin zu Arbeiten der Wiener Aktionisten, Jeff Koons, Damien Hirst, Banksy oder Ai Weiwei. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Entwürfe aus dem Umkreis der Fluxus-Künstler, die im Rahmen von Happenings, Performances und Aktionen oft selbst musikalisch tätig waren und ihre eigenen Stücke als LP publizierten.
Wie sich das Erscheinungsbild des Menschen im Spiegel der Zeit und ihrer Gesellschaft in seiner Sprache, Bewegung (Mobilität), Kleidung und Verhalten durch innere und äußere Einflüsse verändern kann.
‚Gewaltästhetik‘, d.h. die ästhetische Repräsentation von Gewalt, nimmt in der westlichen Kultur einen breiten, wenn nicht zentralen Raum ein. Mit einem Begriff von Michel Foucault könnte man von einem ‚Dispositiv‘ sprechen, von einer Signatur, die sich in vielfältige kulturelle Segmente eingeschrieben oder in ihnen transformiert hat. In der Malerei, auf der Bühne, im Film, in der Photographie und nun in der Computer-Animation, ist dabei der Blick ‚auf Körper herab‘ zum ikonographischen Mittel geworden, um sich diskursiv als Macht oder gegenüber der ‚Macht‘ zu positionieren, nicht zuletzt auch durch körperliche Selbstverfügung von Künstler_innen in Performances. Mit der Fixierung auf den ‚Körper an sich‘ wird freilich zugleich eine kulturell-dualistische Setzung westlicher Kulturgeschichte bloßgestellt, die als Legitimationsmittel von Gewalt dient und gedient hat. Die Analyse von ‚Gewaltästhetik‘ gibt daher nicht zuletzt Auskunft über den Stand unserer kulturellen Identität.
Studierende der HH-Uni Düsseldorf laden ein zu einer kleinen Führung durch Off-Spaces in Flingern. Eine Station wird im onomato künstlerverein sein.
In Lehrerzimmern ebenso beliebt wie wohlfeil: Der behagliche Grusel, dass am Gymnasium so viele Kinder und Jugendliche weder richtig zu schreiben noch sich angemessen auszudrücken fähig seien. Selten kommt jemand auf den Gedanken, dass Schüler*innen so schreiben und sprechen, wie sie es an einem Ort beigebracht kriegen, wo Bescheidwissen, Selbststeuerung und Leistungsvergleich höchste Priorität haben.
Claudia Robles-Angel erzeugt audiovisuelle Installationen und interaktive multimediale Arbeiten, in denen Besucher eingeladen werden, in eine neue Umgebung einzutauchen, die durch optische und akustische Bilder des täglichen Lebens gestaltet werden, z.B. Großaufnahmen von verschiedenen Strukturen, unbeachteten Räumen und Geräuschen, die man in der täglichen Routine nicht wahrnimmt. Ihre interaktiven Werke schließen auch immersive Räumen ein, wobei die Besucher eingeladen werden, mit ihren ihren eigenen Bio-signalen, wie z.B. Herzschlag oder Gehirnaktivitäten, zu interagieren. Die Installationen machen nicht-wahrnehmbare innere Zuständen von Menschen, wie Stress oder Entspannung, ästhetisch erfahrbar. –
Naomi Akimoto: Ich beschäftige mich schon lange mit Skulpturen aus Ton (keramische Plastik). Ich baue Installationen, die sich an der Wand oder auf dem Boden befinden und die ich ab und zu mit anderen Materialen, wie z.B. Zeichnungen oder Seilen kombiniere.
Am Freitag den 06. Oktober ab 16 Uhr findet im onomato eine neue Veranstaltung „On Table – Rund ums Archiv“ statt.
Am Sonntag Nachmittag ab 15 Uhr ist das onomato geöffnet. Wir laden ein zu einem gemütlichen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen zum lachen und klönen. Zu Gast ist der Musiker Gilbert Giudice und Begleitung. Wer möchte kann eigenen Kuchen oder sein Musikinstrument mitbringen.
Die Performance erlebt seit einigen Jahren eine Art Renaissance. Im Oktober enden zwei neue Projekte, die in Düsseldorf erstmalig realisiert wurden und sich auf besondere Weise mit dieser Kunstform auseinandergesetzt haben: „GATE art zone“ und „blocked – the politics of open doors“ im plan.d.
Die Ausstellung zeigt im Rahmen der digitale düsseldorf sechs künstlerische Einzelpositionen: Installation, Malerei, Zeichnung, Animation, Musik. Die Arbeiten sind in ihrer Subjektivität weder durch funktionale Technik noch durch kollektives Miteinander gesichert. Sie sind fragil. Sie spiegeln die Entwicklungsstufen der Technologie und in Reichweite der Armlänge zeigen sie diese als Reflexion auf den Wänden und im Raum: LOW TECH.
Stefan Ettlinger
Christoph Korn
Norbert Kraus
miu
Elisabeth Mühlen
Was denke ich, wenn ich über das Wort ZEIT sinniere? Ich denke eine Ausdehnung, nicht aber eine lineare Bewegung. Die Ausdehnung hat mit dem Atem zu tun. Oder soll ich lieber sagen: Sie ist eine Konnotation des Atems. Denn die Brust hebt sich, wenn ich einatme. Die Ausdehnung, die ich denke, wenn ich die ZEIT denke, ist die einer unendlichen Brust. So zeigt sich, dass ich die Zeit ohne den Raum nicht denke.
Am 6. Dezember 2017 wird einer der bedeutendsten deutschsprachigen lebenden Schriftsteller, Peter Handke, 75 Jahre alt.
Günter Lamprecht und Claudia Amm lesen aus Der Engel Schwieg
Gefördert durch die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf
Der Auftaktabend präsentiert gleich ein glänzendes Duo: Mara Genschel, geboren 1982 in Bonn, hat mit ihren experimentellen Textstrategien schon in ihrem ersten Lyrikbuch Tonbrand Schlaf, 2008, Aufsehen erregt. Ihre ungewöhnliche Lyrik wird zugleich stets von einer schwebenden Musikalität begleitet.
Martin Rosswog wurde 1950 in Bergisch Gladbach geboren. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf freie Kunst und machte seinen Meisterschüler bei Prof. Bernd Becher. Seitdem arbeitet er als freier Fotograf, Buchautor und Dokumentarfilmer. Er lebt zurückgezogen im Bergischen Land und bereist von dort aus die Grenzen Europas um einfache Menschen, ihre Innen- und Außenräume für die Nachwelt aufzuzeichnen. Am Kunstmarkt vorbei erschienen zahlreiche Publikationen und er stellte die Ergebnisse seiner beeindruckenden Recherchen im In- und Ausland aus. Inzwischen sind Konvolute seiner Werke in Sammlungen und Museen vertreten. Wir freuen uns sehr diesen Ausnahmekünstler zu Gast haben zu dürfen.
Frank Rogge präsentiert Arbeiten auf Holz und eine Serie von Zeichnungen.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
D 2008, R: Doris Dörrie, S: Elmar Wepper, Hannelore Elsner, Aya Irizuki
Gefördert von der Kunststiftung NRW und dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Die sog. Outsider-Kunst hat schon immer Kunstinteressierte und vor allem die Künstler selbst auf eine besondere Weise angesprochen und berührt.
Johanna Hansen, geb. 1955 hat nach ihrem Studium der Germanistik und Philosophie zunächst als Sprachlehrerin und Journalistin gearbeitet. Seit 1991 tritt sie als Malerin und Schriftstellerin in Erscheinung. Diese spezifische, expressive Kombination von Bild und Wort kennzeichnet auch ihre Ende 2013 erschienene erste Lyrikveröffentlichung „dasselbe Blau“ und ihre ungewöhnliche Form: eine gebündelte Loseblattsammlung, auch zum Aufhängen an der Wand. Seit Ende letzten Jahres ist sie Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift „Wortschau“. 
In dieser Ausstellung zeigt Inken Boje Fotoarbeiten ihren drei Arbeitszyklen Mehrfachbelichtungen, Soma Physis und In guter Gesellschaft. Die Fotoserie „In guter Gesellschaft“ befasst sich künstlerisch mit Gender und seinen Zuordnungen. Inken Boje erlaubt sich, durch die Einverleibung von weiblichen und männlichen Positionen der Kunstgeschichte selbst repräsentationskritisch zu äußern, direkt und konfrontativ.
„Wahrscheinlich konnte sie nicht kochen. Ein sozialistischer und anarchistischer Blaustrumpf“, urteilte ihr Enkel, der Maler Paul Gauguin.








Der onomato künstlerverein präsentiert die Performance-Künstlerin Angelika Fojtuch und die Bildhauerin Gesine Grundmann.


Oskar Kokoschka (1886-1980) ist ein österreichischer Maler, Graphiker und Schriftsteller des Expressionismus und der Wiener Moderne, dessen Frühwerk vor allem eine stark psychologische Grundierung aufweist. In diesem Zusammenhang ist die Liebesbeziehung zu Alma Mahler wichtig, die ihn zu einer Reihe bedeutender Werke veranlasst, insgesamt für den Künstler allerdings enttäuschend verläuft und ihn zuletzt dazu führt, eine lebensgroße Ersatzpuppe herstellen zu lassen.
Die Schrecken des Ersten Weltkrieges wurden in Topoi gefasst: „Welt in Flammen“, „Welt in Brand“, „Urkatastrophe“. Der Topos „Urkatastrophe“ gibt deshalb besonders zu denken, weil er sich gleich doppelt am falschen Ort bedient: von der Natur nimmt er die Katastrophe und grenzt sie ineins aus der Menschheitsgeschichte aus, indem er sie in unvordenkliche Zeiten verlegt.
In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf schreibt der onomato künstlerverein seit 2009 jährlich zehn dreimonatige Arbeitsstipendien für die Bereiche Video-/Klangkunst und Animation aus.
Dana Tal Segev und Ehud Segev leben und arbeiten im Rahmen des deutsch-israelischen Künstleraustausches im Gastatelier des Kulturamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf an der Sittarder Strasse.
Dana Tal Segev ist Dozent und Doktorand für Kunst interdisziplinäre Studien an der Universität Tel- Aviv. Ihre experimentellen Werke wurden weltweit vor- und ausgestellt. Zahlreiche Preise und Stipendien z.B. der America-Israel Culture Foundation haben zur Verbreitung ihrer Kunst beigetragen. Ehud Segev, Video- und Multimedia-Künstler aus Ein Hod, zeigt hier eine sehr persönliche Dokumentation über den höchsten jüdischen Feiertag Yom Kippur mit dem Titel „Kapparot- Sababa- Cèst tout“. Dieser Film wurde über einen Zeitraum von mehreren Jahren aufgenommen und anschließend zusammengeschnitten.
Die 1954 in Nürnberg geborene, in New York lebende amerikanische Künstlerin Kiki Smith erlernte zunächst den Beruf der Rettungssanitäterin, um mehr Einsicht in die Zusammenhänge des menschlichen Körpers zu gewinnen. In ihrer Kunst thematisiert sie die Anatomie des Körpers, Fragen von Leben und Tod und später zunehmend das Thema Natur ausgeweitet bis zu mythologisch anmutenden Motiven. Zu Beginn mit Zeichnungen und Siebdrucken auf textilem Material arbeitend, formt sie Skulpturen in Wachs, in Bronze oder inszeniert collagenhafte Installationen wie zuletzt in Haus Esters in Krefeld. In ihrem Werk entfaltet sie zum Teil mit krasser Deutlichkeit, zum Teil poetisch märchenhaft einen eigenen figürlich-erzählerischen Kosmos, in dem sich moderne Ausnüchterung und kindliche Fantasie treffen.
Am 1.1.2000 ins Leben gerufen, ist Agricola de Cologne die Künstlermarke des gleichnamigen Medienkünstlers aus Köln, der im Herbst 2014 nach 15 Jahren auf eine ungewöhnliche Karriere als virtueller Künstler und Kurator zurückblicken kann. Er ist Zeuge und Wegbegleiter von neuen Formen und Technologien in de zeitgenössischen Kunst, und in vielfältiger Weise Pionier in deren Entwicklung und Anwendung.
In Kafkas Geschichte „Die Sorge des Hausvaters“, geschrieben im Winter 1916/17 in der Prager Alchimistengasse, beherrscht eine seltsame Gestalt namens „Odradek“ die Szene: „Man wäre versucht zu glauben, dieses Gebilde hätte früher irgendeine zweckmäßige Form gehabt und jetzt sei es nur zerbrochen. Dies scheint aber nicht der Fall zu sein; wenigstens findet sich kein Anzeichen dafür; nirgends sind Ansätze oder Bruchstellen zu sehen, die auf etwas Derartiges hinweisen würden; das Ganze erscheint zwar sinnlos, aber in seiner Art abgeschlossen.“ (Franz Kafka)
Der Komponist und Klangkünstler André O. Möller, 1962 in Duisburg geboren und seit 29 Jahren Düsseldorfer erforscht autodidaktisch die Materialität und Wirkung von Klang anhand von Konzertstücken und Klanginstallationen und Präsentationsformen in deren Zwischenbereich.
Jun Kim wurde 1988 in Japan geboren, lebt und arbeitet in Köln und Berlin als Konzeptkünstler und Fotograf. Aufwendige Szenarien, Situationen wie in einem Film, verrückt komponierte Bilder, bei denen man sich fragt wie so etwas möglich ist, haben ihn schon immer fasziniert. In seinen eigenen Bildern werden deshalb die Gesetze der Schwerkraft genauso aufgelöst wie festgelegte Proportionen und Anordnungen. Er gestaltet seine Fotografien nach seinen inneren Bildern und Gedanken. Damit lässt er den Betrachter Teil haben an seiner Gedankenwelt. Jun Kim wird seit 2012 durch Weithorn Galerie, Duisburg vertreten.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Galerie Weithorn
Während Flingern den roten Teppich zum Abend-Shoppen ausrollt, bleibt auch der onomato künstlerverein bis in die Nacht geöffnet und freut sich auf Ihren Besuch. Bei Glühwein, Punsch und Vanillekipferln pflegen wir Nachbarschaft und bieten Kunst zum kaufen an. Mit von der Partie ist unser Partner, die Galerie Weithorn, die ihre bewährten Wundertüten mit Werken ihrer internationalen Künstler offeriert.
marcpierre wurde 1966 in düsseldorf geboren, wo er heute noch lebt und als freiberuflicher photograph und künstler tätig ist. die ausstellung „ein- 2- samkeit“ ist ein absurder abriss in 12 bildern und 12 texten, dargestellt wird der ablauf einer beziehung.
Zum Auftakt des zweiten Teils der Reihe trifft Kurt Drawert, der 1956 in der ehemaligen DDR geboren wurde und seit 1996 als freier Schriftsteller in Darmstadt lebt, auf den Düsseldorfer Lyriker und Prosaautor Ferdinand Scholz, Jahrgang 1952.